Safety

Lager- und Lebensmitteltechnik: Sicherheitstechnik für das TK-Umfeld von Sick

08.06.2012 - Lager- und Lebensmitteltechnik: Sicherheitstechnik für das TK-Umfeld von Sick. Kühl- und Tiefkühlanlagen für die Lagerung, die Produktion und die Distribution sind in erster Linie ...

Lager- und Lebensmitteltechnik: Sicherheitstechnik für das TK-Umfeld von Sick. Kühl- und Tiefkühlanlagen für die Lagerung, die Produktion und die Distribution sind in erster Linie in der Lebensmittelindustrie, in der Fleisch- und Milchverarbeitung sowie in speziellen Logistikbereichen anzutreffen. Bei den für diese Einsatzgebiete entwickelten Cold Store – Absicherungslösungen handelt es sich um sog. BWS (berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen), wie sie sich vielerorts im Einsatz unter Normaltemperaturen bewähren, u. a. in Distributionszentren oder in Anlagen zur Herstellung und Verarbeitung von trockenen Lebensmitteln.

Ihr großer Vorteil: Im Gegensatz zu mechanischen Abtrennungen ermöglichen sie eine barrierefreie und damit ergonomische, flexible und prozessgerechte Absicherung von Zugängen, Gefahrstellen und -bereichen. Das Bedienen einer Maschine, das Umrüsten oder Säubern oder das Befahren einer Regalgasse sind dadurch wesentlich einfacher möglicher – bei gleichzeitig gewährleisteter Sicherheitsüberwachung. Je nach den sicherheitstechnischen Anforderungen, die sich aus der Risikoanalyse der betreffenden Maschine oder des Anlagenbereiches ergibt, können mit den Cold Store – Lösungen normgerechte Absicherungslösungen realisiert werden. Wie unter normalen Temperaturbedingungen ist jedoch auch bei arktischem Einsatzklima Verfügbarkeit Trumpf – und diesbezüglich war bei der Entwicklung der Cold Store Systeme einiges zu beachten.

Einsatz-Rahmenbedingungen für Sensoren im arktischen Umfeld

In einem Kühl- oder Tiefkühllager oder einer Lebensmittel-Produktionsanlage im TK-Bereich müssen alle Anlagenkomponenten – neben Mechanik- und Steuerungsbaugruppen insbesondere die Sensorik – fit sein für einen dauerhaften Betrieb, teilweise bis etwa –30 °C. Bei optoelektronischen Systemen wie den Cold Store–Lösungen ist es u. a. entscheidend, dass die Optik frei bleibt und die integrierte Elektronik vor Kälte geschützt ist, da die Bauteile in der Regel nicht auf solch niedrige Dauereinsatztemperaturen spezifiziert sind.

Schließlich muss auch die mechanische und elektrische Anschlusstechnik so ausgeführt sein, dass sie den Umgebungsbedingungen widersteht und gleichzeitig nicht einfriert – im Bedarfsfall also ein schnelles und einfaches Austauschen oder Justieren ermöglicht. Die Cold Store–Sicherheitstechnik von Sick wird diesen Anforderungen gerecht.

Cold Store Curtain für die Gefahrstellen- und Zugangsabsicherung

Die Sicherheits-Lichtvorhänge C2000 und C4000 Micro sowie die Mehrstrahl-Sicherheitslichtschranke M2000 sind dank des Cold Store–Konzeptes jetzt auch fit für arktische Einsatztemperaturen. Die Cold Store Curtain–Geräte nutzen als Basis ein IP67 Housing. Hierbei handelt es sich um ein Schutzgehäuse aus PMMA mit V4A–Edelstahl-Endkappen. Die Materialien des spaltfrei konstruierten Gehäuses sind hochgradig beständig und abriebfest, wodurch Verschmutzungsgefahren minimiert werden.

Die in die Endkappen integrierte Druckausgleichsmembrane verhindert Kondensatbildung im Gehäuseinneren, das durch Temperaturschwankungen entstehen und zum Beschlagen des Plexiglases führen könnte, z. B. beim Einsatz eines Cold Store Curtains im Bereich einer Klimaschleuse. Ergänzt wurde das IP67 Housing für die TK-Applikationen um eine integrierte Heizung, die die eigentliche Sicherheitssensorik auf idealer Betriebstemperatur hält. Dabei bewährt sich das zwischen Sensor und Gehäuse eingeschlossene Luftvolumen als wirksamer Isolator.

Je nach Aufgabenstellung können Schutzfeldhöhen zwischen 150 –1.200 mm bei Sicherheits-Lichtvorhängen bzw. 2-, 3- und 4-Strahl-Systeme bei Mehrstrahl-Sicherheitslichtschranken realisiert werden. Damit sind die Cold Store Curtains ein prozess- und servicefreundliche Alternative zu trennenden Schutzeinrichtungen, denn gerade bei –25 °C ist es von größtem Vorteil, wenn Maschinenbediener oder Service- und Instandsetzungspersonal möglichst schnellen und ungehinderten Zugang zu den relevanten Anlagenteilen haben. Darüber hinaus sind die Cold Store Curtains deutlich standfester, wodurch Kosten für den verschleißbedingten Austausch z. B. von Schutzgittern o. ä. entfallen.

Der heiße Tipp für kalte Bereiche

Wenn es darum geht, sicherheitsrelevante Flächen und Bereiche im TK-Umfeld aktiv zu üerwachen, ist der Sicherheits-Laserscanner S3000 CS (Cold Store) die richtige Wahl. Das Gerät ist zur horizontalen und vertikalen Gefahrbereichsabsicherung in mobilen und stationären Anwendungen zugelassen und entspricht Sicherheitkategorie 3 bzw. kann bis SIL 2 nach EN 61508 eingesetzt werden. Es ist die erste, komplett montage- und anschlussfertige Sicherheitslösung dieser Art mit Gehäuse in Schutzart IP67 und integrierter, thermostatgeregelter Heizung, durch die ein Arbeitstemperaturbereich bis hinab zu –30 °C erreicht wird.

Im Gegensatz zu self made–Lösungen sind alle Komponenten einschließlich der Heizungsüberwachung vollständig sicherheitsgerichtet ausgelegt. Der S3000 CS bietet eine Long Range–Reichweite von 7 m. Innerhalb des 180°-Überwachungsfeldes mit einer maximalen Fläche von 76 m² können bis zu vier Schutz- und Warnfelder programmiert werden. Im Betrieb werden sie über Steuereingänge situationsgerecht umgeschaltet, z. B. wenn ein Stapler in eine Regalgasse einbiegt oder ein fahrerloses Transportfahrzeug um die Kurve fährt.

Zusätzlich zur schnellen Diagnose über eine 7-Segment-Anzeige kann der S3000 CS über eine sicherheitsgerichtete Kommunikation in ein Bussystem integriert werden bzw. auch ausserhalb des Kaltbereichs parametriert werden. Die sichere Kommunikationsschnittstelle erlaubt es, zwei Geräte in Master/Slave Kombination zu betreiben, z. B. bei verschiedenen Fahrtrichtungen von Regalbediengeräten. Der Verdrahtungsaufwand wird dadurch minimiert und die Funktionalitäten optimal genutzt.

Die Konzeption als komplett anschlussfertige Sicherheitslösung für den TK-Bereich erleichtert die Integration des S3000 CS in stationäre wie mobile Applikationen. Hierzu gehören u. a. Entry/ Exit-Lösungen in Fördersystemen, die Überwachung von Kälteschleusen, Türen oder Ladetoren, die Bereichsüberwachung bspw. in der Vorzone eines Hochregallagers sowie die Absicherung von FTF oder Schmalgangstaplern.

"Coole" Sicherheitslösungen

Die Zahl automatisierter Produktions- und Lagersysteme im TK-Bereich steigt stetig, um dem zunehmenden Bedarf gerecht zu werden. Damit eröffnen sich den Cold Store–Lösungen von Sick zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der Frischelogistik, in Tiefkühl-Hochregallagern, in Produktionsanlagen für Fertigmenüs und generell überall dort, wo es entlang einer logistischen Kühlkette auf wirksamen Personen- und Anlagenschutz ankommt.

 

KONTAKT

Simon Köpfer, Walter Schneider
Sick AG
Tel.: 0211/5301-0
Fax: 0211/5301-100
info@sick.de
www.sick.com