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Technologie-Innovationen, die Sicherheitskonzepte verändern

01.02.2017 - Die aktuellen Konzepte für Gebäudesicherheit und Gebäudeschutz sind inzwischen Lichtjahre entfernt von einem Wachmann und einem Alarmsystem. Heutzutage dominieren komplexe Technolo...

Die aktuellen Konzepte für Gebäudesicherheit und Gebäudeschutz sind inzwischen Lichtjahre entfernt von einem Wachmann und einem Alarmsystem. Heutzutage dominieren komplexe Technologien den Markt und die ­Suche nach einem geeigneten Sicherheitssystem kann sich bei der Fülle an Möglichkeiten recht mühsam gestalten. ­Dennoch ist es in jedem Fall wichtig, die aktuellen Trends im Sicherheitsbereich zu kennen und zu wissen, wie das eigene Geschäft davon profitieren kann, ganz gleich ob der Fokus auf der Einhaltung von Compliance-Richtlinien oder der Unterstützung sowie Weiterentwicklung von bestehenden Systemen liegt. Die sechs interessantesten ­Entwicklungen werden im Folgenden beleuchtet:

Biometrie wird zum Mainstream
Biometrie spielt nicht länger nur in Science-Fiction Filmen und Top-Secret Bunkern eine Rolle. Sie wurde an die Bedürfnisse der Allgemeinheit angepasst. So werden etwa zur Authentifizierung von Personen beim Betreten eines Gebäudes oder einer Fabrik einzigartige menschliche Charakteristika wie Fingerabdrücke, Netzhaut-Scans und sogar die Handvenen herangezogen. Das kann zu mehr Effizienz in den Betriebsabläufen führen, indem zum Beispiel Menschen schneller durch eine Fabrikanlage oder einen Gebäudekomplex geleitet werden können. Dank biometrischer Authentifizierungsmethoden steigen gleichzeitig die Sicherheit und der Komfort für Betreiber und Bewohner, schließlich sind vergessene oder verlorene Zugangskarten ab sofort kein lästiges Thema mehr, um nur ein Beispiel zu nennen.

Intelligenz bewegt sich „an den Rand“
Anwendungen werden schon lange nicht mehr nur von einem zentralen Server aus betrieben. Stattdessen befinden sich Speicher und Intelligenz heute in den Geräten selbst – oder am „Rand“ (der Cloud). Beispielsweise wird dank verbesserter Videotechnologie die nötige Prozessorleistung in den Geräten selbst bereitgestellt, um Analysen durchzuführen und hochauflösende Bilder mit der Kamera festzuhalten. Das Sicherheitspersonal kann dadurch noch schneller potentielle Gefahren aufdecken und behält jederzeit einen klaren Überblick.

Die sogenannte „Edge Intelligence“ beeinflusst auch Innovationen wie elektronische Schlösser oder e-Locks, die eine drahtlose Zugangskontrolle für Türen bieten. Es müssen keine Kabel mehr von individuellen Lesegeräten zu einer Zentralsteuerung gezogen werden, die dann mit einem Gebäudeverwaltungssystem kommunizieren. Die intelligente Technik innerhalb der e-Locks schließt die Hardware dazwischen einfach aus, liefert so schneller Ergebnisse und spart Kilometer an Kabeln ein. Das bedeutet neben der schnelleren Kontrolle geringere Kosten bei der Installation.

IT und Sicherheit konvergieren
Zentrale Entscheidungen können nicht mehr länger nur vom Sicherheitsspezialisten oder Facility Manager getroffen werden. Die physikalische Sicherheit und die Datennetzwerksicherheit nähern sich stark an und auch die IT wird stärker einbezogen, da Sicherheits-, Gebäude- und Geschäftssysteme zunehmend vernetzt werden. Integrationsplattformen wie der Honeywell Enterprise Buildings Integrator (EBI), die all diese verschiedenen Systeme auf einer Plattform vereinen können, spielen daher eine immer größere Rolle. Für die Verflechtung von physikalischer und logischer Sicherheit müssen allerdings beide Seiten in der Lage sein, neue Kompetenzbereiche festlegen und Prozesse sowie Technologien an die neuen Gegebenheiten anpassen zu können. Die Konvergenz von IT und Sicherheit bringt daraufhin einige Vorteile mit sich, etwa dass die Identifizierung von Nutzern und ihre Anmeldeinformationen bzw. Berechtigungen vereinheitlicht werden für eine einfache und präzisere Verwaltung.

Mehr Daten mit weniger Ressourcen verwalten
Einzelne Sicherheitsbereiche wie zum Beispiel die Videoüberwachung von Gebäuden lassen sich dank moderner Videotechnik wie dem Honeywell Digital Video Manager (DVM) noch recht einfach, flexibel und kosteneffizient überwachen. Allerdings ist der alleinige Betrieb solcher Einzelsysteme kaum mehr der Fall. Komplexe Technologien, Geschäftsanwendungen und Sicherheitssysteme in Gebäuden wollen nicht nur effektiv und möglichst ressourcenschonend miteinander verknüpft werden, sie erzeugen immer größere Datenvolumina. Die Problematik liegt nun darin, diese entsprechend aufzubereiten und an die richtigen Stellen zu leiten, um das Tagesgeschäft und die dahinterliegenden Prozesse zu optimieren. Schließlich entstehen etwa 75 bis 80 Prozent der Gebäudekosten während des laufenden Betriebs. Abhilfe schaffen hier moderne intelligente Gebäudetechnologien wie die Command and Control Suite (CCS) von Honeywell, die alle Systeme, sei es für HLK, das Energiemanagement, den Feueralarm, die Lichtsteuerung oder Zugangsüberwachung zusammenlaufen lassen, alle Daten erfassen und analysieren. Komplexe Gebäudedaten werden dann mittels Visualisierungen und intuitiven Oberflächen in Empfehlungen und einfach zu implementierende Änderungen umgewandelt. Zukünftig wird das die Kosten für Technologie und personelle Ressourcen sowie auch die Risiken und Ausfallzeiten senken.

Mobilität an erster Stelle
Wann haben Sie zuletzt Ihr Smartphone zu Hause vergessen? Wir verlassen uns immer mehr auf unsere Smartphones, und dass in allen Lebenslagen. Deshalb ist es sinnvoll, die allgegenwärtigen Endgeräte auch für Zugangskontrollen und andere Sicherheitsanwendungen zu nutzen. Für den Mitarbeiter oder Bewohner erleichtert diese neue Mobilität zunehmend den Alltag, da sich verschiedene Bereiche mobil und über ein einziges Gerät steuern lassen und er morgens an eine Sache weniger denken muss, wenn er keine Karte oder andere Ausweise mehr braucht. Dank mobiler Technologien kann das Sicherheitspersonal außerdem Systeme von überall verwalten, besser kontrollieren und schneller auf mögliche Zwischenfälle reagieren.

Nutzererfahrung geht vor
Die Idee, einen Kurs zur Nutzung von Smartphone, Tablet oder Laptop zu absolvieren, mag absurd klingen, aber in der Gebäudeverwaltung kommen üblicherweise immer noch komplexe Handbücher und Anleitungen zum Einsatz. Die Mitarbeiter erwarten jedoch am Arbeitsplatz die gleiche Out-of-the-Box-Erfahrung, die sie aus ihrem Privatleben kennen. Einfache Benutzeroberflächen und intuitive Technologien stellen dabei eine neue Möglichkeit für Unternehmen dar, um Informationen und Prozesse zu visualisieren und umfangreiche Einarbeitungen zu vermeiden. Vom Konzept her einfach, hat dies aber enorme Auswirkungen: Insbesondere im Bereich Sicherheit hilft eine verbesserte Nutzererfahrung, menschliche Fehler zu minimieren und dafür Rückmeldungen bei Störfällen zu beschleunigen. Erst dann trägt die neue Technologie maßgeblich zur Gebäudesicherheit bei.

Im Endeffekt läuft es beim Thema Gebäudesicherheit darauf hinaus, Risiken möglichst schnell zu identifizieren und zu mildern. Die vorgestellten Trends zeigen beispielhaft, wie diese Ziele durch den Einsatz von Technik effektiver erreicht werden können – in vielen Fällen sogar ressourcen- und kostenschonender.

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