Safety

Messe Düsseldorf lädt zur A+A 2017

11.10.2017 - Persönlicher Schutz, Betriebliche Sicherheit, Gesundheit bei der Arbeit: Mit diesen drei Angebotsschwerpunkten geht die A+A 2017 in Düsseldorf an den Start. Partnerland ist Großbri...

Persönlicher Schutz, Betriebliche ­Sicherheit, Gesundheit bei der ­Arbeit: Mit diesen drei Angebotsschwerpunkten geht die A+A 2017 in Düsseldorf an den Start. Partnerland ist Großbritannien. Als Motto hat die Messe Düsseldorf, Veranstalterin der A+A, diesmal „Der Mensch zählt“ gewählt.  

Alle zwei Jahre ist sie ein Pflichttermin, zu dem man gerne geht – sei es als Sicherheitsbeauftragter, Planer, Errichter, Einkäufer oder Objekt- bzw. Personenschützer. Die drei Schwerpunkte PSA, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ziehen immerhin 65.000 Fachbesucher und knapp 1.900 Aussteller aus aller Welt auf das Düsseldorfer Messegelände. Neben der Messe selbst gibt es Sonderveranstaltungen und zum 35. Mal den Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Safety & Security
Im Trendforum Safety & Security in Halle 11 werden einfache und verständliche Vorträge zu sechs Fokusthemen einen Einblick in aktuelle Entwicklungen geben. Dabei sind folgende Schwerpunkte geplant: Vermeidung von Staubbelastung; Explosionsschutz; Sicherer Umgang und Lagerung von Gefahrstoffen; Betrieblicher Brandschutz und Notfallmanagement; Absturzsicherung.

Im Themenpark Betrieblicher Brandschutz und Notfallmanagement in Halle 6 zeigen Präsentationen und Live-Demonstrationen, welche Maßnahmen Unfälle, Großschadensereignisse und Rettungs-aktionen verhindern helfen. Der Werkfeuerwehrverband Deutschland (WFVD) informiert zu Themen aus den Bereichen betriebliche Sicherheit und Brandschutz, insbesondere zu Retten aus einem Schacht; Retten aus einem Behälter; Plattform-Rettung/Evakuierung; Gerüstrettung.

Schutzbekleidung
Arbeits- und Schutzbekleidung schützt die Träger vor Unfällen – aber nur dann, wenn sie wirklich zum Einsatz kommt. Tragekomfort und ansprechendes Design erhöhen deutlich die Akzeptanz bei den Anwendern. Die Hersteller der Schutzausrüstung legen deshalb zunehmend Wert auf modische Aspekte. In den täglichen A+A Fashion Shows in Halle 11 wird schwungvoll und ansprechend präsentiert, wie modisch und vielfältig moderne Arbeits- und Schutzkleidung angeboten wird. Top-Design und Sicherheit schließen sich längst nicht mehr aus! Intelligente Lösungen und neue Materialien unterstreichen dies.

Treffpunkt Sicherheit und Gesundheit
In Halle 10 wird es eine Sonderschau der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Basi und ihrer internationalen und nationalen Partner geben. Hier sind die ideellen Träger des Arbeits- und Gesundheitsschutzes vertreten, das sind Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, Ministerien und staatliche Einrichtungen, Berufs- und Fachverbände, Hochschulen und weitere Institutionen.

Für Besucher ist der Treffpunkt das Kompetenzzentrum für alle Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Alle Angelegenheiten aus den Bereichen Vorschriften, Unfallversicherung, Schutzausrüstungen, Gefahrstoffe, Berufskrankheiten, betriebliche Gesundheitsförderung, Rehabilitation usw. können mit Fachleuten besprochen werden. Dieses umfangreiche Beratungsangebot ist einmalig und nur auf der A+A in dieser Bandbreite anzutreffen, wie Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf betont.

Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Schon seit Anfang der 50er Jahre gibt es den Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Zu 35. Mal findet sie parallel zur A+A 2017 statt – im CCD Congress Center Düsseldorf Süd. Dort referieren 350 Experten aus Politik, Forschung und Praxis des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu gesellschaftlichen Entwicklungen, Reformvorhaben der nationalen und europäischen Politik, technischen und organisatorischen Innovationen sowie aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Veranstalterin ist die Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi).

Der Kongress wird in diesem Jahr bereits am Vorabend der Messe, am Montag, den 16. Oktober eröffnet – gemeinsam mit der Leitmesse für Persönlichen Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in der Düsseldorfer Eventlocation Classic Remise. Dort begrüßen im Rahmen der großen Eröffnungsveranstaltung die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) Sonja König, der Präsident des A+A-Messebeirates Klaus Bornack und Martin Temple, Chair of the Health and Safety Executive (HSE) als Vertreter des A+A Partnerlandes Großbritannien. Abgerundet wird die Eröffnung durch eine Keynote von Prof. Dr. Armin Nassehi vom Institut für Soziologie der LMU München.

Der renommierte Deutsche Arbeitsschutzpreis wird als wichtiger Kongressbestandteil am Dienstagnachmittag in einer eigenen Veranstaltung vergeben. Er würdigt die besten technischen und organisatorischen Arbeitsschutz-Lösungen für kleine und große Betriebe.

Sicherheit, Gesundheit, Ergonomie
Mit der vorverlegten Eröffnungsfeier steht dem A+A Kongress nun der komplette erste Tag für Fachveranstaltungen zur Verfügung. Diese konzentrieren sich an den ersten drei A+A Tagen ganz auf Sicherheit, Gesundheit und Ergonomie, während der letzte Laufzeittag – der Freitag, 20. Oktober – das Thema „Professionen“ behandelt. Dann geht es um Fragen der Ausbildung und der Kooperation der Professionen im Arbeitsschutz sowie der Präsentation des Arbeitsschutzes als interessantes Bildungs- und Beschäftigungsfeld.

Ebenfalls neu: Die Veranstaltungsreihe „Praxis Interaktiv“ mit praktischen Ansätzen der Weiterentwicklung von Basiskonzepten und Basisthemen des betrieblichen Arbeitsschutzes wie Gefährdungsbeurteilung oder Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).

Präventionskultur und Digitalisierung
Zu den übergreifenden Schwerpunkten des A+A Kongresses 2017 zählen Präventionskultur und Digitalisierung. Neben dem Thema Arbeiten 4.0 in der Veranstaltung Industrie 4.0 wird es um Assistenzsysteme für den Arbeitsschutz und die Mensch-Roboter-Kooperation gehen. Ein weiteres zentrales Thema sind krebserzeugende Gefahrstoffe wie Asbest, um die es unter dem Motto „Kampf dem Berufskrebs“ im Rahmen einer EU-weiten Kampagne geht.

Bestimmten Branchen bzw. Professionen sind eigene Schwerpunkte im A+A Kongress 2017 gewidmet – so etwa dem Thema Büro mit besonderem Augenmerk auf die Gestaltung offener Bürolandschaften. Aber auch die Bauwirtschaft sowie der Öffentliche Dienst werden gesondert ins Blickfeld genommen. Zudem gibt es ein eigenes „Forum Arbeitsschutzverwaltung“.

Am Donnerstag, 19. Oktober, startet erstmals eine ganztägige Veranstaltung zum Thema „Schwerbehindertenvertretung und Prävention“. Schwerbehindertenvertretungen bilden eine neue Besuchergruppe der A+A. In der Veranstaltung, die eigens für sie im Rahmen der aktuellen Inklusionsdebatte konzipiert wurde, geht es unter anderem um das neu geschaffene Bundesteilhabegesetz, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und vor allem um Barrierefreiheit als zentrales Thema für den Arbeitsschutz.

Einen eigenen Bereich bilden die Veranstaltungen „Elektromagnetische Felder (EMF)“, „Biostoffe“, „Lärm“ und „Optische Strahlung“. Gesondert werden unter dem Titel „Biologisch wirksame Beleuchtung“ die neuen, an den menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus angepassten Beleuchtungskonzepte diskutiert.
Zwölf Veranstaltungsreihen des A+A Kongresses werden simultan auf Deutsch und Englisch gedolmetscht. Begleitet wird der A+A Kongress von der Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und dem Forum der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherung (ISSA).