30.04.2024 • News

25 Jahre Bundesverband Professioneller Mobilfunk

Der Bundesverband Professioneller Mobilfunk e. V. (PMeV) feiert sein 25-jähriges Bestehen. Am 23. Juli 1999 schlossen sich sechs Unternehmen und eine Interessengemeinschaft im PMeV zusammen. Im Verlauf der vergangenen 25 Jahre hat sich der Verband als ein führendes Netzwerk für die sichere einsatz- und geschäftskritische mobile Kommunikation in Deutschland etabliert. Heute zählt er 88 Mitglieder: Hersteller, System- und Applikationshäuser, Netzbetreiber, Anwender, Dienstleister sowie darüber hinaus weitere Experten.

Der Begriff „Professioneller Mobilfunk“ steht für die Anwendercommunity, die – im Gegensatz zum kommerziellen Mobilfunk – Mobilfunk im professionellen, also operativen Einsatz nutzt. Hier handelt es sich überwiegend um Netze, die entsprechend den Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen der Nutzer konzipiert sind und meist auch exklusiv von den jeweiligen Anwendern genutzt werden. Der Begriff „Sichere Kommunikation“ steht u.a. für Themen wie Sicherheit gegen Cyberattacken und für die sichere garantierte Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes.

Dabei handelt es sich um zwei essenzielle Merkmale der einsatz- und geschäftskritischen Kommunikation im professionellen Umfeld. Im Laufe der Jahre hat der PMeV sein Spektrum kontinuierlich erweitert und versteht sich heute als Kompetenzträger für alle wesentliche Bereiche der sicheren professionellen Kommunikation. Im Fokus steht nicht mehr allein das Funksystem, sondern vor allem Kommunikationslösungen, zu denen auch Leitstellen, Anwendungen und Dienstleistungen gehören. Dies spiegelt sich auch in der heutigen Struktur der PMeV-Mitgliedsunternehmen wider.

Die Herausforderungen für den Professionellen Mobilfunk und die Sichere Kommunikation gestalten sich im Jahr 2024 grundlegend anders als noch 1999. Gesellschaft und Wirtschaft haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend digitalisiert. Softwarebasierte Anwendungen seien mittlerweile allgegenwärtig. Menschen und Unternehmen seien heute miteinander immer und überall miteinander vernetzt. Gleichzeitig gelte: Sicherheit sei keine Selbstverständlichkeit mehr. Ungeschützte vernetzte Systeme würden zu kritischen Schwachstellen, die Ziel von Cyberattacken und physischer Sabotage werden könnten. Ein Ausfall von Kommunikationssystemen könne in der heutigen Zeit drastische Folgen nach sich ziehen, so PMeV-Vorstandsvorsitzender Bernhard Klinger.

Kommunikationssysteme müssen konsequent weiterentwickelt werden: Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) würden von einem eigenen Breitbandnetz enorm profitieren, etwa durch hochauflösende Videoübertragung vom Einsatzort zur Leitstelle, Augmented-Reality-Anwendungen oder die Übertragung von Lage- bzw. Gebäudeplänen an die Einsatzkräfte. Vor dem Hintergrund der gesteigerten Bedrohungslagen hat dieses Zukunftsprojekt aus Sicht des PMeV höchste Priorität. Auch für Unternehmen ist die Weiterentwicklung der Kommunikationssysteme hochrelevant: Die neueste Mobilfunkgeneration 5G ist eine Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung von Staat, Unternehmen und Gesellschaft. Mithilfe eines dedizierten 5G-Campusnetzes behalten Unternehmen und Organisationen die volle Kontrolle über ihre Netze und können diese ihren individuellen Sicherheitsanforderungen anpassen.

Die Bedeutung einsatz- und geschäftskritischer Kommunikation werde also weiter zunehmen. Bei allen Vorteilen und Möglichkeiten, die die Digitalisierung für unsere Gesellschaft mit sich bringe, müsse dafür gesorgt werden, dass sie sicher und resilient geschehe. Man müsse das Bewusstsein hierfür weiter schärfen. Dafür setze sich der PMeV ein, so Bernhard Klinger.

Im Technologieumfeld gibt es heute drei Megatrends: Breitband, Cloud und künstliche Intelligenz. Diese Technologietrends werden zukünftig auch das Umfeld der Professionellen Kommunikation prägen. Sie bieten nicht nur neue Möglichkeiten für die Anwender; sie bieten auch neue Angriffsmöglichkeiten. Diese Angriffsmöglichkeiten gilt es mit geeigneten Mitteln abzuwehren. Der PMeV wird die professionellen Anwender bei den neuen Technologietrends und den damit verbunden Möglichkeiten eng begleiten. Das spiegelt sich jetzt schon in den Themen wider.

„Wir haben uns organisatorisch bereits breiter aufgestellt und justieren unsere Struktur von starren Fachbereichen zunehmend zu themenorientierten Arbeitskreisen. Neben neuen technischen und regulatorischen Themen wird sich die Verbandsarbeit auch verstärkt auf die Sensibilisierung der Anwender, der Politik und der Gesellschaft im Hinblick auf die Anforderungen an die Kommunikationslösungen im kritischen Umfeld konzentrieren“, erklärt PMeV-Geschäftsführer Michael Rosenzweig die Ausrichtung der Verbandsarbeit in den kommenden Jahren.

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