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Elektroindustrie: Ermutigender Start ins zweite Halbjahr

11.09.2014 - Nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat sind die Auftragseingänge für die deutsche Elektroindustrie im Juli dieses Jahres wieder gestiegen. „Insgesamt übertrafen sie ihren Vorjahr...

Nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat sind die Auftragseingänge für die deutsche Elektroindustrie im Juli dieses Jahres wieder gestiegen. „Insgesamt übertrafen sie ihren Vorjahresstand um 2,7 Prozent", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Aus dem Inland gingen 1,3 Prozent und aus dem Ausland 3,9 Prozent mehr Aufträge ein als vor einem Jahr. Insbesondere die Auftragseingänge aus der Eurozone zogen mit plus 10,8 Prozent kräftig an, während die Bestellungen aus Drittländern mit einem Plus von 0,2 Prozent mehr oder weniger stagnierten".

Kumuliert von Januar bis Juli 2014 lagen die Bestellungen in der Branche leicht um 0,8 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Hier wurden im Inland 1,0 Prozent und im Ausland 0,7 Prozent mehr Aufträge eingesammelt als in den ersten sieben Monaten 2013. Kunden aus dem Euroraum erhöhten ihre Bestellungen um 1,2 Prozent, Kunden aus Drittländern um 0,5 Prozent.

Auch die preisbereinigte Produktion der heimischen Elektroindustrie hat sich im Juli dieses Jahres wieder erhöht. Sie stieg um 5,8 Prozent gegenüber Vorjahr an, nachdem sie im Juni gesunken war. „Zwar war der Start in die zweite Jahreshälfte 2014 ermutigend. Allerdings bleibt das konjunkturelle Umfeld der Branche vor allem angesichts der geopolitischen Lage sowie der fragilen Entwicklung im Euroraum von zunehmenden Unsicherheiten geprägt", so Dr. Gontermann.

Zwischen Januar und Juli dieses Jahres summierte sich der Zuwachs des Branchenoutputs auf 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit 14,9 Milliarden Euro lagen auch die Erlöse der deutschen Elektroindustrie im Juli 2014 um 5,0 Prozent über Vorjahr. Der Umsatz mit inländischen Kunden stieg um 4,2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, der mit ausländischen Abnehmern um 5,7 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Die Erlöse in der Eurozone nahmen mit 8,0 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro stärker zu als der Umsatz mit Drittländern, der um 4,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro wuchs.

In den gesamten ersten sieben Monaten dieses Jahres beliefen sich die Branchenerlöse auf 97,7 Milliarden Euro und übertrafen ihren Vorjahresstand damit um 2,5 Prozent. Der Inlandsumsatz lag mit 49,1 Milliarden Euro um 1,4 Prozent höher als im Vorjahr, der Auslandsumsatz legte um 3,5 Prozent auf 48,6 Milliarden Euro zu. Im Geschäft mit der Eurozone ging es um 1,9 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro nach oben, beim Umsatz mit Drittländern um 4,5 Prozent auf 30,8 Milliarden Euro.

Indessen ist das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie im August gesunken. Vor allem die Erwartungen für die nächsten sechs Monate sind deutlich zurückgegangen. Aber auch die Beurteilung der aktuellen Lage fiel etwas ungünstiger aus als im Juli - „was eben angesichts der aktuellen Krisen nicht überrascht", so Dr. Gontermann.

 

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