Safety

A+A 2013: Statement von Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH

27.05.2013 - Ein Statement von Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH:
Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung und ein umfassendes Sicherheitsmanagement sind als E...

Ein Statement von Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH:

Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung und ein umfassendes Sicherheitsmanagement sind als Erfolgsfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen längst anerkannte Größen. Begründete sich in der Vergangenheit der Schutz der Beschäftigten vor Unfällen und berufsbedingten Krankheiten vorrangig aus ethischen und sozialpolitischen Aspekten im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenhalts, so hat sich seit ein paar Jahren in den Köpfen der Entscheidungsträger auch die ökonomische Betrachtung fest „verankert".

Ausgaben für Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung stellen eine lohnende Investition dar, was durch aktuelle Ergebnisse einer internationalen Studie zum so genannten „Return on Prevention" noch einmal belegt wird. Die Studie der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) kommt zu dem Ergebnis, dass der Erfolg von Investitionen in den Arbeitsschutz sich im Schnitt auf mehr als das Doppelte der investierten Summe beläuft. Folgerichtig gaben dreiviertel der befragten relevanten Entscheidungsträger aus den Unternehmen an, dass zusätzliche Investitionen in den Arbeitsschutz langfristig zu sinkenden oder mindestens gleichbleibenden betrieblichen Kosten führten.

Wer dies immer noch nicht glauben mag, der kann es sogar leicht nachrechnen. Die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga/ Deutschland) hat hierzu einen logisch aufgebauten Ausfallkostenkalkulator erstellt, der den Geldwert des Ausfalls eines Mitarbeiters als Folge eines Arbeitsunfalls über eine Internet-Anwendung „in Heller und Cent" bezifferbar macht. Dargestellt werden hierbei nicht nur die direkten Kosten der Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters auf Basis der Personalkosten, sondern auch indirekte Kosten. Hierzu zählen etwa zusätzliche Kosten für Überstunden (anderer Mitarbeiter zu Kompensationszwecken), für Ersatzpersonal, höheren Verwaltungsaufwand sowie auch beispielsweise der Beitragszuschlag für die gesetzliche Unfallversicherung.

Transparenter lässt sich wohl nicht darstellen, welche direkten Effekte aus betrieblicher Präventionsarbeit im Sinne der Kostenvermeidung resultieren, inwieweit dadurch die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen gesichert werden kann.

Losgelöst von „knallhart" durchkalkulierten Fakten sprechen aber auch qualitative Aspekte dafür, Arbeitsschutz und betriebliches Gesundheitsmanagement auf den Agenden in den Unternehmen weit oben zu platzieren.

Der demografische Wandel hat die Unternehmen erreicht. Die Beschäftigten werden nicht nur älter, ihre Lebensarbeitszeit steigt tendenziell auch wieder. Vor dem Hintergrund des viel diskutierten Fachkräftemangels darf das aus Sicht der Betriebe vorrangig als Chance angesehen werden. Hierbei kommt der Gesundheitsförderung eine besondere Bedeutung zu, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Corporate Health - A+A-„Klassiker" mit vielen Fassetten
Auf den Punkt gebracht: Corporate Health ist mehr als nur ein Modebegriff. Der Themenklassiker im Programm der A+A in Düsseldorf, der international führenden Fachmesse mit Kongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, wird in den Unternehmen noch weiter an Bedeutung gewinnen und deshalb wird das Thema bei der A+A 2013 vom 5. bis 8. November auch besonders im Blickpunkt stehen.

Immerhin gibt es bereits in fast dreiviertel der Großunternehmen in Deutschland ein vorhandenes oder im Aufbau befindliches Betriebliches Gesundheitsmanagement. Deutlicher Nachholbedarf - und damit Marktpotenzial für Anbieter von Beratungsleistungen, Services und Produkten rund um Corporate Health - besteht noch in kleineren und mittelgroßen Unternehmen. Hier gibt es nicht einmal in jeder zehnten Firma ein implementiertes Betriebliches Gesundheitsmanagement (Quelle: EuPD Research, u. a. aus Studie „Gesundheitsmanagement 2010").

Durch das Angebot der A+A Fachmesse mit insgesamt gut 1.600 Ausstellern, der Themenparks, des internationalen A+A Kongresses und der begleitenden Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation ILO (International Labour Organization) werden alle relevanten Fassetten sowie Handlungsebenen für das betriebliche Gesundheitsmanagement Berücksichtigung finden. Die inhaltliche Bandbreite umfasst dabei gesunde Ernährung, Entspannungsmethoden, Drogenprävention oder auch Programme zum Erhalt der Fitness.

Konkrete Handlungsansätze reichen von der Analyse der physischen und psychischen Belastungseinwirkung am Arbeitsplatz über Ansätze zur Motivation der Mitarbeiter im Sinne eines gesunderhaltenden Arbeits- und Freizeitverhaltens bis hin zu Maßnahmen, die auf die Führungsebene und ihre Vorbildfunktion abzielen. Denn durchdachte Konzepte müssen im Sinne einer „gesunden" Unternehmenskultur auch (vor-)gelebt werden.

Wie sehr die Aufklärung und Information der Entscheidungsträger angesagt sind, zeigen jüngste Studien. 41 Prozent der Frühverrentungen in Deutschland gehen mittlerweile auf seelische Erkrankungen zurück (Quelle: DGUV). 59 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage sind das Ergebnis psychischer Erkrankungen, was einen Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren bedeutet. „Aus dem Stressreport 2012" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) geht ferner hervor, dass sich jeder fünfte Beschäftige in Deutschland am Arbeitsplatz überfordert fühlt. 43 Prozent klagen über wachsenden Stress.

Gesunderhaltende Arbeitsgestaltung + Arbeitsorganisation
Gleich ob es um ein zu hohes Arbeitspensum geht, um Kommunikationsdruck durch zu viele E-Mails, permanente Erreichbarkeit, mangelnde Anerkennung, schlechtes Teamwork oder einen nicht tätigkeitsgerechten Arbeitsplatz - hier ist richtiges Führungsverhalten gefragt und eine entsprechend angepasste Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation. Wie es richtig geht, zeigt und thematisiert die A+A 2013.

So wird der Themenpark WorkplaceDesign in Halle 10 (kooperativ organisiert u. a. vom Dr. Curt Haefner-Verlag, den arbeitswissenschaftlichen Instituten der Universitäten und dem Deutschen Netzwerk Büro) sich speziell dem Thema ergonomische Arbeitsplatzgestaltung widmen und beispielhafte Lösungen für unterschiedliche Branchen sowie Belastungsprofile aufzeigen - vom Arbeitsplatz im Büro, in der Montage, an einer Logistik-Packstation bis hin zu einem Gestaltungsbeispiel für Labortätigkeiten. Ein in den Themenpark integriertes Forum vermittelt in Vorträgen „Best Practices" aus Unternehmen.

Das Ausstellerangebot zu Corporate Health wird ebenfalls in Halle 10 zusammengefasst (Corporate Health Plaza) und für die Fachbesucher entsprechend gestalterisch „ausgeflaggt". In direkter Nachbarschaft ist hier auch der Treffpunkt Sicherheit + Gesundheit als zentraler Anlaufpunkt der nicht-kommerziellen Aussteller (z. B. Berufs- und Fachverbände, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Interational Labour Organization).

Top-Event für Corporate Fashion
Als wichtigste Branchenplattform weltweit für persönliche Schutzausrüstungen und Schutzbekleidung, konnte die A+A auf Grund der verstärkten Konvergenz von Schutz- und Berufskleidung in den letzten Jahren ihre Stellung auch in Bezug auf die so genannte Corporate Fashion/ Image Wear deutlich verbessern und zählt mittlerweile international zu den bedeutendsten Veranstaltungen dieses Segments. Dafür steht neben dem Aussteller-Angebot der Hersteller auch das der Systemanbieter (Komplett-Dienstleister) sowie der Zulieferer von Geweben und Materialien für die textile Fertigung.

Die Bedeutung von Corporate Fashion/ Image Wear, also der stark modisch orientierten Berufsbekleidung mit eher leichter Schutzfunktion wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Mit individuell konfektionierter und gestalteter Kleidung lässt sich das Firmen-Image optisch gegenüber den Kunden „transportieren". Das ist in Ermangelung von erzeugten und erlebbaren Produkten vor allem im wachsenden Dienstleistungssektor wichtig im Sinne der Markenpflege. Wer in qualitativ hochwertige und ansprechende Corporate Fashion investiert, dokumentiert damit zugleich Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern, stärkt ihre Bindung an das Unternehmen und den Teamgeist.

Der Markt für Persönliche Schutzausrüstungen entwickelt sich unterdessen in den Ländern positiv, in denen die industrielle Produktion (mit schutzintensiven Arbeitsplätzen) trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise der zurückliegenden Jahre unverändert hoch ist und sich die konjunkturellen Rahmendaten wieder aufhellen. Das trifft zum Beispiel auf Deutschland, den größten Markt der Europäischen Union zu, die Türkei oder auf die fortlaufend wachsenden Märkte Asiens. Unter Berücksichtigung aktueller wirtschaftlicher Daten scheinen auch die volumenstarken „alten" Industrienationen USA und Japan vor einem Comeback zu stehen.

Wenngleich sich die Ausgangslage von Land zu Land für die Anbieter teils sehr unterschiedlich darstellen kann, so repräsentiert die A+A als führende Markt- und Informationsplattform in ihrem festen Zwei-Jahres-Rhythmus insgesamt einen dynamischen Milliardenmarkt mit einem weltweiten Volumen von gut 17 Milliarden Euro, bezogen auf Europa fast 6 Milliarden Euro und Deutschland ca. 1,6 Milliarden Euro (Quelle: matrix insight/ IVPS; 2010 - 2011). Als stärkste Teilsegmente gelten dabei Schutzkleidung, Schutzhandschuhe sowie Schutzschuhe.

In Bezug auf die Vertriebskanäle kann der Internet- und Versandhandel analog zur Entwicklung in anderen Branchen Zuwachsraten verbuchen. Doch gerade im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen und Corporate Fashion behalten auch die „klassischen" Vertriebswege, beispielsweise über Textilservice-Unternehmen, stationären Handel oder die Hersteller direkt ihre Berechtigung. Denn sie bieten schlagende Vorteile. Anzuführen sind hier Services wie Warenpflege und -aufbereitung, Nachlieferung oder Finanzierungsleistungen.

Welche Trümpfe die Anbieter im Hinblick auf die Qualität, Funktionalität, den Tragekomfort und die aktuellen modischen Trends ausspielen, zeigt als fester A+A-Bestandteil die A+A Modenschau (im Live Pavillon in direkter Nähe zu den Hallen 4 und 5).

„Safety & Security" - bei der A+A 2013 klar gegliedert
Zur A+A 2013 werden acht Hallen des Düsseldorfer Messegeländes komplett ausgelastet sein. Die thematische Zuordnung zu den Hallen erfolgt klar gegliedert entsprechend der Besucher-„Laufachsen". Aussteller für den Bereich der Persönlichen Schutzausrüstungen („Safety") belegen die Hallen 3, 4, 5 (hier mit dem Bereich Corporate Fashion), 7.0, 9 und 10.

Die parallele Laufachse zu diesen „Safety"-Angeboten für den inviduellen Schutz bilden die „Security"-Themen betriebliche Sicherheit und spezielle Ausrüstungen für den Katastrophenschutz in den Hallen 6 und 7a. Hier werden auch der etablierte Themenpark Betrieblicher Brand- und Katastrophenschutz (Halle 6/ Partner: Werkfeuerwehrverband Deutschland WFV und THW) sowie der Innovationspark Safety & Security (Halle 7a) mit Livedemonstrationen und Präsentationen von innovativen Produkten und Dienstleistungen Wissen für die Besucher erlebbar machen.

Partnerland Türkei
Jeder vierte Besucher der A+A kommt bereits aus dem Ausland. Um die Internationalisierungsstrategie auf der Besucher- und Ausstellerseite noch weiter zu forcieren, zeigen im Rahmen der A+A Partnerländer in besonderem Maße Flagge, z. B. Russland 2009 und Polen 2011. Partnerland der A+A 2013 ist die Türkei. Allein 4 Millionen Menschen arbeiten hier in der Textilindustrie. Auf Grund der Stärke der erwerbstätigen Bevölkerung mit insgesamt gut 23 Millionen Beschäftigten, eines überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums in den letzten Jahren und ehrgeiziger politischer Zielsetzungen und neuer Gesetze zur Verbesserung des Arbeitsschutzes gilt das Land als lukrativer Zukunftsmarkt für die Anbieter von Schutzartikeln und Sicherheitslösungen. Geplant ist im Rahmen der A+A ein deutsch-türkischer Arbeitsschutzdialog unter Beteiligung wichtiger Branchenverbände, Institutionen und der Politik. Mit Spannung darf dabei der Beitrag des türkischen Ministeriums für Arbeit und Soziales über die Entwicklung und Umsetzung einer nationalen Arbeitsschutzstrategie sowie aktuelle Statistiken erwartet werden.

A+A Kongress und ILO Conference
Fester Bestandteil der A+A ist neben der Fachmesse und den integrierten Themenparks der internationale A+A Kongress mit zuletzt mehr als 5.000 Teilnehmern. In gut 60 Veranstaltungsreihen richtet er sich programmatisch aus an den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Ergonomie. Hier geht es in den Vorträgen und Diskussionen um Reformvorhaben der nationalen und europäischen Politik, technische Innovationen oder auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Dabei widmet sich der von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi e. V.) organisierte A+A Kongress nicht nur übergreifenden Fragestellungen. In den traditionellen Fachveranstaltungen wird „Handfestes" vermittelt, z. B. Konzepte und Lösungen für das betriebliche Gesundheitsmanagement (u. a. Arbeitsmedizin, Gesundheitsförderung, Integration) sowie im Hinblick auf spezifische Gefährdungen und Belastungen am Arbeitsplatz und im Betrieb (u. a. Maschinensicherheit, Brandschutz, Persönliche Schutzausrüstungen).

Länderübergreifend viel beachtete Programmkomponente des A+A Kongresses wird auch in 2013 wieder die Konferenz der ILO (International Labour Organization) sein, als Dialog und Informationsplattform zu weltweiten Trends in der Prävention. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf Berufskrankheiten und der Konferenztitel bringt es im Vorgriff auf die simultan gedolmetschten Tagungsveranstaltungen treffend auf den Punkt: "Sichtbar machen" - Anerkennung, Prävention, Entschädigung von Berufskrankheiten.

A+A - mit Tradition auf dem Weg zu immer neuen Bestmarken
Die A+A startete im Jahr 1954 als national geprägte Veranstaltung für „Arbeitsschutz + Arbeitsmedizin" und hat sich zur weltweit maßgebenden Themen- und Marktplattform für sicheres und gesundes Arbeiten entwickelt. Sie findet im Zwei-Jahres-Turnus statt. 2011 verzeichnete sie mit fast 1.600 Ausstellern aus 54 Nationen und mehr als 60.000 Fachbesuchern neue Spitzenwerte in ihrer Veranstaltungshistorie.

Auch in diesem Jahr setzt die A+A ihren Wachstumskurs weiter fort. Zur A+A 2013 erreichten die Flächenbuchungen der Aussteller bereits Anfang Dezember 2012 mit 57.500 Quadratmetern den Rekordwert der Vorveranstaltung (A+A 2011). Erneut werden insgesamt gut 1.600 Aussteller erwartet, die ein umfangreiches Produkt- und Servicespektrum präsentieren und thematisieren werden zu den Veranstaltungsschwerpunkten: Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit, spezielle Ausrüstungen für den Katastrophenschutz und Gesundheit bei der Arbeit.

 

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