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ZVEI: Wichtigste Abnehmer deutscher Elektroexporte

06.03.2014 - China ist auf dem Weg, bei den deutschen Elektroexporten die USA vom ersten Platz im Abnehmerranking zu verdrängen. Die wichtigste Veränderung in den vergangenen Jahren beim Export...

China ist auf dem Weg, bei den deutschen Elektroexporten die USA vom ersten Platz im Abnehmerranking zu verdrängen. Die wichtigste Veränderung in den vergangenen Jahren beim Export der deutschen Elektroindustrie ist die der Rangfolge und Zusammensetzung der Top-3-Abnehmerländer. Das ist ein Ergebnis einer Marktanalyse des ZVEI. Bei einem Gesamtexportvolumen von 128,6 Milliarden Euro lautete die Rangfolge 2004: Frankreich (11,7 Milliarden Euro) vor Großbritannien (11,2 Milliarden Euro) und den USA (9,5 Milliarden Euro). Seitdem ist das Gesamtvolumen auf 158,3 Milliarden Euro gewachsen und das Ranking der Top-3 hat sich grundlegend verändert.

Frankreich hat zwar zwischen 2004 und 2013 mit Ausnahme der Jahre 2007 bis 2009 konstant deutsche Elektroexporte im Wert von ca. 11,5 Milliarden Euro abgenommen. Aufgrund steigender Exporte insgesamt hat jedoch die Bedeutung Frankreichs als Exportmarkt abgenommen. 2004 wurden 9,1 Prozent der deutschen Elektroexporte in Frankreich abgesetzt, 2013 waren es nur noch 7,3 Prozent. Gleichzeitig konnten die deutschen Unternehmen die Exporte in die USA von 9,5 Milliarden Euro 2004 auf 13,2 Milliarden Euro 2013 erhöhen. Der Anteil an den weltweiten deutschen Elektroausfuhren ist damit von 7,4 Prozent auf 8,3 Prozent gestiegen.

Nach China wurden 2004 elektrotechnische und elektronische Erzeugnisse aus Deutschland im Wert von 4,3 Milliarden Euro geliefert. Zehn Jahre später hat sich der Wert der Exporte nach China auf 13,1 Milliarden Euro mehr als verdreifacht, womit China heute ganz knapp hinter den USA auf Rang zwei steht. Der Anteil der deutschen Elektroexporte in die Volksrepublik ist dabei von 3,3 Prozent auf 8,3 Prozent gestiegen. Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie erwartet, dass China im kommenden Jahr die USA als wichtigster Abnehmer der deutschen Elektroindustrie ablöst.

Über 50 Prozent der Elektroexporte in die Top-10-Länder

Die deutsche Elektroindustrie hat 2013 insgesamt elektrotechnische und elektronische Erzeugnisse im Wert von 158,3 Milliarden Euro exportiert. In die Top-3-Abnehmerländer USA, China und Frankreich wurde davon knapp ein Viertel ausgeführt und in die übrigen der zehn größten Exportmärkte - darunter Großbritannien, Österreich, Niederlande, Italien, Tschechien, Schweiz und Russland - weitere gut 30 Prozent.

Somit nehmen die Top-10-Abnehmerländer deutscher Elektroexporte zusammen mehr als die Hälfte der gesamten Ausfuhren der Branche ab. Gleichwohl ist dieser Anteil in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken: Vereinigten die größten zehn Abnehmerländer 1994 noch 64 Prozent (33,4 Milliarden Euro) der Ausfuhren auf sich, waren es zehn Jahre später knapp 58 Prozent (74,1 Milliarden Euro) und im Jahr 2013 noch gut 54 Prozent (85,8 Milliarden Euro). Das heißt, dass das Weltwirtschaftswachstum inzwischen von mehr Staaten getragen wird als noch vor zehn oder zwanzig Jahren.

Nicht nur die Bedeutung der Top-10-Abnehmerländer hat sich im Betrachtungszeitraum verändert, sondern auch die Zusammensetzung der Liste. Neben den USA und China sind zwischen 2004 und 2013 Frankreich, Italien, Großbritannien, Österreich, die Niederlande und die Schweiz fester Bestandteil der Top-10-Abnehmer. In manchen Jahren gehörten auch Tschechien, Polen, Belgien und Russland zu den Top-10.

Spanien war zwischen 2004 und 2008 mit durchschnittlich 5,5 Prozent der Elektroausfuhren auf dem vierten oder fünften Rang. 2009 gingen noch gut vier Prozent der Elektroexporte nach Spanien - Rang acht der Liste. Seit 2011 ist Spanien nicht mehr auf der Top-10-Liste vertreten.

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