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EuroCIS in Düsseldorf: Sicherheitstechnik für den Handel

09.02.2015 - Hier kriegen Ladendiebe Zukunftsängste: Vom 24. bis 26. Februar 2015 lädt die Messe Düsseldorf ­wieder zur „EuroCIS, The Leading Trade Fair for Retail Technology" ein. Gezeigt wird...

Hier kriegen Ladendiebe Zukunftsängste: Vom 24. bis 26. Februar 2015 lädt die Messe Düsseldorf ­wieder zur „EuroCIS, The Leading Trade Fair for Retail Technology" ein. Gezeigt wird ein umfassendes Angebot an neuesten Lösungen und Technologien zur Warensicherung, Geldbearbeitung, Geldaufbewahrung und -transport, Zutrittskon­trolle und Überwachungsanlagen.

Jährlich investiert der deutsche Handel rund 1,3 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsm aßnahmen, um seine Waren vor Diebstählen zu schützen. Trotzdem entgehen ihm jährlich rund 3,9 Milliarden Euro durch Inventurdifferenzen, wie die jährliche Studie des EHI zur Entwicklung der Inventurdifferenzen belegt. Das entspricht in etwa einem Wert von durchschnittlich 1,01 Prozent des Umsatzes.

Im Fokus der Präventions- und Sicherheitsaufwendungen stehen aktuell erweiterte Kameraausstattungen, Schulungen zur Steigerung der Aufmerksamkeit von Mitarbeitern sowie verbesserte Warensicherungen, so die Messe Düsseldorf. Ebenso gewinnen warenwirtschaftliche Auswertungen zur Erkennung von diebstahlgefährdeten Artikeln sowie Kassendatenanalyse-Tools zur Identifizierung von Schwachstellen im Kassenbereich weiter an Bedeutung. Insbesondere wird die offene Kameraüberwachung als Präventions- und Überführungsinstrument von vielen Einzelhandelsunternehmen weiter ausgebaut.

Organisierter Ladendiebstahl erfordert neue Konzepte
Insgesamt erwarten die Händler eine weitere Zunahme der Einzelhandelskriminalität. Trotz rückläufiger polizeilicher Statistiken verharrt der Ladendiebstahl auf nahezu gleichem Niveau. Es sind aktuell weniger die „gewöhnlichen" Gelegenheitsdiebe, wie sie der Handel seit jeher kennt, sondern es sind oftmals Täter mit „professionellem" Hintergrund oder Personen, die ihren Lebensunterhalt durch Straftaten bestreiten.

Während die angezeigten einfachen Ladendiebstähle kontinuierlich zurückgehen, haben sich die angezeigten schweren Ladendiebstähle in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. „Organisierter Ladendiebstahl" im Sinne von Bandendiebstählen und gewerblichen Diebstahl sowie Diebstähle auf Bestellung von professionell agierenden Tätergruppen verursachen bei jedem Zugriff hohe Schäden. Verändertes Täterverhalten erfordert vom Handel angepasste Sicherheitskonzepte.

Videotechnik mach Detektive ­effizienter
Ein wichtiger Baustein in einem Sicherheitskonzept sind Kamerainstallationen. So sind z. B. Kaufhausdetektive nachweislich effizienter, wenn sie mit Überwachungskameras arbeiten. Digitale Technik dominiert: Moderne Netzwerk-/IP-Kameras bieten eine bessere Bildqualität, insbesondere bei Einsatz von HD-Kameras, eine größere Flexibilität bei der Installation und einen vereinfachten Fernzugriff. Das Potenzial der digitalen Videoanalyse wird aktuell jedoch noch nicht ausgeschöpft, so sind Zusatzfunktionen wie Personenzählung, das Warteschlangenmanagement oder die Gesichtserkennung zwar bekannt, werden aber derzeit noch selten genutzt.

Ausgereifte Technik
Die jährliche EHI-Studie zeigt auch, dass der Ausstattungsgrad im Einzelhandel mit elektronischen Artikelsicherungsanlagen stetig zunimmt. Warensicherungssysteme haben sich weiterentwickelt. Etiketten werden immer kleiner und die Erkennungsraten der Antennensysteme steigen. Für Diebe wird es bei allen Technologien immer schwieriger, gesicherte Waren unbemerkt an den Antennen vorbei zu schleusen. Von einem reinen Präventionsmittel entwickeln sich EAS-Systeme zu einer integrierten Technologie, deren Daten sich zur ständigen Verbesserung des Sicherheitssystems nutzen lassen. Die Nutzung von RFID als Warensicherung oder in Verbindung mit herkömmlicher EAS bietet noch mehr Transparenz.

Die Antennensysteme werden auch für Kundenzählungen oder als Werbeflächen genutzt. Mit einem integrierten System können sämtliche Ereignisse wie Alarme, Deaktivierungen von Klebeetiketten oder das einfache Lösen von Hartetiketten registriert, dokumentiert und im Zusammenhang ausgewertet werden. Ein Händler kann sich stets über den Systemstatus seiner Warensicherungsanlagen sowie über Alarmmeldungen, Kundenströme und den Verkauf gesicherter Waren informieren.

EPC und RFID
Die stückgenaue Identifikation von Artikeln mithilfe des EPC (Electronic Product Code) und durch berührungslose Lesetechnik mittels RFID hat auch Auswirkung auf die Warensicherung. Obwohl EPC und RFID noch von einer echten Marktetablierung entfernt sind, gibt es eine Reihe von Konzepten, die die Nutzung dieser Technologie als Warensicherung oder in Kombination mit Warensicherungen vorsehen. Das bedeutet nicht, dass die weltweit im Einzelhandel installierten EAS-Systeme obsolet werden. Man erfährt nicht nur, dass ein Alarm ausgelöst wurde, sondern auch, um welchen Artikel es sich genau handelt. Die Integration von Sicherheitstechnologie in die Informationstechnologie ist ein Schlüssel zum Erfolg. Die RFID-Technologie ermöglicht dabei den Zugriff auf produktspezifische Informationen oder die Rückverfolgung und Ortung von Waren in Echtzeit und unterstützt so einen reibungslosen, kontrollierbaren Warenfluss in der gesamten Supply Chain bis hin zum Point of Sale.

Integrierte Systeme
Integrierte Logistik-, Warenwirtschafts- und Sicherheitssysteme gewinnen für den Handel zunehmend an Bedeutung. Mehr Sicherheit, Transparenz und Effizienz entlang der gesamten Wertschöpfungskette steht im Vordergrund. Die klassische elektronische Artikelsicherung (EAS) und moderne digitale Kamerasysteme werden immer mehr zum Bestandteil eines umfassenden Informations- und Steuerungssystems. Beide Technologien bleiben unverzichtbar, wenn es darum geht, Verluste durch Ladendiebstähle effizient zu reduzieren.

Auf Ausstellerseite werden z. B. Aasset Security, Axis Communications, Cashconcepts, Checkpoint Systems, Cima S.p.A., Digilock Europe BV, Format Tresorbau, Glory Global Solutions, Grupo Sallén Tech S.L., Gunnebo, HDG Tresore, Inkiess Voscoplast, Innovative Technology, JCM Europe, Mei UK International, Nedap, Optiguard Maria Gierzal, Rako Security Label Produktsicherung und die Xovis AG verschiedenste Sicherheitslösungen präsentieren.

Die EuroCIS in den Hallen 9 und 10 des Düsseldorfer Messegeländes ist für Fachbesucher von Dienstag, 24. Februar, bis Donnerstag, 26. Februar, täglich von 10.00 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet 22,- Euro (17 Euro im Online-Vorverkauf), das Zwei-Tages-Ticket 40,- Euro (30 Euro im OVV). Studenten und Auszubildende zahlen 10,- Euro. Alle Eintrittskarten beinhalten die kostenlose Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Personennahverkehrs (VRR).

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