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Gretsch-Unitas Firmengeschichte

27.12.2011 - Gretsch-Unitas Firmengeschichte. Über 4.000 Mitarbeiter, weltweite Präsenz und eine intelligente Verknüpfung von Produkten und Dienstleistungen, so positioniert sich die familienge...

Gretsch-Unitas Firmengeschichte. Über 4.000 Mitarbeiter, weltweite Präsenz und eine intelligente Verknüpfung von Produkten und Dienstleistungen, so positioniert sich die familiengeführte Unternehmensgruppe Gretsch-Unitas heute. Im Jubiläumsjahr 2007 blickt der Spezialist für Fenstertechnik, Türtechnik und automatische Eingangssysteme auf eine Erfolgsgeschichte in wechselvoller Zeit zurück.

Erfindergeist, Wille und Kraft zur Innovation sowie die permanente Bereitschaft zur Erfüllung zeitgemäßer Kundenbedürfnisse und eine internationale Marktorientierung prägen seit 100 Jahren die Unternehmenskultur. Dies und die permanente Bereitschaft zur Erfüllung zeitgemäßer Kundenbedürfnisse sowie eine internationale Marktorientierung zählt der bis heute familiengeführte Konzern zu seinen wesentlichen Prinzipien.

Dabei war die wirtschaftliche Lage im Deutschland des Gründungsjahrs 1907 alles andere als rosig. Die Bauwirtschaft in den deutschen Städten stagniert – allerdings ist das Interesse an der rasanten Entwicklung der Technik infolge der Industriellen Revolution ungebrochen. Angesteckt von dieser allgemeinen Industriebegeisterung lässt der Techniker Viktor Gretsch im Jahr 1907 die Firmen Hermann Gretsch, Feuerbach und Unitas Metallwarenfabrik, Feuerbach in das Handelsregister des königlichen Amtsgerichts in Stuttgart eintragen.

In seiner Werkstatt in Stuttgart-Feuerbach fertigt Gretsch anfänglich mit knapp zehn Mitarbeitern Fensterfeststeller, Kleinbeschläge und Schnurzugoberlichter, letztere sind seine eigene Erfindung. Es gelingt ihm in kurzer Zeit, den kleinen Betrieb erfolgreich zu etablieren. 1910 stößt Johann Maus als Gesellschafter und Geschäftsführer hinzu und gibt dem Unternehmen die entscheidenden kaufmännischen Impulse.

Rückschlag und Wiederaufbau

Der Erste Weltkrieg stoppt abrupt die weitere Entwicklung und Expansion des jungen Unternehmens. Johann Maus wird eingezogen und findet nach Kriegsende ein leeres Warenlager und ein am Boden liegendes Geschäft vor. Doch den entschlossenen Unternehmergeist drängt es zu einem neuen Anfang und er nimmt 1919 mit seinem Partner Viktor Gretsch und 35 Mitarbeitern die Arbeit wieder auf. Im gleichen Jahr beginnt man mit der Produktion der Aero-Ventilationen, bei deren Herstellung nutzlos gewordene Säbelscheiden wieder verwendet werden.

1933 stirbt Viktor Gretsch im Alter von 70 Jahren. Johann Maus übernimmt dessen Geschäftsanteile und wird zum Alleininhaber. Bereits 1935 tritt dessen Sohn, Julius Maus von Resch, in das Unternehmen ein, sechs Jahre später folgt der Sohn Hans Maus.

Der Zweite Weltkrieg verursacht einen schweren Rückschlag: das Unternehmen wird als Zulieferer für Rüstungsbetriebe verpflichtet und stellt Verschlüsse für Flugzeuge und Knechtfilter her. 1945 zählt der Betrieb nur noch 70 Mitarbeiter.

Zwar darf ab 1946 offiziell wieder das alte Fertigungsprogramm produziert werden, doch es ist kaum geeignetes Material zu beschaffen und die zusehends verfallende Währung tut ihr Übriges. Deshalb hält man sich mit der Fertigung von Furnierklemmen, Kronenkorkenöffnern, Bügeleisenhaltern und Lampenschirmen über Wasser.

Neuanfang und Wirtschaftswunder

Erst mit der Währungsreform 1948 wird der reguläre Betrieb mit 95 Mitarbeitern in Produktion und Vertrieb wieder aufgenommen. Nach dem Tod von Maus übernimmt zunächst seine Frau, Hansy Maus, die Geschäftsführung, bis dann 1958 die beiden Söhne Julius und Hans zu Geschäftsführern bestellt werden. Julius Maus von Resch hat zu diesem Zeitpunkt bereits die gesamttechnische Leitung inne. Der gelernte Werkzeugmacher studiert nach dem Krieg Ingenieurwesen und entwickelt als Konstrukteur etliche Erfindungen auf dem Sektor der modernen Beschlagstechnik, die zum Patent angemeldet werden. Hans Maus obliegt die kaufmännische Leitung – gemeinsam führen die Brüder das Unternehmen in eine neue Zeit.

Fortschritt und Expansion auf allen Ebenen sind in der Wirtschaftswunderzeit allgegenwärtig. Bereits in den 60er Jahren beginnt man mit der Umstellung auf elektronische Datenverarbeitung, doch es dauert bis 1971, bis die EDV unternehmensweit eingeführt ist.

Ab 1975 steht Julius Maus von Resch als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer an der Spitze des Unternehmens, das zu diesem Zeitpunkt 700 Menschen beschäftigt. In seiner Ära gelingt die Steigerung des Jahresumsatzes um ein Vielfaches. Eine seiner wichtigsten Leistungen besteht im Kauf des französischen Beschlagsherstellers Ferco International in Sarrebourg, von dem G.U im Zeitraum von 1975 – 1977 Geschäftsanteile erwirbt und auf diese Weise sein Programm mit den gefragten Drehkipp-Fensterbeschlägen ergänzt. Als bedeutender Meilenstein in der Produktentwicklung dieser Zeit gilt 1979 die Marktreife der G.U-Secury-Mehrfachverriegelungen, der erste Schritt des Unternehmens in den Türenmarkt. Durch die Übernahme der traditionsreichen BKS in Velbert im Jahr 1983 etabliert sich das Unternehmen schließlich fest im Bereich Türtechnik.

Dynamisches Wachstum im internationalen Markt

1981 tritt Julius von Resch in das Unternehmen ein, 1990 folgt ihm sein Bruder Michael von Resch. Die beiden Söhne von Julius Maus von Resch leiten heute als Geschäftsführer die Unternehmensgruppe Gretsch-Unitas in dritter Generation und sorgen mit Weitsicht und Innovationsraft für deren dynamische Weiterentwicklung im globalen Markt. Neue Unternehmensakquisitionen folgen zu Beginn des neuen Jahrtausends. Im Jahr 2000 geht die Ela-Soft GmbH & Co. KG in die Unternehmensgruppe über. Zu diesem Zeitpunkt entwickelt das junge IT-Unternehmen aus Berlin seit 10 Jahren herstellerneutrale Managementsysteme für Sicherheits-, Gebäude- und Kommunikationstechnik.

Insgesamt 50 Vertriebs- und Produktionsgesellschaften sorgen heute in 70 Ländern der Erde für die weltweite Verfügbarkeit der Produkte und Dienstleistungen. Die dezentrale, regional ausgerichtete Struktur erlaubt ein individuell ausgerichtetes Angebot, das an die verschiedenen gesetzlichen Normen und Vorschriften im jeweiligen Land angepasst ist. Fast 80 % des Umsatzes erwirtschaftet die Unternehmensgruppe heute im Ausland gegenüber von etwa 50 % gegen Ende der 90er Jahre. Doch bei aller globalen Präsenz bleibt Deutschland nach wie vor der stärkste Markt.

Das Erfolgsrezept: Vorsprung mit System

Als gut aufgestellter Global Player gehört die Unternehmensgruppe heute weltweit zu den renommiertesten Anbietern von Baubeschlägen und Sicherheitseinrichtungen. Zurzeit werden vor allem die Aktivitäten im Bereich Objekt-, Haus- und Eingangstüren sowie automatischen Eingangssystemen verstärkt. Im Fokus stehen hier:

  • elektronische Zutrittskontrolle und Fluchttürsteuerung,
  • motorische und mechatronische Verriegelungselemente,
  • automatische Türöffnungs- und Schließungsfunktionen
  • sowie die Integration dieser elektronischen Komponenten in vernetzte Gebäudetechnik.

Das Ziel sind mehrdimensionale Lösungen, die Design, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit zusammenbringen. Dass diese Intention der Unternehmensgruppe Gretsch-Unitas glückt, dafür sprechen über 500 Patente, ein Angebot von 30.000 verkaufsfähigen Artikeln und zahlreiche individuelle Gesamtlösungen.

 

KONTAKT

Gretsch-Unitas GmbH Baubeschläge, Ditzingen
Tel.: 07156/301-0
Fax: 07156/301-293
www.g-u.com