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BDGW: Stellungnahme zur Studie über Betrug mit EC- und Kreditkarten

04.03.2014 - „Nur Bares ist Wahres", damit reagierte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), Dr. Harald Olschok, auf die von der Europäischen Zent...

„Nur Bares ist Wahres", damit reagierte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), Dr. Harald Olschok, auf die von der Europäischen Zentralbank vorgestellten Studie über den Betrug mit EC- und Kreditkarten sowie den Zusammenbruch der weltgrößten Tauschplattform „Mt. Gox".

Die Europäische Zentralbank in Frankfurt hat ihren neuen Bericht über den EC- und Kreditkartenbetrug vorgelegt. Danach richteten Kriminelle bei Zahlungen im Internet oder über das Telefon im Jahre 2012 im europäischen Zahlungsraum SEPA (Single European Payments Area) einen Schaden von insgesamt 794 Mio. Euro an. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um mehr als 21 Prozent. Die gesamte Schadenssumme für Zahlungen mit EC- und Kreditkarten beziffert die Europäische Zentralbank für das Jahr 2012 auf 1,33 Mrd. Euro. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 14,8 Prozent. Demgegenüber hat der Betrug beim Geldabheben am Geldausgabeautomat deutlich abgenommen.

„Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Kreditkartenbetrugs relativ gering erscheint, so können die damit verbundenen Schäden nicht negiert werden", so Olschok. Der unbare Zahlungsverkehr berge für Verbraucher nach wie vor hohe Risiken. Im vergangenen Jahr hatte Europol in einer Untersuchung zur organisierten Kriminalität den Schaden durch Kartenbetrug in Europa auf 1,5 Mrd. Euro beziffert.

Nach dem Zusammenbruch der weltgrößten Tauschplattform „Mt. Gox" wächst auch die Skepsis gegenüber der Digitalwährung. Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, haben vermutlich Hacker eine Sicherheitslücke im System genutzt und sich so Bitcoins doppelt und dreifach auszahlen lassen. Der Schaden beträgt mindestens 300 Mio. Euro.

„Vergleicht man die genannten Schäden und Gefahren mit dem flexiblen, sicheren und anonymen Bargeld aus dem bundesweit fast 60.000 Geldausgabe­automaten, dann sehen wir die diskutierten „bargeldlosen" Zahlungsverkehrs­alternativen relativ gelassen", so der BDGW-Hauptgeschäftsführer. In Deutschland werden nach wie vor 80 Prozent aller Zahlungen bar getätigt. Der Verbraucher könne davon ausgehen, dass seine Transaktionen anonym bleiben und mit seinen Daten keine „krummen Geschäfte" gemacht würden. Bargeldhandling ist ein kostengünstiges Zahlungsmittel, und die Mitgliedsunternehmen der BDGW werden alles tun, dass das auch in Zukunft so bleibe, so Olschok abschließend.

 

 

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