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Dr. Harald Olschok im Gespräch mit GIT SICHERHEIT

03.03.2017 - Der BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft vertritt die Interessen der Sicherheitswirtschaft gegenüber Politik und Behörden sowie Wissenschaft und Wirtschaft. Die Sicherheits...

Der BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft vertritt die Interessen der Sicherheitswirtschaft gegenüber Politik und Behörden sowie Wissenschaft und Wirtschaft. Die Sicherheitswirtschaft leistet mit geschätzten 300.000 Mitarbeitern einen unverzichtbaren Beitrag für die Innere Sicherheit Deutschlands. Die gesamte Sicherheitsbranche erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von über 14,5 Milliarden Euro. Zu den BDSW-Mitgliedern zählen Unternehmen aus allen Bereichen der Sicherheitswirtschaft. Im Schwerpunkt liegen ihre Kerngeschäfte und -kompetenzen im Bereich Sicherheitsdienstleistungen. Nach vorläufigen Schätzungen beträgt der Umsatz dieses Bereiches ca. 6,90 Milliarden Euro (2015). Damit erzielen Sicherheitsdienstleistungen über 47 Prozent Marktanteil der Sicherheitswirtschaft. 5.500 Unternehmen beschäftigen 247.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und damit 72 Prozent der Beschäftigten in der Sicherheitswirtschaft. Unser wissenschaftlicher Schriftleiter Heiner Jerofsky befragte Dr. Olschok zu aktuellen Themen, den Entwicklungen und Forderungen des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands der deutschen Sicherheitswirtschaft.

GIT SICHERHEIT: Vor fünf Jahren änderte der frühere Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDSW) seinen Namen. Gleichzeitig erfolgte eine grundlegende Neuausrichtung. Wie ist diese Veränderung verlaufen und gibt es messbare Ergebnisse?

Dr. Harald Olschok: Die Anforderungen der Kunden an unsere Branche haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Sicherheit wird immer komplexer. Eine moderne Sicherheitsdienstleistung ist nur durch eine effiziente Kombination von Mensch und Technik möglich. Integrierte Sicherheitslösungen sind zunehmend gefordert. Sicherheit aus einer Hand ist gefragt. Private Sicherheitsdienste sind fester Bestandteil der Sicherheitsarchitektur geworden. Diesen Veränderungen haben wir mit der Namensänderung Rechnung getragen. Sie dokumentiert den Wandel bei unseren Mitgliedsunternehmen. Außerdem haben wir unsere Verbandsaktivitäten erweitert und u. a. einen Arbeitskreis Wirtschaftsschutz gegründet. Dass wir mit unserer Strategie erfolgreich sind, zeigt vor allem die Aufnahme in die Initiative Wirtschaftsschutz. Neben den sicherheitsrelevanten Bundesbehörden, den Spitzenverbänden BDI und DIHK und der ASW sind wir der einzige Fachverband der Sicherheitswirtschaft, der aufgenommen wurde.

Hat die Öffnung des Verbandes für andere Unternehmen der Sicherheitswirtschaft die Verbandsarbeit verändert und wie setzen sich heute Ihre Mitgliedsunternehmen nach Branchen zusammen?

Dr. Harald Olschok: Aus Sicht der Mitgliederentwicklung war die Neuausrichtung sehr erfolgreich. In den vergangenen fünf Jahren konnten wir 151 neue Mitglieder gewinnen. So gehören mittlerweile Unternehmen aus allen Bereichen der Sicherheitswirtschaft dem Verband an – das sind neben Sicherheitsdienstleistern beispielsweise Technikfirmen, Sicherheitsberater, Versicherer, Partnerverbände und auch 47 Sicherheitsfachschulen, davon sind 16 vom BDSW zertifiziert. Diese zunehmende Vielfalt in der Mitgliederstruktur verändert auch die Verbandsarbeit. Nur so können wir neue Mitglieder gewinnen und auch halten. Wir bieten zu den unterschiedlichsten Aufgaben der Sicherheitsbranche einen Informationsaustausch. Neben dem bereits erwähnten Wirtschaftsschutz haben wir auch einen AK Maritime Sicherheit gegründet. Damit haben wir auf die Entscheidung der Politik reagiert, bewaffnete private Sicherheitsdienste zum Schutz von deutschen Schiffen einzusetzen. Gemeinsam mit dem Verband für Sicherheitstechnik in Hamburg haben wir auf der security 2016 Erläuterungen & Handlungsempfehlungen für die „Integrierte Sicherheit“ vorgestellt. Eine erfolgreiche Verbandsarbeit ist nur möglich, wenn man die unterschiedlichsten Interessen der Mitgliedsunternehmen aufgreift, bündelt und wirksam nach innen und außen vertritt. Dazu gehört auch die Bildung von Allianzen mit anderen Verbänden.

Sie fördern die allgemeinen beruflichen, wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen ihrer Mitglieder und wollen besonders den Bereich Ausbildung stärken. Wie setzen Sie diese Ziele in der Praxis um?

Dr. Harald Olschok: Trotz der Neuausrichtung des BDSW ist festzuhalten, dass der Abschluss von Tarifverträgen für die insgesamt fast 250.000 Beschäftigen bei den privaten Sicherheitsdiensten für die meisten Mitgliedsunternehmen immer noch die wichtigste Verbandsaufgabe ist. Sie bindet auch die meisten Ressourcen. Danach folgt die Qualifizierung. Die erfolgreiche Einführung der beiden Ausbildungsberufe und der Modernisierung der Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die meisten Beschäftigten lediglich über eine modulare, aufgabenbezogene Qualifizierung verfügen. Denn Ausbildung kostet. Eine hohe Qualität der Sicherheitsdienstleistung steht und fällt mit der Souveränität und Kompetenz der Beschäftigten. Wir setzen uns daher seit Jahren für die Qualifizierung in der Sicherheitswirtschaft ein. Die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungsvoraussetzungen Unterrichtung und Sachkundeprüfung ersetzen nicht die individuelle Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten. Viele Mitgliedsunternehmen verfügen über eigene Ausbildungszentren. Die 16 vom BDSW zertifizierten Sicherheitsfachschulen sind ein wichtiger Qualifizierungsbaustein. Man sollte sich aber auch vor Illusionen hüten: In einem hart umkämpften, vom Preis getriebenen Markt bedarf es wirksamer staatlicher Vorgaben für die Qualifizierung in besonders sensiblen Bereiche, z. B. beim Schutz von Flüchtlingsunterkünften.

Wie viele freie Stellen gibt es zurzeit in der Sicherheitswirtschaft und was tut der Verband, um der Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften gerecht zu werden?

Dr. Harald Olschok: Im August 2016 waren bundesweit 12.180 Stellen in der Sicherheitswirtschaft nicht besetzt. Dafür sind zwei Faktoren entscheidend: die nach wie vor hohe Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen und die positive wirtschaftliche Entwicklung. Wir haben in Deutschland erfreulicherweise Vollbeschäftigung. Das erschwert aber dem Dienstleistungssektor – und damit auch uns – die Personalgewinnung. Wir müssen die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten attraktiver gestalten. Die demografische Entwicklung wird nach meiner festen Überzeugung dazu führen, dass die Löhne in den nächsten Jahren überproportional steigen (müssen). Wir müssen außerdem noch stärker als bisher junge Menschen dafür gewinnen, dass sie eine Ausbildung bei uns beginnen. Nur so kann die Qualifikation der Beschäftigten und damit die Qualität der Dienstleistung weiter erhöht werden. Aber auch die Integration von zuverlässigen Migranten wird immer wichtiger. Dabei dürfen aber unsere Kunden nicht aus den Augen verlieren. Sie entscheiden letztlich über ihr Auftragsverhalten über die Qualität der Dienstleistung und damit letztlich auch darüber, welche Sicherheitskräfte zum Einsatz kommen.

Die sicherheitspolitische Situation hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Wie schätzen Sie die derzeitige Sicherheitslage ein? Wie gut sind Ihre Kontakte zu den Sicherheitsbehörden und welchen Anteil hat die Sicherheitswirtschaft für unser Gemeinwohl?

Dr. Harald Olschok: Deutschland ist immer noch eines der sichersten Länder weltweit, trotz der steigenden Zahl der Wohnungseinbrüche in den letzten Jahren und den jüngsten Attacken in München, Würzburg und Ansbach. Allerdings hat die abstrakte Bedrohung deutlich zugenommen. Ausdruck dafür ist ein immer stärkerer Einsatz von staatlichen und privaten Sicherheitskräften. Dies ist notwendig, um die Sicherheit auf einem hohen Niveau zu halten und auch die Bürgerinnen und Bürger zu beruhigen. Dazu gehört natürlich auch eine gute Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und den privaten Akteuren. Wir sind ein unverzichtbarer Teil der Sicherheitsarchitektur. Das ist auch den Sicherheitsbehörden bewusst. Der Staat ist ohne private Sicherheitskräfte nicht in der Lage, das hohe Sicherheitsniveau zu halten. In der aktuellen öffentlichen Diskussion um mehr Sicherheit geht leider die Frage völlig unter, ob alle heute von der Polizei wahrgenommenen Aufgaben zwangsläufig von einem studierten Polizeikommissar zu erbringen ist. Dazu gehört z. B. der Schutz von Schwertransporten. Nach über zwanzigjähriger Diskussion hat der Bundestag noch kurz vor der Sommerpause die Möglichkeit geschaffen, dass dieser Schutz künftig von privaten Sicherheitsdiensten ermöglicht wird. Aus Schleswig-Holstein war aber zu hören, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis die entsprechenden Verwaltungsvorschriften erlassen werden. Das ist paradox – zeigt aber auch die engen Spielräume unseres Rechtssystems.

Wie sicher sind Veranstaltungen in Deutschland? Diese Frage stellen sich viele nach den Anschlägen und Amokläufen. Sie fordern für Veranstaltungen von der Politik eine spezialgesetzliche Regelung. Welche Inhalte sollte ein solches Gesetz haben?

Dr. Harald Olschok: Die meisten Veranstaltungen in Deutschland sind heute insgesamt gut gesichert. Leider musste erst die Katastrophe in Duisburg bei der Love-Parade in 2010 passieren, um von den Veranstaltern verbindlich Sicherheitskonzepte einzufordern. Allerdings muss eine tätigkeitsspezifische Qualifizierung vorgeschrieben werden, die der Gefahrenlage bei Großveranstaltungen Rechnung trägt. Praktische Kenntnisse im Umgang mit Menschen („Crowdmanagement“) müssen gefordert und die Gefährdungslagen geschult werden. Natürlich müssen auch rechtliche Grundlagen vermittelt und abgeprüft werden. Die seit 1996 gefordert 40-stündige Unterrichtung bei einer Industrie- und Handelskammer endet mit einem „Sitzschein“ und ist eine gewerberechtliche Zugangsvoraussetzung. Sie muss abgeschafft und durch eine Qualifizierung der Sicherheitskräfte bei Großveranstaltungen gesetzlich vorgeschrieben werden. Die von uns lange gefordert Überprüfung der Mitarbeiter im Vorfeld wird durch die Mitte August im Bundestag verabschiedete Novellierung des § 34 a der Gewerbeordnung deutlich verbessert. Notwendig ist eine unbürokratische und vor allem schnelle Zuverlässigkeitsüberprüfung durch die Polizeibehörden und in bestimmten Fällen auch durch den Verfassungsschutz.

Die Fußballbundesliga läuft wieder. Wie steht es mit der Sicherheit in den Stadien? Auch hier erwartet Ihr Verband klare Regeln vom Gesetzgeber bei den Zugangsvoraussetzungen für Sicherheits- und Ordnungskräfte. Wie lauten Ihre Forderungen konkret?

Dr. Harald Olschok: Kein Bundesligaspiel findet mehr ohne private Sicherheitsdienste statt. Bis zu 12.000 private Sicherheitskräfte sind pro Spieltag in den drei Bundesligen im Einsatz. Finden mehrere „Risikospiele“ gleichzeitig statt, so erhöht sich die Zahl noch deutlich. Die Sicherheit in Fußballstadien ist stärker im Fokus als je zuvor. Dazu haben die Vorfälle im letzten Jahr in Paris und die Absage des Länderspiels im Frühjahr in Hannover beigetragen. Die überwältigende Mehrheit der Fans ist für schärfere Sicherheitsvorkehrungen in den Stadien. 94 Prozent der Befragten äußerten in einer Umfrage Verständnis für schärfere Überprüfungen in den Arenen. 75 Prozent sprachen sich explizit für höhere Standards als bisher aus. Die Standards sind in den meisten Stadien gut, aber leider nicht einheitlich. Deshalb sind gesetzliche Vorgaben für den Einsatz von Sicherheits- und Ordnungskräften in Fußballstadien notwendig. Das Sicherheitsniveau in den Bundesligaspielen ist insgesamt hoch. Die Sicherheitskonzepte müssen vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohungslage aber permanent auf den Prüfstand. Dazu bedarf es leistungsfähiger Sicherheitsunternehmen und qualifizierter Sicherheitskräfte in den Stadien. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Fußballerlebnis in allen Stadien in Deutschland auch künftig sicher bleibt.

Der BDSW fordert auch für andere Aufgaben, wie den Schutz des öffentlichen Personenverkehrs, kritischer Infrastrukturen und Flüchtlingsunterkünften spezialgesetzliche Regelungen. Wie begründen Sie diese Forderungen und können ihre Mitglieder diesen Anforderungen auch gerecht werden?

Dr. Harald Olschok: Der Schutz von Flüchtlingsunterkünften ist gutes Beispiel. Es kann nicht sein, dass ein Mitarbeiter in 40 Stunden Unterrichtung die Grundlagen des Gewerbes vermittelt bekommt und dann in einer Erstaufnahmeeinrichtung nicht nur mit der Betreuung des Objektes, sondern auch mit der der Bewohner konfrontiert wird. Hier sind andere Fähigkeiten und Qualifizierungen gefordert. Die Gewerbezugangsvoraussetzungen reichen nicht aus. Im Schulungskonzept unseres Fachausschusses „Schutz von Flüchtlingsunterkünften“ haben wir eine ganze Reihe von Zusatzqualifikationen aufgeführt, beispielsweise interkulturelle Kompetenzen, Deeskalationsmaßnahmen etc. Es ist jedoch dem Auftraggeber überlassen, ob er diese Vorschläge aufgreift und verbindlich vorschreibt. Wenn jedoch der Gesetzgeber dies verbindlich fordert und die Einhaltung auch überprüft, werden sich diese Vorstellungen auch durchsetzen. Wir wollen keine Überregulierung, wir wollen aber ganz sensible Aufgaben nicht alleine den Marktkräften überlassen. Derzeit ist in den meisten Fällen der Preis und nicht die Qualität der ausschlaggebende Vergabefaktor.

Sie kritisieren die öffentliche Auftragsvergabe an Sicherheitsdienstleister, weil die gestellten Anforderungen an die Qualifizierung häufig völlig unzureichend sind. Was sind mögliche Folgen für die Qualität der Dienstleistung und für das Image der Branche?

Dr. Harald Olschok: Am sichtbarsten zeigt sich seit zwei Jahren anhand des Schutzes von Flüchtlingsunterkünften, zu welchen Missständen eine unzureichende Auftragsvergabe führen kann. Die Vorfälle in einer Asylbewerberunterkunft im nordrhein-westfälischen Burbach werden unser Image noch auf Jahre hinaus negativ beeinträchtigen. Es kann durchaus mit dem Fall eines Geld- und Werttransportunternehmens aus Hannover verglichen werden, das heute – zehn Jahre  später – immer noch nicht vergessen ist. Damals wie heute gilt: Stellt der Auftraggeber lediglich auf den (billigsten) Preis ab, kommt meist die Qualität der Dienstleistung zu kurz. Was dies für das Image der Branche bedeutet, erleben wir mit jedem Zwischenfall in den Unterkünften, in denen unzureichend ausgebildete und gering entlohnte Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Immer noch treten Unternehmen auf, die in einer regulären Branchensituation nicht am Markt tätig wären. Sie schaden mit ihrer Arbeit tagtäglich der gesamten Branche. Ausgerechnet die Bundeswehr geht seit geraumer Zeit mit gutem Beispiel voran. Sie führt sukzessive das „Bestbieterkonzept“ ein. Dieses wurde von den europäischen Sozialpartnern vor zwei Jahrzehnten erarbeitet und 1999 in Berlin vorgestellt. Es erlaubt dem Auftraggeber anhand von nachprüfbaren Kriterien eine transparente Auswahl seines Dienstleisters zwischen Preis und Qualität.

Wie steht es mit der Überprüfung der Mitarbeiter im Sicherheitswesen im Vorfeld? Welche Regelung schlagen Sie für die Zuverlässigkeitsprüfung vor? Haben Sie in diesem Zusammenhang Wünsche an die Sicherheitsbehörden des Bundes und der Länder?

Dr. Harald Olschok: Die Überprüfung der Zuverlässigkeit ist wichtig und notwendig. Wir begrüßen deshalb die vom Bundestag verabschiedete Verschärfung und regelmäßige Überprüfung der Zuverlässigkeit der Sicherheitskräfte und der Unternehmen. Diese verschärfte Überprüfung ist aber nur ein Baustein für eine umfassende Novellierung unserer Rechtsgrundlagen und wird den gesamten Herausforderungen unserer Branche nur ansatzweise gerecht. Der BDSW fordert deshalb über die Zuverlässigkeitsüberprüfung hinaus ein „sektorspezifisches Gesetz“ für die Aufgabenfelder, in denen eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei zwingend notwendig ist. Dazu gehöre neben dem Schutz von Flüchtlingsunterkünften auch der Schutz von Einrichtungen der kritischen Infrastruktur, des öffentlichen Personenverkehrs und von Veranstaltungen.

Sie führen einen starken Interessenverband mit Einfluss auf die Wirtschaft, Politik und die Innere Sicherheit. Gibt es für Ihren Verband und Ihre Mitglieder eine Werteordnung oder eine politische oder weltanschauliche Ausrichtung?

Dr. Harald Olschok: Die große politische Bedeutung, die wir zweifellos im letzten Jahrzehnt erlangt haben, ist vor allem auch dem ehrenamtlichen Engagement von über 250 engagierten Vertreterinnen und Vertretern aus unseren Mitgliedsunternehmen zu danken. Im Unterschied zu vielen anderen Verbänden haben wir keinen verbindlichen Ehrenkodex für unsere Mitglieder verabschiedet. Deren Verpflichtungen ergeben sich aus der Satzung des Verbandes. Auf unserer Homepage bringen wir deutlich zum Ausdruck, dass der BDSW eine politisch und weltanschaulich neutrale Organisation ist. Er bekennt sich ausdrücklich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zur Werteordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Der Verband und seine Mitgliedsunternehmen lehnen ausdrücklich jede Form von politischem Extremismus ab. Wir distanzieren uns von jeglicher Art von Diskriminierung. Ich bin mir sicher, dass die überwiegende Zahl unserer fast 1.000 Mitgliedsunternehmen diese Aussagen uneingeschränkt teilt.

Vielen Dank für die interessanten Einschätzungen und deutlichen Aussagen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit für unsere Sicherheit.

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