Security

Intersec Forum 2019: Kluger Einsatz von BIM für mehr Effizienz und Produktivität

20.03.2019 - Digitale Planungsmethoden in der gebäudebezogenen Sicherheitstechnik sind weder Zauberformel noch Schlagwort: Klug eingesetzt helfen sie Planern und Errichtern insbesondere bei kom...

Digitale Planungsmethoden in der gebäudebezogenen Sicherheitstechnik sind weder Zauberformel noch Schlagwort: Klug eingesetzt helfen sie Planern und Errichtern insbesondere bei komplexen Bauvorhaben von der Planungsphase an – und können ein Gebäude durch den gesamten Lebenszyklus auf Effizienzkurs halten. Auf dem Intersec Forum am 12. und 13. März 2019 in Frankfurt diskutierten Experten die sinnvolle Einbindung und wegweisende Best practice-Beispiele und verhelfen so der Branche zu neuen Geschäftsmodellen von der Planung bis zu Betrieb und Wartung moderner Gebäude.

Die Digitalisierung der Gebäudetechnik in Planung, Bau, Nutzung und Bewirtschaftung hat wesentliche Auswirkungen insbesondere auf die Sicherheitstechnik: Brandmeldetechnik, Notfallmeldung und Entfluchtung müssen agil und verlässlich gesteuert sein. Die Möglichkeiten der modernen Sensor-, Funk- und IP-Technologien eröffnen neue, effiziente Möglichkeiten, erfordern jedoch auch, dass eine Vielzahl von Normen und Vorschriften eingehalten werden. Für die erfolgreiche Integration der verschiedenen Gebäudetechnologien ist der Einsatz digitaler Planungsmethoden wie BIM (Building Information Modeling) und softwaregestützter Simulationsinstrumente (Digitaler Zwilling / Digital Twin) erfolgversprechend. Die Experten des Intersec Forums stellen am 12. und 13. März 2019 Erfolgsmodelle, Anforderungen, Lösungen und Empfehlungen für die sinnvolle Anwendung solcher Methoden für Planung, Bau und Betrieb von sicherheitstechnischen Anlagen vor.

BIM für TGA – BIM für Sicherheitstechnik
Klug eingesetzt, kann BIM in der Tat dazu beitragen, Kosten zu sparen und die unterschiedlichen Gewerke wie etwa Sicherheitstechnik effizient zu vernetzen und zu integrieren. Dies ist jedoch nicht nur auf die Phasen von Planung und Bau bezogen. BIM als Methode zur Erzeugung und Verwaltung digitaler Gebäudemodelle und der dazugehörigen funktionalen Eigenschaften liefert den größten Mehrwert, wenn sie lebenszyklusübergreifend von der ersten Planungsidee bis in den Gebäudebetrieb gelebt wird. Dadurch ist ein reibungsloser und verlustfreier Informationsübergang vom Bauen in den Betrieb möglich. Planen, Bauen und Betreiben verschmelzen datentechnisch zu einem digitalen Gebäudezwilling, der eine zentrale und belastbare Datenquelle („single source of truth“) repräsentiert.

„Diese Qualität wird derzeit erst in einzelnen großen Bauvorhaben erreicht: Denn die komplexen Anforderungen an die bauliche und Energie-Effizienz sowie an die Integration von Sicherheitstechnik moderner Gebäude sind am besten mit digitalen Methoden zu erfüllen,“ so Günther Mertz, Hauptgeschäftsführer des Bundesindustrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung (BTGA). „Die Anlagen bauenden Unternehmen der TGA sind in weiten Teilen auf die digitale Zukunft vorbereitet. Unser Verband unterstützt sie derzeit dabei, die BIM-Methode um Aspekte der haustechnischen Gewerke zu ergänzen, damit die Vorteile dieser Methoden für die Anlagen bauenden Firmen besser nutzbar sind.“

Der Ruf nach digitalen Planungsinstrumenten wie BIM ist auch auf der Seite der Betreiber angekommen, wie die jüngste Empfehlung des Bundes der Steuerzahler (BdS) zeigt: Dieser mahnt in seinem Schwarzbuch 2018/19 mit Blick auf erhebliche Kostensteigerungen für Bauten der öffentlichen Hand mehr Wirtschaftlichkeit an: Vier von zehn Hochbauten, die zwischen 2000 und 2015 fertiggestellt wurden, waren demnach weit teurer als geplant. Neben 15 Handlungsempfehlungen gibt der Verband den Hinweis, dass ein neues Denken wichtig und es für digitale Planungsmethoden bei öffentlichen Baustellen höchste Zeit sei.

Die Themen des 4. Intersec Forums
Das Intersec Forum widmet den Nachmittag des zweiten Konferenztages (Mittwoch, 13. März) dem Themenkreis unter dem Titel „Neue Anforderungen an Planer und Installateure: BIM und Bauvertragsrecht“. Experten des Fachbereichs Facility Management der TH Mittelhessen, der Fraunhofer-Allianz Bau, des Planungsbüros Groben Ingenieure, von Siemens Building Technologies Deutschland und von Kapellmann & Partner Rechtsanwälte erörtern die technischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekte der kooperativen Arbeitsmethodik BIM. Günther Mertz empfiehlt: „Der Fokus des Intersec Forums liegt auf der Vernetzung von Sicherheits- und Gebäudetechnik. Es ist deshalb während der ISH ein lohnenswertes Ziel für die Anbieter und Planer in der Technischen Gebäudeausrüstung.“

Die zweitägige Konferenz rückt mit rund 30 Expertenbeiträgen die aktuellen Themen der vernetzten Sicherheit für Gebäude der Zukunft in den Fokus des Brancheninteresses: Die weiteren drei Hauptthemen umfassen die Gebiete „Brandschutz: Früherkennung und Alarmierung“, „Cybersicherheit: Vernetzung und neue Geschäftsmodelle“ und „Semantische Interoperabilität: Plattformen und Protokolle“.

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