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Wirtschaftskriminalität: Kötter warnt vor Bewerbungsbetrug

12.11.2019 - Der Arbeits- und Fachkräftemangel schreitet ungebremst voran, wie Kötter Security mitteilt. So registrierte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im zweiten Quar...

Der Arbeits- und Fachkräftemangel schreitet ungebremst voran, wie Kötter Security mitteilt. So registrierte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im zweiten Quartal dieses Jahres fast 1,4 Millionen offene Stellen. In Engpassberufen wie IT- und Logistik-Spezialist, Ingenieur, Industriemechaniker oder Fachkraft im Gesundheitswesen dauern Neubesetzungen bis zu einem halben Jahr. Aus Angst vor dem Arbeitskräftemangel dürften Unternehmen und Institutionen aber nicht die Sicherheit vernach­lässigen, warnte Hans-Helmut Janiesch, Mitglied des Kötter Sicherheitsbeirates, vor den Gefahren von Bewerbungsbetrug.

Schätzungen zufolge enthalten etwa zehn Prozent aller Bewerbungen hand­feste Manipulationen. Werden zusätzlich harmlosere Schwindeleien eingerechnet, sind sogar rund 30 Prozent aller Lebensläufe nicht völlig korrekt. Es gebe somit zwar keinen Grund, alle Bewerber unter Generalverdacht zu stellen, erklärte Volker Hofmann, Prokurist und Leiter Personalwesen der zur Kötter Unternehmensgruppe gehörenden Kötter Verwaltungsdienstleistungen. Gleichwohl sollten alle Unternehmen und Institutionen gewappnet sein. Denn fast jeder dritte Bewerber hantiere somit mit geschönten Angaben oder sogar gefälschten Unterlagen etwa zu Berufserfahrung, Uni-Abschlüssen oder sonstigen Qualifikationen.

Gleichzeitig begingen aber auch die Arbeitgeber selbst eklatante Fehler beim Wettlauf um die „besten Köpfe“. Obwohl die Alarmzeichen im Bereich Personalgewinnung in der Wirtschaft längst auf Rot stünden, würden Stellen häufig trotzdem noch auf den letzten Drücker besetzt, warnte Hans-Helmut Janiesch. Je größer der Rekrutierungsdruck aber werde, umso höher seien die Chancen von Hochstaplern und Bewerbungsbetrügern. In ihrer Personalnot schauten die Verantwortlichen schnell über mögliche Unstimmigkeiten im Lebenslauf hinweg, so der Leitende Polizeidirektor/Kriminaldirektor i.R. Oder sie wollten ihr Unternehmen für den vermeintlichen Top-Kandidaten so attraktiv machen, dass sie selbst sensibelste Interna preisgeben und damit den roten Teppich für Konkurrenz­spionage ausrollten.

Die Rekrutierungs- und Bewerbungsprozesse dürften daher nicht komplett autark laufen, sondern müssten Teil eines integrierten Risikomanagements sein, so Janiesch. Mit diesem präventiven Ansatz zielten Kötter Security und die zur Unternehmensgruppe gehörende German Business Protection auf die Risiko-Vorbeugung, wie sie sich speziell bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen ergeben könne. Dabei gehe es darum, konkrete Sicherheitsanforderungen für Rekrutierungs-, Bewer­bungs­ und Einstellungsprozesse zu implementieren, die bindend umzusetzen sind. Einhergehend damit gelte es, die Verantwortlichen für die bereits beschriebenen und oft leicht zu durchschauenden Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Hier un­terstützten Sicherheitsspezialisten zum Beispiel mithilfe sogenannter Pre-Employment-Screenings bei der Vorauswahl oder hielten gerade mit Blick auf die Besetzung von Top-Positionen spezifische Online-Tests wie das „Integrity Meter“ bereit, das Rückschlüsse auf die Loya­li­tät und Integrität von Bewerbern zulasse, so Personalleiter Volker Hofmann ergänzend.

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