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Instandhaltung von Sicherheitsanlagen: Die Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG

31.07.2013 - Die Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG wird in Deutschland zu einer umfangreichen Überarbeitung der nationalen Richtlinien für Dienstleistungen an Sic...

Die Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG wird in Deutschland zu einer umfangreichen Überarbeitung der nationalen Richtlinien für Dienstleistungen an Sicherheitsanlagen führen.

Die ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer wird deshalb den Arbeitskreis ‚Richtlinien zur Instandhaltung von natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen‘ wieder aktivieren. „Die europäische Harmonisierung der Dienstleistungen wird alle sicherheitstechnischen Gewerke betreffen. Wartung und Instandhaltung, aber auch Planung, Projektierung und Abnahme sollen zukünftig europaweit einheitlich geregelt werden. Von besonderer Bedeutung ist die dafür erforderliche Qualifikation von Unternehmen und deren Fachkräften", erläuterte Arge-Vorstandsmitglied Christoph Kern die Bedeutung des Themas.

Europäische Norm ‚Dienstleistungen für Sicherheitsanlagen‘

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) wurde europaweit mit der Umsetzung der Europäischen Dienstleistungsrichtlinie in der Sicherheitstechnik beauftragt. Der Normenausschuss ‚NA 159-01-16 GA Gemeinschaftsarbeitsausschuss NADL/DKE‘ erarbeitet zurzeit eine europäische Norm ‚Dienstleistungen für Sicherheitsanlagen‘. Im nächsten Schritt werden dann die nationalen Normungsgremien auf der Basis dieser Norm die notwendigen Änderungen an nationalen Normen und Vorschriften vornehmen. Auf Planer und Errichter kommen zahlreiche Veränderungen zu, denn die Unternehmen müssen künftig die Qualifikation ihrer Fachkräfte nach einem europaweit einheitlichen Verfahren nachweisen. Ebenso ist die Fachkompetenz des Unternehmens gegenüber einer akkreditierten Zertifizierungsstelle zu belegen, beispielsweise durch Referenzanlagen. Das genaue Verfahren soll in der Norm ‚Dienstleistungen für Sicherheitsanlagen‘ des NADL beschrieben werden.

Lebenszyklus von Anlagenkomponenten

Ein weiterer Schwerpunkt des ZVEI-Arbeitskreises ‚Richtlinien zur Instandhaltung von natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen‘ soll auf Fragen zum Lebenszyklus von Anlagenkomponenten liegen. „Der regelmäßige Austausch von Anlagenkomponenten ist extrem wichtig, um ein zuverlässiges Funktionieren sicherheitsrelevanter Anlagen im Gefahrenfall zu gewährleisten", meint Kern. Bisher gebe es lediglich für einige wenige Komponenten wie Rauchmelder oder Notstrom-Akkumulatoren adäquate Normen und Richtlinien, die Planern, Errichtern und Betreibern als Leitlinie dienen könnten. Die ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer will gemeinsam mit Herstellern und Sachverständigen das Thema als Vorreiter bearbeiten und Empfehlungen herausgeben. Diese sollen in das bereits im Jahr 2010 veröffentlichte ZVEI-Merkblatt ‚Richtlinien zur Instandhaltung von natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsanlagen‘ einfließen. Dieses Merkblatt erfährt eine hohe Akzeptanz und hat sich in der Praxis bei Betreibern und Instandhaltern gleichermaßen bewährt.

 

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