Brandschutz

Anlagentechnischer Brandschutz: Konzepte für mehr Sicherheit

02.12.2016 - Brände haben oft existenzgefährdende Auswirkungen: Gemäß des aktuellen Global Claims Review 2015: Business Interruption in Focus der Allianz Global Corporate Specialty (AGCS) sind...

Brände haben oft existenzgefährdende Auswirkungen: Gemäß des ­aktuellen „Global Claims Review 2015: Business Interruption in Focus“ der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) sind Betriebsunterbrechungen in einem zunehmend vernetzten und globalisierten Geschäftsumfeld das Top-Risiko für Firmen. Im untersuchten Zeitraum von 2010 bis 2014 belegten Brände und Explosionen den ersten Platz unter den Hauptursachen. Wagner hält ein umfangreiches Portfolio für mehrstufige Schutzkonzepte beim anlagentechnischen Brandschutz bereit.  

Weltweit waren Brände und Explosionen für rund 60% der analysierten Betriebsunterbrechungen mit Schäden verantwortlich. In Europa waren es sogar 78 %. Im Durchschnitt beliefen sich die Schäden dabei auf 1,7 Mio. Euro. So verwundert es kaum, dass Feuer als Hauptursache von Betriebsunterbrechungen von Firmen am meisten gefürchtet wird.

Der zwingend zu erfüllende baurechtliche Brandschutz ergibt sich aus dem Grundgesetz und den Bauordnungen und zielt in erster Linie auf den Schutz von Leben ab. Der eigene Sachwertschutz oder der Schutz vor Betriebsunterbrechungen spielen hier keine Rolle. Kommen keine zusätzlichen Anforderungen von den Versicherern hinzu, liegt es im Grunde ganz an den Unternehmen, wie umfassend sie sich schützen möchten.

Die Risikobeurteilung
Allerdings gehört es zu den verpflichtenden Aufgaben der Unternehmensführung, nicht nur Chancen, sondern auch Risiken zu ermitteln. Daraus lassen sich geeignete Maßnahmen zur Risikobeherrschung ableiten. Eine umfassende Risikobeurteilung sollte deshalb für jedes Unternehmen selbstverständlich sein. Um das eigene Risiko zu ermitteln, muss das Unternehmen dabei das mögliche Schadensausmaß und die Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten. Aus dem Ergebnis der Risikoanalyse wird anschließend ein passendes Schutzkonzept zur Risikominderung abgeleitet.

Grundsätzlich sind alle Brandschutzmaßnahmen als Bestandteil eines ganzheitlichen Brandschutzkonzeptes zu sehen. Der bauliche, anlagentechnische und organisatorische Brandschutz macht dabei den vorbeugenden Brandschutz aus, der durch die Feuerwehr oder durch Selbsthilfe als abwehrenden Brandschutz ergänzt wird. Damit allein sind jedoch nicht immer alle Schutzinteressen des betrieblichen Risikomanagements  gedeckt.  Wenn z.B. Lieferfähigkeit, Verfügbarkeit oder Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben müssen, reicht der baurechtlich relevante  Brandschutz oft nicht aus.

Abgestuftes Konzept
Der anlagentechnische Brandschutz kann mit einem umfangreich abgestuften Konzept dazu beitragen, das Risiko weiter zu minimieren. Zum Beispiel helfen automatische Brandmeldeanlagen mit modernen Ansaugrauchmeldern dabei, Brände zuverlässig zu detektieren, damit frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Bei der Intervention durch die Feuerwehr kann es jedoch zum Einsatz von Löschwasser kommen – mit möglicherweise katastrophalen Folgen für das Unternehmen, die bis zum statisch notwendigen Abriss baulicher Strukturen reichen.

Um Betriebsunterbrechungen zu verhindern und damit Verfügbarkeit, Kundenvertrauen und Marktanteile zu sichern, ist ein höheres Schutzniveau erforderlich, für das der anlagentechnische Brandschutz mit automatischen Löschanlagen gute Lösungen bietet. Die weit verbreiteten Sprinkleranlagen eignen sich allerdings nur bedingt, da sie in der Regel erst bei großer Brandintensität auslösen, wodurch es zu thermischen Beeinträchtigungen, Rauchbelastungen und Schäden durch Löschwasser kommt.

Automatische Gaslöschanlagen
Ein besseres Schutzniveau bieten automatische Gaslöschanlagen. Thermische Beeinträchtigungen oder Rauchbelastungen sind hier deutlich reduziert. Dennoch bleiben es Systeme, die einen Brand erst dann bekämpfen, nachdem er eine gewisse Größe erreicht hat und der Schutzbereich evakuiert ist.

Anspruch auf höchste Verfügbarkeit
Wenn höchste Verfügbarkeit gefordert ist und thermische Beeinträchtigungen sowie Rauchbelastung weitestgehend ausgeschlossen werden sollen, bieten sich Sauerstoffreduzierungsanlagen an. Indem sie das Sauerstoffniveau im Schutzbereich dauerhaft reduzieren, verhindern sie eine Brandausbreitung und schützen präventiv. Je nach gewähltem Konzept besteht freie Begehbarkeit des Schutzbereiches oder Beschränkung auf einen festgelegten Personenkreis.
Neben den reaktiven FirExting-Gaslöschanlagen zur Brandbekämpfung und den präventiven OxyReduct-Anlagen zur Brandvermeidung mit permanenter Sauerstoffreduzierung hält Wagner ein umfangreiches Portfolio für mehrstufige  Schutzkonzepte beim anlagentechnischen Brandschutz bereit. In Kombination mit hochsensiblen Ansaugrauchmeldern der Titanus-Familie ergeben sich so Lösungen, die sich präzise auf die jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmen zuschneiden lassen, um Risiken wirkungsvoll zu beherrschen.

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