Security

Perimeterschutz zur Sicherung von Infrastruktureinrichtungen

05.09.2017 - Der ganz normale Alltag, unsere gesamte geschäftige Welt alles hängt davon ab, dass Infrastruktureinrichtungen reibungslos funktionieren. Zu Recht bezeichnet man sie als Lebensade...

Der ganz normale Alltag, unsere gesamte geschäftige Welt – alles hängt davon ab, dass Infrastruktureinrichtungen reibungslos funktionieren. Zu Recht bezeichnet man sie als Lebensadern unserer Gesellschaft – entsprechend verheerend wirken sich Angriffe und Störungen auf diese Einrichtungen aus. Das gilt um so mehr, als sie vernetzt und von einander abhäng­ig arbeiten – der Ausfall einer ­einzelnen Einrichtung kann unter Umständen zwangsläufig zum Ausfall des Gesamtsystems führen. Perimeterschutz verschafft den Zeit- und Informationsvorsprung, der zur Abwehr von Gefahren erforderlich ist. Ein Beitrag von Martin Vogler, kaufmännischer Leiter bei Senstar.

Eine Störung der Energieversorgung kann immense Gefährdungen der Bevölkerung nach sich ziehen – Ähnliches gilt für die Wasserversorgungen oder gar für Nuklearanlagen. Schon einzelne gezielte Aktionen etwa im Verkehrs- und Transportwesen können die taktgenaue Belieferung von Produktionsanlagen und die Nahrungsmittelversorgung massiv stören – das führt unter Umständen zu enormen Störungen und Verunsicherungen des gesamten Gemeinwesens. Die Angriffsformen umfassen nicht nur IT- und Cyber-Attacken. Besonders gefährlich sind nach wie vor die klassischen Formen der Sabotage, Zerstörung und physischen Intervention vor Ort. Oft werden gleichzeitig mehrere verschiedene Angriffe gestartet, was die Gefährlichkeit zusätzlich erhöht.

Intelligente Sicherheitslösungen
Nun lassen sich Infrastruktureinrichtungen durchaus effektiv sichern und schützen. Das erfordert allerdings die fachgerechte Planung, das fachspezifische Know-how und die Erfahrung eines Spezialisten. Unabdingbar ist die frühzeitige Einbindung des Fachmanns in die Planungsprozesse.

Perimeterschutz ist die beste Möglichkeit, Gefährdungen für Objekte bereits im räumlichen Vorfeld entgegenzutreten, um dadurch eine wirkungsvolle Alarmierung und damit Abwehrmaßnahmen in Gang zu setzen. Nur der effektive Perimeterschutz verschafft den notwendigen Zeitgewinn, der es ermöglicht, rechtzeitig und präventiv eingreifen und schlussendlich von einem gelungenen und effektiven Sicherheitskonzept sprechen zu können.

Eine erste mechanische Barriere wird im Regelfall durch einen Zaun erstellt. Dieser visualisiert eine optische und juristische Grenze des zu schützenden Perimeters und macht unmissverständlich klar, dass eine Überwindung dieser Grenze nicht gewünscht wird. Statische Zäune haben einem Angreifer aber zunächst einmal lediglich physischen Widerstand entgegenzusetzen. Sie lassen sich überwinden – von Abschreckung oder etwa dem Generieren von Erkenntnissen ist hier noch nicht die Rede.

Elektronische Sensoren
Hochwertige Zaunmeldesysteme sind jedoch in der Lage, solche Erkenntnisse zu liefern und damit den gewünschten Schutz für Einrichtungen jeglicher Art zu gewährleisten. Der Aufwand für zusätzliche Installationen solcher elektronischen „Fühler“ ist vergleichsweise gering, da Daten und Stromversorgung hier direkt über das Sensorkabel verlaufen. Überklettern, Durchtrennen oder sonstige Sabotage am Zaun wird zuverlässig detektiert und an eine übergeordnete Alarmmanagementanlage gemeldet. Mit einer damit kombinierten Videoanlage wird das Ganze visualisiert – zielgerichtete Gegenmaßnahmen lassen sich einleiten.

Solche Zaunmeldesysteme lassen sich nachträglich fast an jede schon bestehende Zaunanlage anbringen. Die benötigte Infrastruktur ist in der Regel bereits vorhanden. Hochwertige Zaunmeldesysteme lassen sich durch spezielle Softwareeinstellungen anlagenspezifisch parametrieren – so gewährleisten sie höchstmögliche Detektion bei geringster Fehlalarmauslösung durch Witterung, Tiere und sonstige Umweltbedingungen.

Für die Akzeptanz einer solchen Anlage ist eine geringe Fehlalarmquote essentiell. Je nach Präferenz der Betreiber, bzw. abhängig von technischen Vorgaben, lassen sich Zaunmeldesysteme durch konventionelle Kupferkabel oder über faseroptische Systeme verwirklichen. Dabei spielen die Größe der Anlage, die Länge des umzäunten Perimeters und die weiteren Umgebungsbedingungen eher eine untergeordnete Rolle und eventuelle Einschränkungen oder Einsatz- und Anwendungshindernisse können im Planungsvorfeld bereits geklärt und umgangen werden.

Bodendetektionssysteme
Für Objekte, die einer besonderen und zusätzlichen Absicherung bedürfen oder für Objekte, bei denen aus optischen oder ästhetischen Gründen keine Zaunsicherung möglich oder gewünscht ist, bieten sich Bodendetektionssysteme an. Diese Systeme sind für das Umfeld schon kurz nach der Verlegung der Bodenmeldekabel unsichtbar – und sie gewährleisten eine äußerst hohe Detektionswahrscheinlichkeit bei geringster Fehlalarmquote.

Solche Bodendetektionssysteme sind extrem zuverlässig und bei zahlreichen Hochsicherheitsanlagen weltweit im Einsatz. Den Anwendungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt – das gilt für die Auswahl der Verlegemedien wie für die herrschenden Umweltbedingungen. Asphalt, Beton oder natürliche Böden können erfolgreich gestaltet und gemeistert werden. Voraussetzung ist natürlich eine fachgerechte Planung, Installation und Parametrierung einer solchen Anlage. Die hochfrequenten Detektionszonen dieser Systeme sind nicht sicht-, hörbar und auch nicht in irgendeiner Form spürbar und damit absolut nicht zu erkennen oder zu entdecken.

Der Charme der Lösungen mit Bodendetektionskabeln ist, dass nach Installation der Systeme keinerlei optische Veränderungen der Umgebung mehr zu erkennen sind – dennoch ist die Sicherheitslösung äußerst effektiv. Eingebunden in ein ganzheitliches Sicherheitskonzept ermöglicht so ein System ein sehr hohes Schutzniveau für das Objekt – bei kaum wahrnehmbaren Einschränkungen im Umfeld.

Langfristig zuverlässig – nahezu wartungsfrei
Beiden beschriebenen Systemen ist gemein, dass Durchdringungsversuche metergenau detektiert und dargestellt werden und dadurch Abwehrmaßnahmen zielgenau eingeleitet werden können. Das spart wertvolle Zeit und reduziert den Aufwand auf das Notwendigste.

Qualitativ hochwertige Lösungen für den Perimeterbereich sind neben der sofortigen, deutlichen Erhöhung der Sicherheit auch langfristige Investition in die Zukunft, da diese Anlagen jahrelang beinahe wartungsfrei betrieben werden können – bei geringsten Aufwendungen für den laufenden Betrieb. Natürlich lassen sich diese Systeme auch mit fast allen anderen Drittsystemen kombinieren und in bereits bestehende Sicherheitsinfrastrukturen integrieren.

Wesentlich für Akzeptanz, objektive Sicherheit und damit auch dem subjektiven Sicherheitsgefühl, sind Qualität und Zuverlässigkeit aller eingesetzten Systeme und der darauf abgestimmten Reaktionen im Falle eines Ereignisses. Die Auswahl sollte deshalb stets in enger Abstimmung mit einem Fachmann erfolgen.

Abschließend betrachtet, ermöglicht nur die Gestaltung einer Sicherheitslösung bereits im Perimeter die notwendigen Voraussetzungen, um bei einer Störung der definierten Grundstücksgrenzen den benötigten Zeitgewinn zur Intervention zu erzielen. Nur mit der durch Perimetersysteme gewonnenen Information sind geeignete Abwehrmaßnahmen zu realisieren und durchzuführen.

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