Safety

Maschinenrichtlinie: Festo präsentiert Bremseinheiten KEC-S und DNCKE-S

25.06.2012 - Maschinenrichtlinie: Festo präsentiert Bremseinheiten KEC-S und DNCKE-S. „Schutzmaßnahmen, die in einem Produkt integriert werden können bieten unseren Kunden viele Vorteile: eine ...

Maschinenrichtlinie: Festo präsentiert Bremseinheiten KEC-S und DNCKE-S. „Schutzmaßnahmen, die in einem Produkt integriert werden können bieten unseren Kunden viele Vorteile: eine aufwendige Berechnung und ein Nachweis über die Normkonformität ist nicht mehr nötig, und das spart viel Zeit und Expertenwissen“, erklärt Klaus Gabriel, Referent für Sicherheitstechnik bei Festo. Sichere Anlagen und Prozesse sind das Ziel der Industrie und die Sicherheitsfunktionen sind vielfältig.

Vorsicht ist besser als Nachsicht – das gilt im Besonderen in punkto Sicherheitstechnik. So ist es entscheidend, schon bei der Konzeption einer Anlage, das Risiko zu minimieren und Sicherheitslösungen mit einzuplanen. Entscheidend für die Ermittlung des Risikos sind zwei Komponenten: Die Schwere des möglichen Schadens durch die betrachtete Gefährdung, sowie die Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden eintritt.

Gestiegene Sicherheitsstandards und die neue Maschinenrichtlinie machen eine sorgfältige Risikoanalyse besonders wichtig. Dabei erstrecken sich die Sicherheitsfunktionen über die gesamte Steuerungskette – von der Druckluftaufbereitung über Antriebe und Ventile bis hin zu Steuerungen. Allen Maßnahmen im Vorfeld zum Trotz, bleibt immer ein Restrisiko. Dieses gilt es mit sicherheitsgerichteter Pneumatik auf ein akzeptables Risiko zu minimieren.

Einzelkämpfer oder Teamplayer?

Festo stellt sicherheitstechnisch einzelne Komponenten bereit, sowie Baugruppen die eine komplette Sicherheitsfunktion übernehmen. Dank integrierter Gesamtlösungen erreicht der Kunde die Schutzziele bequem ohne weiteres Engineering. Mit den Bremseinheiten KEC-S und DNCKE-S bietet Festo Komponenten zur Sicherheitsfunktion "Anhalten einer Bewegung".

Gabriel erklärt: „Beide Einheiten sind als Halte- und Bremseinheit für den Einsatz in sicherheitsrelevanten Steuerungen der Kategorie 1 zugelassen. Mit entsprechenden Zusatzmaßnahmen dürfen sie aber auch in Steuerungen einer höheren Kategorie eingesetzt werden.“ Wechselnde Belastungen, Druckaus- oder abfall, Schwankungen des Betriebsdrucks und Leckage beeinflussen die Klemmeinheit KEC-S nicht. Sie bremst zuverlässig innerhalb genau definierter Toleranzen durch ein mittels Federkraft auf einer Rundstange wirkendes Bremselement.

Neue Maschinenrichtlinie

Am 29.12.2009 tritt die neue Maschinenrichtlinie ohne Übergangszeit in Kraft. Bis Ende 2009 müssen die Länder der EU die Maschinenrichtlinie in nationales Recht umsetzen. Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen für die Konstruktion und den Bau von Maschinen enthält die Maschinenrichtlinie unter anderem. Zudem muss der Hersteller eine Risikobeurteilung vornehmen. Dazu muss er Grenzen der Maschine und Gefährdungssituationen bestimmen, Risiken abschätzen und diese bewerten. Anschließend ist der Anlagenbauer verpflichtet, geeignete Schutzmaßnahmen umzusetzen um das Risiko auf ein akzeptiertes Restrisiko zu mindern.

Zehn technische Schutzmaßnahmen lassen sich für die Pneumatik ausmachen. Eine davon: "Sicheres Be- und Entlüften". Das BGIA-zertifizierte Druckaufbau- und Entlüftungsventil MS6- SV von Festo realisiert genau diese Schutzmaßnahme. Das Ventil dient als de-/zentrale Einheit dazu, Maschinen und Anlagen mit Druckluft zu versorgen. Es ist ein selbsttestendes redundantes mechatronisches System nach den Forderungen der DIN EN ISO 13849-1, so dass das sicherheitsgerichtete pneumatische Schutzziel – "Sicheres Entlüften" – auch bei potenziell auftretenden Fehlern im Ventilinnern gewährleistet ist.

Passgenau

„Es zeigt sich, dass je einfacher die eingesetzte Sicherheitstechnik in der Applikation ist, desto effizienter ist sie in der Regel. Die Komplexität der Sicherheitstechnik liegt eher in der Vielzahl von Gefährdungsmöglichkeiten, die eine individuelle Behandlung erfordern. Standardisiertes Umsetzen von Sicherheitstechnik ist deshalb sehr schwierig“, so der Sicherheitsexperte Gabriel. Die Konsequenz ist, dass Lösungen bezüglich der Sicherheitstechnik, sowohl in der Fabrikautomation als auch in der Prozessautomation, meist individuell gestaltet werden – passgenau für die entsprechende Applikation.

Drei Schritte der Risikoanalyse

Nach EN ISO 12100 umfasst eine Risikoanalyse im Wesentlichen drei Punkte: Als erstes gilt es, die Grenzen der Maschine zu ermitteln. Dann werden die Gefährdungssituationen ermittelt. Zum Schluss erfolgt die Risikoeinschätzung. Abhängig von der Risikoeinschätzung müssen konstruktive oder technische Schutzmaßnahmen definiert werden. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis ein akzeptiertes Restrisiko übrig bleibt.

Zehn Schutzmaßnahmen im Überblick:

  • Belüften von Anlageteilen 
  • Entlüften von Anlageteilen 
  • Manipulationssicherheit, unerwarteter Anlauf 
  • Druck- und Kraftreduzierung Anhalten, 
  • Blockieren der Bewegung 
  • Reversieren einer Bewegung 
  • Kraftfrei schalten 
  • Reduzieren der Geschwindigkeit 
  • Druck halten 
  • 2 Hand Bedienung

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