Security

SeeTec: IP-basierte Videoüberwachung für Schweizerische Bundesbahnen

28.11.2011 - SeeTec: IP-basierte Videoüberwachung für Schweizerische Bundesbahnen. Die SBB betreibt in der Schweiz ein 3.000 km langes Schienennetz und transportiert jedes Jahr 300 Millionen Re...

SeeTec: IP-basierte Videoüberwachung für Schweizerische Bundesbahnen. Die SBB betreibt in der Schweiz ein 3.000 km langes Schienennetz und transportiert jedes Jahr 300 Millionen Reisende und 60 Millionen Tonnen Güter. Die Bahnhöfe, besonders die größeren unter den 750 Haltestellen der SBB, entwickeln sich zusehends zu attraktiven Treffpunkten mit breitem Einkaufs- und Dienstleistungsangebot. Für die Sicherheit ist ebenfalls gesorgt. In GIT SICHERHEIT berichteten wir bereits über einige Aspekte dieses Projekts – der nachfolgende Artikel erläutert weitere Details.

Bahnhöfe sind Top-Geschäftslagen: Den Zürcher Bahnhof passieren täglich über 300.000 Pendlerinnen und Pendler, in Bern sind es 130.000, in Basel 120.000 und in Genf 85.000. An die größten Bahnhöfe mit Halt von internationalen Zügen und umfassenden SBB-Dienstleistungen stellt die SBB in jeder Hinsicht besonders hohe Qualitätsanforderungen – auch bezüglich Sicherheit.

Dabei setzt SBB Immobilien als Betreiberin dieser „RailCities“ nicht nur auf architektonische Maßnahmen, eine hohe Sauberkeit und permanente Präsenz von Bahnpolizei und Objektschützern. In den drei größten RailCity-Bahnhöfen Zürich, Bern und Basel waren als weiteres Sicherheitselement bereits früher Videoüberwachungssysteme im Einsatz. Im Projekt „Multimedia-RailCity“ wurde die Videoüberwachung danach auf die vier weiteren RailCity-Standorte Luzern, Winterthur, Lausanne und Genf ausgedehnt.

Gleichzeitig wurde das analoge Videosystem ohne Aufzeichnung in Zürich teilweise ersetzt und zum andern Teil in die neue Lösung integriert.

Vernetzte Lösung war gefordert

SBB Immobilien war es ein Anliegen, eine vernetzte Lösung einzuführen, die auf IP-Technologie basiert. „Unsere Bedürfnisse verlangten ein vollständig multimediafähiges System, keine Hybridlösung“, sagt der beauftragte Projektleiter Andreas Thurnheer, Leiter Service Management Center beim Eingriffs- und Störungsmanagement der SBB.

Ziel war es, im Ereignisfall auf Antrag den zuständigen Untersuchungsbehörden rasch die gesicherten Überwachungsdaten zur Verfügung stellen zu können. Zudem sollten sich bei Bedarf neue Überwachungszentren einrichten und zentral steuern lassen. Die SBB suchte einen kompetenten Generalunternehmer und Integrator, der in der Lage war, die technische End-to-end-Lösung für die hohen Betriebsanforderungen zu konzipieren.

Die Lösung sollte modular erweiterbar sein und innerhalb der geforderten Zeit schlüsselfertig realisiert werden. Wichtige Kriterien waren auch die einfache Bedienbarkeit, die Einhaltung der technischen Sicherheitsanforderungen, das Sicherstellen der Wartung und des Betriebs über die Lebensdauer sowie die Online-Visualisierung der Verfügbarkeit der Anlage durch das Netzwerk Management Center (NMC) der SBB zu jeder Zeit.

Die Lösung besticht in Preis und Qualität

Die Wahl fiel schließlich auf den vom IP-Spezialisten SeeTec als Partner zertifizierten Generalunternehmer Alcatel-Lucent als Service-Integrator, weil dieser im Ausschreibungsverfahren das beste und schlüssigste Angebot eingereicht hatte. „Alcatel- Lucent entsprach unseren Anforderungen in technischer, qualitativer und preislicher Hinsicht am besten“, erklärt Andreas Thurnheer.

Alcatel-Lucent verfügte zudem bereits über große Erfahrung auch auf dem Gebiet der bahnspezifischen Videoüberwachung. Thurnheer: „In der Summe entschieden wir uns also für den Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Für die vernetzte Lösung musste die geeignete Software evaluiert werden. Ziel war es, eine Lösung zu präsentieren, die bezüglich Wirtschaftlichkeit, Bedienerfreundlichkeit und Langlebigkeit nicht zu übertreffen war – „eine echte Herausforderung“, wie Andreas Thurnheer anerkennt. Eine Herausforderung, die SeeTec mit ihrer Kamera-Management-Software gemeistert hat.

Das Ergebnis bewährt sich

Die neue, zentralisierte und IP-basierte Videoüberwachungslösung baut auf der Software der Firma SeeTec auf, einer Pionierin und Marktführerin der netzwerkbasierten Videoüberwachung. Die Videodaten werden lokal auf insgesamt sechs HP-Servern (Mediadatenbanken) gespeichert. Diese sind an einen zentralen Server angeschlossen, der die dezentralen Mediadatenbanken- Server verwaltet.

Für das Monitoring und die Auslagerung von Bilddaten werden HP-Workstations mit bis zu vier Monitoren eingesetzt. Die Kamerabilder der fünf neu ausgerüsteten RailCity-Bahnhöfe werden jetzt in regionalen Zentren auf bestgeeigneten Mulitmedia-Terminals präsentiert. Alle Videodaten werden über einen Zeitraum von 24 Stunden gespeichert und danach gemäß den geltenden Datenschutzbestimmungen automatisch überschrieben. Bei einem Vorfall müssen die entsprechenden Daten innerhalb dieser 24 Stunden gesichert werden.

Alcatel-Lucent Schweiz stellt die Support-Organisation sicher. „Im Störungsfall wird mittels Triage ermittelt, ob SBB Telecom – z. B. bei Störungen von Netzwerkteilen – zuständig ist, oder ob wir uns an den Helpdesk von Alcatel-Lucent wenden“, erklärt Andreas Thurnheer. Wenn nötig, kommt es dann zu einem Support-Einsatz, z. B. wenn eine beschädigte Kamera ersetzt werden muss.

„Diese Supportform hat sich bisher bestens bewährt“, betont Thurnheer. Der Kunde ist zufrieden Dank der neuen IP-basierten Videolösung besteht jetzt die Möglichkeit, bis zu 24 Stunden nach einem Ereignis die Videodaten zu Händen der Untersuchungsbehörden zu sichern und für weitere Abklärungen zur Verfügung zu stellen. Damit besteht für die zuständigen Polizeikorps ein zusätzliches Instrument bei der Aufklärung von Straftaten.

Gleichzeitig wirkt die in den Bahnhöfen einer breiten Öffentlichkeit kommunizierte Videoüberwachung nachweislich präventiv und erhöht somit die Sicherheit. Den Besuchern und Reisenden in den Bahnhöfen vermittelt die Videoüberwachung ein Sicherheitsgefühl – besonders auch in Randstunden.

Bei einem Ereignis (z. B. Brand, Betätigung der Notrufsäule usw.) können sich die Verantwortlichen dank Videoüberwachung sofort einen Situationsüberblick verschaffen und unverzüglich die entsprechenden Maßnahmen (wie Kundenlenkung, Lenkung von Rettungsdiensten etc.) einleiten.

„Die neue Lösung hat sich in der Praxis sehr gut bewährt“, sagt Andreas Thurnheer von der SBB. „Und was für uns wichtig ist: Die Anlage läuft sehr stabil.“ Die Videoüberwachung habe der Polizei bei der Aufklärung von Straftaten dank schnellem Aufbieten von Sicherheits- und Hilfspersonal der Securitrans schon öfters wertvolle Dienste geleistet.

Auch aufseiten der Anwender sei das Feedback positiv, sagt Thurnheer. „Die Umstellung vom ‚fließenden‘ Fernsehbild auf die neue Stateof-the-Art-Lösung mit fünf Einzelbildern (JPEG) pro Sekunde war zwar gewöhnungsbedürftig, die sehr gute Bildqualität und die zusätzlichen Funktionalitäten wiegen das aber ganz klar auf.“

Produkte im Einsatz beim Projekt Schweizerische Bundesbahnen SBB

  • SeeTec 5-Software mit 25 SeeTec-Clients
  • 310 Axis-Netzwerkkameras, teilweise Megapixel-Kameras
  • Analoger Kameraaltbestand wurde über Axis-Encoder in das System integriert
  • sechs HP-Server (Mediadatenbanken)

 

Über SeeTec:

SeeTec ist Hersteller der Full IP-Video-Management Software SeeTec 5 für netzwerkbasierte Videoüberwachung. Das 1997 gegründete Unternehmen entwickelte die weltweit erste IP-Software-Lösung für Netzwerkkameras. Kunden wie Arag Versicherungen, die Adolf Würth GmbH & Co. KG und die Drogeriehandelskette Müller setzen die neue Technologie ein.

Netzwerkkameraprodukte namhafter Hersteller (ACTi, Arecont Vision, Axis, Grandeye, IQInvision, Lumenera, Mobotix, Panasonic, Sony) werden mit der Software SeeTec 5 zu flexiblen Komplettsystemen zusammengestellt und in IP-Netzwerke integriert.

Der Vertrieb der SeeTec-Produkte erfolgt über den IT- und CCTV-Handel. Händlerseminare werden ganzjährig angeboten. SeeTec führt europäische Niederlassungen bereits in der Schweiz, in Österreich und in Frankreich. Weitere sind in Planung.

Über Alcatel-Lucent:

Alcatel-Lucent (Euronext Paris und NYSE: ALU) liefert Lösungen, mit denen Diensteanbieter, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen weltweit Endkunden Sprach-, Daten- und Video-Kommunikationsdienste bereitstellen können. Als Marktführer bei Festnetz, Mobilfunk und konvergenten Breitbandnetzen, bei IP-basierten Technologien, Anwendungen und Diensten liefert Alcatel-Lucent End-to-end Lösungen für Kommunikationsdienste für Menschen zu Hause, am Arbeitsplatz und unterwegs.

Alcatel-Lucent ist in mehr als 130 Ländern präsent und damit weltweit ein lokaler Partner. Das Unternehmen hat das erfahrenste Serviceteam der Branche und Einrichtungen für Forschung, Technologie und Innovation, die zu den größten in der Telekommunikation zählen.

Alcatel- Lucent erzielte 2007 einen Umsatz von 17,8 Mrd. €, ist in Frankreich eingetragen und hat seine Zentrale in Paris.

Kontakt

Andreas Conrad
SeeTec Communications GmbH & Co. KG, Philippsburg
Tel.: 07256/8086-0
Fax: 07256/8086-15
marketing@seetec.de
www.seetec.de