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Brand- und Katastrophenschutz international vernetzt

10.06.2010 - Zur Erfüllung des Auftrags, Leben zu schützen und Leben zu retten, bedarf es gemeinsamer internationaler Anstrengungen und verlässlicher länderübergreifender Strukturen des Miteina...

Zur Erfüllung des Auftrags, Leben zu schützen und Leben zu retten, bedarf es gemeinsamer internationaler Anstrengungen und verlässlicher länderübergreifender Strukturen des Miteinanders.

"Ihr Verband leistet hier eine überaus wertvolle Arbeit", würdigte Bundesminister Dr. Thomas de Maizière auf der Delegiertenversammlung des Internationalen Feuerwehrverbands "Comité Technique International de prévention et d?extiction du Feu" (CTIF) am 9. Juni 2010 in Leipzig. "Sie vertreten weltweit rund fünf Millionen Feuerwehrfrauen und -männer, die täglich in 40 Staaten für eine Milliarde Menschen einsatzbereit sind. Von Ihren internationalen Kooperationen, Studien und Empfehlungen, den vom CTIF organisierten Feuerwehrwettkämpfen und ihrem Beitrag zur Entwicklung der Jugendfeuerwehren profitieren auch wir in Deutschland", betonte Dr. de Maizière.

Bei seiner Eröffnungsrede hob der Minister besonders die große Bedeutung von Präventionsmaßnahmen des nationalen Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes hervor. Es sei vor allem der vorsorgenden Neuerrichtung und Verstärkung der Deiche seit der Oderflut 1997 zu danken, dass die aktuelle Hochwasserlage in Deutschland bislang beherrschbar geblieben sei. Seit Beginn der Hochwasser waren rund 5.700 Einsatzkräfte zur Bewältigung der Hochwasserlage im Einsatz, darunter zahlreiche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks und anderer Hilfsorganisationen des Katastrophenschutzes.

Der Bundesinnenminister dankte den Helfern und verwies auf das flächendeckende, vom Ehrenamt getragene Feuerwehrwesen Deutschlands, das bundesweit schnelle Hilfe vor Ort garantiere: "Um dieses System werden wir von vielen Staaten beneidet." Daher müsse dieses einzigartige System erhalten und weiterentwickelt werden. "Das Ehrenamt ist unverzichtbare Basis aller Hilfeleistungen im deutschen Zivil- und Katastrophenschutz. Ohne ehrenamtliche Helfer würde unsere Notfallvorsorge nicht funktionieren", erklärte Dr. de Maizière und warb auch in Leipzig für den neuen Förderpreis "Helfende Hand" des Bundesinnenministeriums.

Ausgezeichnet werden Ideen und Projekte, die das Interesse der Menschen für ein ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz fördern. Anschließend informierte sich der Innenminister auf der Leipziger Messe Interschutz bei einem Rundgang bei ausstellenden Unternehmen sowie an den Ständen von THW und BBK über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten beider Organisationen. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stehen für den größtenteils freiwillig getragenen Bevölkerungsschutz in Deutschland. "So kommt der Staat seiner Pflicht nach, einen optimalen Schutz für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland zu gewährleisten." sagte Minister de Maizière beim Besuch der Stände von BBK und THW. In dem eng vernetzten System Bevölkerungsschutz sei der Bund mit dem BBK als strategisch-koordinierender Behörde und dem THW als Einsatzorganisation Partner der Länder und Organisationen, betonte der Minister.