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Alert4All und Euralarm in letzter Phase des Machbarkeitsnachweises für öffentliches Warnsystem

05.07.2013 - Die Bevölkerungsdichte in Städten nimmt heutzutage stetig zu, und die Bewohner verbringen immer mehr Zeit in komplexen Gebäudestrukturen wie beispielsweise in Flughäfen, Einkaufsze...

Die Bevölkerungsdichte in Städten nimmt heutzutage stetig zu, und die Bewohner verbringen immer mehr Zeit in komplexen Gebäudestrukturen wie beispielsweise in Flughäfen, Einkaufszentren und Hochhäusern. Das Grundbedürfnis sowohl von Einzelpersonen als auch von der Gesellschaft als Ganzes sich vor Ereignissen zu schützen, die eine Gefahr für Leib und Leben sowie für das Eigentum darstellen, hat sich dagegen nicht verändert. Verändert haben sich jedoch die Arten der Gefahren, deren Komplexität sowie das Ausmaß des Schadens.

Als Ergebnis der Zunahme traditioneller Feuer- und Sicherheitsrisiken sowie der vermehrten Auswirkungen von Infrastrukturausfällen, Naturkatastrophen und terroristischen Handlungen benötigt Europa ein „zukunftssicheres" integriertes Warn- und Reaktionssystem. Dieses muss über die Kapazitäten verfügen, bestehende und zukünftige Technologien, menschliche Verhaltensweisen und Lösungen, die derzeit in Gebäuden und Transportsystemen zu finden sind, zu integrieren. Das Management und der Austausch von Wissen in Katastrophensituationen sowie die Harmonisierung nationaler Lösungsansätze innerhalb Europas müssen also überarbeitet werden.
Das Ziel der Teambemühungen im Rahmen des von der EU finanzierten FP7-Projekts „Alert4All" und des „PEARS"-Projekts von Euralarm ist es, einen Machbarkeitsnachweis für das System zu erbringen, das, wenn es erfolgreich eingeführt wird, Menschen, die Risiken oder Gefahren ausgesetzt sind, warnen und informieren wird, unabhängig von ihrem Standort und von der jeweiligen Sprache. Um dies zu erreichen, müssen die sich in Gefahr befindenden Personen zu jedem Zeitpunkt des Tages erreicht werden können, sei es zu Hause oder an ihrem Arbeitsplatz, in Gebäuden, in Transportsystemen oder in öffentlichen Bereichen. Dies kann durch die optimale Nutzung verschiedener Alarm- und Kommunikationstechnologien und -infrastrukturen umgesetzt werden, wie beispielsweise Sirenen/Lautsprecheranlagen und Rundumleuchten in Innen- und Außenbereichen sowie persönliche Kommunikationsgeräte.

Am 15. Oktober 2013 wird das Team einen Prototyp eines vollintegrierten öffentlichen Warnsystems vorstellen, das in ein interdisziplinäres Warnrahmenwerk eingebettet ist. Diese Vorführung wird auf dem Gelände des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Weßling in der Nähe von München stattfinden. Unter den Teilnehmern werden sich Wissenschaftler, Vertreter verschiedener Behörden sowie Branchenpartner aus allen Bereichen des Krisen- und Gefahrenmanagements befinden.
Mit den Hunderttausenden von Sicherheits-, Brandschutz- und sprachgestützten Evakuierungssystemen, die derzeit in Europa installiert sind, hat die Branche zu einem allgemeinen Anstieg der Sicherheit beigetragen, vor allem für die überwiegende Mehrheit der Personen in Gebäuden. Auf Grundlage von Schätzungen, dass eine Person in Europa 80 % ihrer Lebenszeit in Gebäuden verbringt, konnte die Sicherheitsbranche zahlreiche Leben retten und viele Vermögensgegenstände schützen.
Euralarm wird einen Schritt weitergehen und politische Entscheidungsträger sowie die gesamte Branche im Hinblick auf Sicherheitsverbesserungen unterstützen, indem es Optionen skizziert, die bestehende Lücke zwischen traditionellen Systemen in Gebäuden und öffentlichen Warnsystemen zu schließen.