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Elektronisches Zutrittssystem für das Krankenhaus Heinsberg

30.11.2017 - Das Städtische Krankenhaus Heinsberg, Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Aachen, ist ein Regionalkrankenhaus mit 187 Planbetten in den Fachabteilungen Anästhesi...

Das Städtische Krankenhaus Heinsberg, Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Aachen, ist ein Regionalkrankenhaus mit 187 Planbetten in den Fachabteilungen Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin und Palliativmedizin, Frauenheilkunde und ­Geburtshilfe sowie in der Belegabteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. 2016 hat das Krankenhaus ein elektronisches Zutrittssystem von Dormakaba eingeführt.

Bis in das Jahr 1861 geht die Geschichte des Heinsberger Krankenhauses zurück – als Armenhaus wurde damals das St. Josef-Stift eröffnet. 1925 nahm dann der erste Arzt, ein sogenannter Vollchirurg, seine Tätigkeit im Stift auf und man beschloss, ein Krankenhaus zu bauen. Nach wechselvoller Geschichte einschließlich Zerstörung im 2. Weltkrieg und dem folgenden Wiederaufbau wurde verschiedentlich erweitert. Heute versorgen hier rund 450 Mitarbeiter etwa 10.000 stationäre und über 30.000 ambulante Patienten.

Medikamentenschränke sichern
Um die Sicherheit zu erhöhen, flexibler zu sein und zusätzliche Funktionen nutzen zu können, entschied sich die Krankenhausleitung 2016 die bestehende mechanische Schließanlage schrittweise durch ein elektronisches Zutrittssystem zu ersetzen. „Die Schließanlagenverwaltung ist komplex und aufwendig, außerdem ist ein Schlüsselverlust ein großes Risiko“, erklärt Werner Joerißen, der technische Leiter des Krankenhauses. „Wir wollten weniger Aufwand, bessere Kontrolle und höhere Sicherheit. Dies bietet uns eine elektronische Zutrittskontrolle. Ziel war es, mit einem Chip möglichst viele Anwendungen zu nutzen.“ Nachdem man sich mehrere Systeme angeschaut hatte, entschied man sich für eine Testinstallation des Systems Matrix von Dormakaba.

Die Komponenten wurden an einer stark beanspruchten Werkstatt-Tür auf ihre Robustheit getestet. Sowohl der Leser als auch der Beschlag bestanden diesen Härtetest ohne weiteres. „Außerdem gefiel uns die filigrane Technik des Beschlags, der zudem einfach zu installieren ist.“ Auch die Software überzeugte durch ihre Einfachheit. Sie läuft komplett im Browser und kann von mehreren Clients aufgerufen werden. „Wir haben eine kurze Einführung erhalten und konnten dann schon damit arbeiten, zum Beispiel Zeitprofile hinterlegen oder Transponder schnell programmieren“, erklärt Werner Joerißen.

Access-on-Card-Prinzip
Nach dem Prinzip „Access on Card“ sind die jeweiligen Berechtigungen der Mitarbeiter auf ihrem Ausweismedium gespeichert. Diese werden an einem zentralen Punkt über Funk auf das Zutrittsmedium geladen. Bereits während der Testphase kam der Wunsch auf, die Medikamentenschränke in der Notaufnahme abzusichern. Die Schränke sollten gesichert, aber trotzdem immer zugänglich sein, über eine strombasierende Lösung angebunden werden und im Katastrophenfall öffnen. Auch dafür fand sich eine Lösung. Um zu verhindern, dass unberechtigtes Personal oder Patienten Zugriff auf die Medikamente haben, wurden Online-Leser installiert. Nur ausgewählte Pflegekräfte haben hier Zugriffsrechte. Zusätzlich wurden Magnetschnapper an den Schranktüren montiert. Diese sorgen dafür, dass sich die Türen bei Stromausfall öffnen.

Schrittweise Einführung
Nach einer positiven Testphase entschied sich das Krankenhaus dafür, das System schrittweise, Abteilung nach Abteilung, einzuführen. Begonnen wurde mit der Notaufnahme, dem OP- und Intensivbereich und dem Aufwachraum. Hier wurden an den Zugangstüren Online-Leser, aber auch elektronische Beschläge installiert. In der Regel kamen an die Schiebetüren Online-Leser und an Brandschutz- und Schallschutztüren die Matrix-Air-Beschläge. Es folgten der Verwaltungsbereich und die Zugänge zu den einzelnen Abteilungen, wie der Anästhesie und der Röntgenabteilung etc., die mit Leser gesichert wurden.

Beschläge sichern die Zugänge zu Untersuchungsräumen und zu Einzelbüros. Alle Mitarbeiter erhielten neue Mifare-Desfire-Chips als Schlüsselanhänger. „Die sind schön klein und man hat sie am Schlüsselbund immer dabei“, begründet der technische Leiter die Entscheidung. An zwei Aufladestationen holen sich die Mitarbeiter regelmäßig ihre jeweiligen Zutrittsberechtigungen, bevor sie an den Türen buchen. Alle Mitarbeiter sind in das System eingebunden, auch die Chefärzte. „Die Ärzte und das Pflegepersonal kommen wunderbar mit dem System klar“, betont Werner Joerißen. Auch der Ärztliche Leiter des Krankenhauses ist von der Lösung begeistert. Zunächst war befürchtet worden, dass das Vorhalten der Transponder ein ungeliebter zusätzlicher Handgriff für die Mitarbeiter ist. Aber diese Bedenken haben sich nicht bewahrheitet, arbeitet das System doch mit einer guten Geschwindigkeit. Die nun immer abgeschlossenen Medikamentenschränke sind eine willkommene Sicherheit.

Weniger Aufwand, bessere Kontrolle
Die Einführung der Zutrittskontrolle ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber das Krankenhaus profitiert bereits von den Vorteilen des neuen Systems. „Das elektronische System Matrix bietet uns deutlich höhere Sicherheit und mehr Flexibilität“, betont der technische Leiter des Krankenhauses Werner Joerißen. „Unsere Türen sind automatisch zu, vor allem die zu den Medikamenten. Wir können jetzt einfach und schnell Rechte zuteilen oder entziehen. Wird ein Chip verloren, können wir ihn sofort sperren. Mit der Software lassen sich die Komponenten einfach und schnell programmieren. Die Zutrittskontrolle funktioniert gut, deshalb sind wir mit dem System und auch mit der Betreuung durch Dormakaba sehr zufrieden.“ So ist der weitere Ausbau des Systems fest geplant. Als nächstes wird der Zugang zur zentralen Umkleide im Neubau mit Leser abgesichert.

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