Laut Bloomberg steht der französische Konzern Schneider Electric "im Moment nicht" in Diskussionen mit Tyco International über eine mögliche strategische Transaktion zwischen beiden Firmen. Eigenen Angaben zufolge führe man ausdrücklich keine Gespräche über eine Übernahme. Die französische Firma reagiert damit auf Gerüchte, dass Schneider Electric zusammen mit Banken eine Übernahme von Tyco prüft.  

Gerüchten zufolge haben allerdings bereits Gespräche über einen Zusammenschluss stattgefunden. Die Transaktion könnte ein Volumen von 30 Milliarden US-Dollar haben, hatte die Zeitung "Daily Telegraph" berichtet. Eine Übernahme könnte Schneider Electric zum größten Hersteller von Sicherheitssystemen machen. Der Börsenwert von Tyco wird im moment mit rund 25 Milliarden Dollar bewertet.

Tyco habe bereits eine umfassende Betriebsprüfung durch Schneider genehmigt, so laut Medienberichten der "Daily Telegraph". (Weitere Quellen: FTD, n-tv)

Laut Reuters gebe es aber noch weitere Interessenten, die an Tyco interessiert seien. Mögliche weitere Bieter könnten Analysten zufolge die Schneider-Konkurrenten Siemens, Honeywell International und United Technologies sein. Der mögliche Kauf von Tyco wäre die größte Akquisition von Schneider in der Firmengeschichte und würde mit ADT eine enorme Verstärkung für das Security und Fire Safety-Geschäft mit sich bringen.

Schneider hat schon in der Vergangenheit nach Möglichkeiten gesucht, das Automations- und Gebäudeautomationsgeschäft zu erweitern und eine ähnliche Position wie Siemens oder Honeywell zu erlangen.

Im Oktober 2007 hatte Schneider Electric die Akquisition von Pelco vollendet und der bis dahin hauptsächlich in der Gebäudeautomation tätigen Firma eine starke Basis in der Videoüberwachung für Sicherheitszwecke geschaffen. Die damalige Akquisition aller Pelco-Aktien kostete Schneider Electric 1,54 Millarden US-Dollar.