Security

Videosystem-Plattform: Geutebrück hilft betriebskritische Standorte zu sichern

01.06.2012 - Das niederländische Energieunternehmen Gasunie betreibt rund 15.000 Kilometer Gasleitungen und Hunderte Standorte in den Niederlanden und Deutschland. Die Sicherungssysteme aller n...

Das niederländische Energieunternehmen „Gasunie" betreibt rund 15.000 Kilometer Gasleitungen und Hunderte Standorte in den Niederlanden und Deutschland. Die Sicherungssysteme aller niederländischen Anlagen werden in der Meldezentrale in Groningen koordiniert. Im dafür eingesetzten Sicherheitsmanagementsystem (SMS) wurde die GeViScope-Plattform von Geutebrück über eine neu geschaffene Schnittstelle integriert. Seither kann das Bedienpersonal ohne Verzögerung aufgezeichnete Aufnahmen sowie Echtzeit-Bilder anzeigen, Alarme per Kamera verifizieren respektiv verfolgen, Schwenk-Neige Kameras und Zutrittssysteme steuern oder ­Video-Sequenzen exportieren.


Während die EU immer weniger Gas produziert nimmt die Nachfrage kontinuierlich zu, die Gasimporte steigen entsprechend. Das Netz von Gasunie verknüpft Teile der internationalen Gasströme. Die jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen an den Standorten spiegeln deren Bedeutung für die störungsfreie Erdgaslieferung wider. Einige Standorte sind sehr klein, liegen weitab bewohnter Gegenden und werden nur sehr selten von Mitarbeitern besucht. Andere sind mehrere Dutzend Hektar groß und täglicher Arbeitsplatz zahlreicher Mitarbeiter von Gasunie und externen Vertragspartnern. In den letzten Jahren wurde das gesamte Sicherheitssystem modernisiert. Inzwischen arbeitet es ausschließlich IP-gestützt, das analoge Telefonnetz kann also getrost abgestellt werden.

Das alte Pegasus-System, zuständig für die Videoübertragung, wurde durch eine moderne GeViScope Videosystem Plattform von Geutebrück ersetzt. GeViScope ist mittlerweile mit allen Kameras vernetzt. Diese sind insbesondere an 25 Standorten mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen im Einsatz. Reinder Woldring, seit 1988 Corporate Security Advisor bei Gasunie, erklärt: „Wir benötigen die Kamerabilder zur Verifizierung von Alarmmeldungen, die bei Bedarf durch die Polizei oder einen speziellen Wachschutzdienst weiterverfolgt werden. Im Unterschied zu früher gibt es an den Standorten heute keine Wachleute mit Hunden mehr, die bei einer Erkennungsmeldung selbst die Lage vor Ort in Augenschein nehmen könnten. Statt dessen setzen wir auf Kameraüberwachung.

Dafür benötigen wir qualitativ hochwertige Kameras, eine zuverlässige Übertragung und Speicherung der Kamerabilder sowie benutzerfreundliche Abrufmöglichkeiten für die Bilder in der Meldezentrale." Auf dem Weg zur optimalen Nutzerfreundlichkeit galt es eine große Hürde zu nehmen: Die Verheiratung der Gasunie-eigenen Sicherheitsmanagement-Software auf Apple Basis mit der windowsbasierten Videosystemplattform GeViScope.

Der Schlüssel zum Erfolg lautete: SDK!
Parallel auf aufgezeichnetes Video­material zugreifen SDKs gibt es bei Geutebrück seit Jahrzehnten. Sie verkörpern eine gelebte Politik der offenen Schnittstellen, eine Welt, in der externe Software-Entwickler bei der Entwicklung spezifischer Anbindungen und Software Tools kostenlos unterstützt werden. Bei Gasunie erlaubten SDK und das individuelle Training des Entwicklers die nahtlose Integration des speziell auf den Gaslieferanten zugeschnittenen Managementsystems „Charon" mit der Geutebrück Videowelt. Konkret ermöglich dies u.a. eine Kopplung des Kamerasystems an die Zutrittssysteme. Die Mitarbeiter der Zentrale wissen nun jederzeit, wie viele und welche Personen an welchem Standort anwesend sind. Bei einigen Anlagen steuern sie den Zugang aus der Ferne.

Per Kamera überprüfen sie die vorgezeigte Berechtigungs- oder Identitätskarte und vergleichen Passfoto und Kamerabild. Da die Kamerabilder ohne Verzögerung live übertragen werden ist dies nur eine Sache von Sekunden. Bei Auslösung eines Ereignisses ist das System zudem so programmiert, dass es im festgelegten Segment automatisch auch Bilder anderer, vordefinierter Kameras live zur Verfügung stellt. Bei Bedarf kann parallel auf aufgezeichnetes Videomaterial der GeViScope und re_porter Rekorder zugegriffen werden. Die entsprechenden Videosequenzen können für Beweiszwecke problemlos exportiert werden.

Alle Standorte mit schnellen Leitungen vernetzt
Viele Standorte befinden sich weit außerhalb von Wohngegenden und sind nachts nicht beleuchtet. Beim Ansprechen der Detektoren wird automatisch die Beleuchtung eingeschaltet, so dass eine Kameraüberwachung möglich wird. Koen Pelle, Country Manager Nederland von Geutebrück berichtet, dass auch die Übertragung der Kamerabilder zur Meldezentrale bei abgelegenen Standorten eine Herausforderung war, da in diesen Gebieten nur geringe Netzwerkbandbreiten zur Verfügung stehen. „In der Vergangenheit hatte das zur Folge, dass Bilder von solchen Standorten nur sehr langsam aufgebaut wurden. Dieses Problem ist inzwischen gelöst. Alle Standorte haben eine Breitband-Ethernet-Anbindung."