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Mobilfunk-Kriminalität: LKA wird durch FH-Studenten unterstützt

21.03.2013 - Im September 2012 hatten die FH Aachen und das Landeskriminalamt NRW (LKA NRW) einen Kooperationsvertrag unterschrieben, nun haben die ersten beiden Studenten ihre Bachelorarbeiten...

Im September 2012 hatten die FH Aachen und das Landeskriminalamt NRW (LKA NRW) einen Kooperationsvertrag unterschrieben, nun haben die ersten beiden Studenten ihre Bachelorarbeiten beim LKA verfasst. Thematisch lassen sich die Arbeiten in das Feld der Bekämpfung von Mobilfunk-Kriminalität einordnen.

„Irgendwie hat es sich cool angehört, die Bachelorarbeit beim Landeskriminalamt machen zu können", darüber sind sich die beiden frisch gebackenen FH-Absolventen vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik einig. Sie sind die ersten Studenten der Fachhochschule Aachen, denen diese Möglichkeit geboten wurde.

„Für uns war das erst einmal vollkommenes Neuland in der internen Logistik", sagt Diplom-Ingenieur für Nachrichtentechnik (FH) Michael Breuer, Sachverständiger im Landeskriminalamt NRW (LKA NRW). Er hatte die Studenten während der Bachelorarbeit betreut und war als Ko-Referent und Prüfer tätig.

„Wir mussten ein Thema finden, bei dem sichergestellt war, dass die Studenten keine Einsicht in personenbezogene Daten haben.
Gleichzeitig sollte es aber auch einen Mehrwert für beide Seiten bieten." Die Aufgabe eines Studenten lautete, Handys auf schädliche Programme, sogenannte Sabotagesoftware, zu untersuchen. Dazu hat er mithilfe eines kleinen eigenen Mobilfunknetzes den Datenverkehr eines Mobiltelefons untersucht. „Dieses Netz kann ich mit einer Software verwalten und sehen, ob eine Schadsoftware auf dem Handy kommuniziert."

Im Bereich der forensischen Untersuchung von Mobiltelefonen hat auch der zweite Student geforscht. Er wollte herausfinden, wo bestimmte Informationen auf einem Handy gespeichert werden. „Das ist wichtig für zukünftige Analysen. Ich weiß dann: Beim Modell XY muss ich an dieser Stelle nach einer SMS suchen." Dazu lässt er ein Programm das Handy mit vorher festgelegten Daten bespielen. „Da ich diese Daten kenne, muss ich sie nur noch im Speicher finden."

Beide Studenten haben ihre Arbeiten im LKA NRW im Sachgebiet Iuk-Ermittlungsunterstützung des Cybercrime-Kompetenzzentrums erstellt.
Die Ergebnisse der Studenten sieht das LKA NRW als Vorarbeiten an, um kurzfristig auf die sich rasch verändernde Mobilfunkwelt reagieren zu können.