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BDWS: ver.di droht mit Streiks in KKW

09.12.2010 - Mit völligem Unverständnis reagierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen, Dr. Harald Olschok, auf die Streikdrohungen der Verein...

Mit völligem Unverständnis reagierte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen, Dr. Harald Olschok, auf die Streikdrohungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Nord. Ver.di Nord stellt nach der ersten Verhandlungsrunde für die Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Kerntechnischen Anlagen in Schleswig-Holstein die Frage, ob das Atomkraftwerk Krümmel wie geplant am 17. Januar 2011 wieder ans Netz gehen könne.

Die Arbeitgeber, so Olschok, hätten bei den Tarifverhandlungen ein ausgewogenes Angebot für alle Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Kerntechnischer Anlagen in Schleswig-Holstein unterbreitet. Darin enthalten seien eine Lohnsteigerung von 9,2 Prozent über die gesamte Laufzeit, zwei weitere Urlaubstage sowie ein Arbeitgeberzuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge.

Dieses Angebot wurde von Ver.di-Verhandlungsführer Dieter Altmann abgelehnt. Stattdessen wurde eine Vorteilsregelung ausschließlich für ver.di-Mitglieder gefordert. Jedes ver.di-Mitglied solle danach zweimal jährlich 200,00 Euro erhalten. Außerdem wurden gefordert eine Erhöhung des Nachtzuschlages um weitere 3 Prozent, drei weitere Urlaubstage und eine Lohnerhöhung von zweimal 4 Prozent gefordert. Diese Forderungen, so Olschok, würden sich auf insgesamt rund 20 Prozent belaufen. Sie seien völlig realitätsfremd und entbehrten jeder wirtschaftlichen Grundlage. Die gleiche Gewerkschaft ver.di habe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energieversorgungsunternehmen für das Jahr 2011 bereits Tariferhöhungen von ca. 3 Prozent vereinbart.

Nach den Tarifverhandlungen am 7. Dezember 2010 droht ver.di mit dem Verweis auf den Ablauf der Friedenspflicht zum 31. Dezember 2010 offen mit Warnstreiks.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass ver.di nach nur einer Verhandlungsrunde bereits mit Streiks droht. Das ist kein seriöser Umgang mit dem Tarifpartner. Es führt zu Verunsicherungen bei den Beschäftigten aber vor allem auch bei Kunden in einem sensiblen Tätigkeitsfeld privater Sicherheitsunternehmen", so Dr. Harald Olschok. Der Hauptgeschäftsführer des BDWS forderte ver.di abschließend auf, das Säbelrasseln zu unterlassen und mit konstruktiven und realistischen Vorstellungen die Tarifverhandlungen am 17. Dezember 2010 wie geplant in Lübeck fortzusetzen.

 

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