Security

IP-Videolösung von Geutebrück im Grand Casino Baden

11.10.2011 - The show must go on! So auch im Grand Casino Baden - auch nach den umfassenden und hoch komplexen Modernisierungen seiner Sicherheitstechnik. Die leistungsstarke und dennoch einfac...

The show must go on! So auch im Grand Casino Baden - auch nach den umfassenden und hoch komplexen Modernisierungen seiner Sicherheitstechnik. Die leistungsstarke und dennoch einfach bedienbare IP-Videolösung von Geutebrück mit rund 320 Terabyte Festplattenspeicher wurde im laufenden Casinobetrieb installiert. Sie arbeitet seit zwei Jahren zur vollen Zufriedenheit aller und begeistert auch Sicherheitsexperten anderer Casinos. Vier Schlagworte charakterisieren das gigantische Projekt: Hochauflösende Bilder, hoher Bedienkomfort, für Video optimierte Datenkompression und Skalierbarkeit.

Das neue Sicherheitskonzept ermöglicht erstmals in einem Schweizer Casino den Einsatz von drei Dutzend 1,3 Megapixel-Kameras bei gleichzeitig sicherer und komfortabler Handhabung der generierten Datenmenge.

Megapixelkameras bieten in etwa die dreifache Auflösung konventioneller analoger Kameras und damit eine exzellente Bildqualität. Ihre Kehrseite sind die entstehenden Datenströme. In Kombination mit der Spielbankenverordnung der Eidgenössischen Spielbankenkommission, die u.a. eine permanente Überwachung von Tischspielen mit 25fps und einer Speichertiefe von mindestens 28 Tagen vorschreibt, entstehen Datenmengen, deren Speicherkosten bislang den wirtschaftlich sinnvollen Rahmen schlichtweg sprengten.

Folglich wurden Livebilder in ihrer bestmöglichen „analogen Auflösung" wiedergegeben während die Aufzeichnung von Speicherbildern in einer geringeren Auflösung erfolgte. Zudem wurden Speicherbilder meist auf externe „Libraries" ausgelagert, was die Zugriffszeiten erhöhte.
Megapixelkameras verschärfen die Problematik noch; ihre Speicherkosten machten den Vorteil ihrer Bildqualität bei weitem zu Nichte. Die zweistufige Archivierung wurde nun ab- und Megapixelkameras angeschafft. Obendrein macht die neue Geutebrück-Lösung die gesamte Bildhistorie auf mehr als 300 Terabyte Festplattenspeicher per Klick unmittelbar verfügbar. Wie geht denn das?

Wir lüften das Geheimnis. Es liegt in dem für Video optimierten Kompressionsverfahren MPEG4CCTV, denn auch standardisierte Kompressionswerkzeuge lassen gewisse Freiheiten in ihrer Interpretation und Nutzung zu. „Nur wenige begreifen dies als Chance.", so ein Sprecher von Geutebrück. Man selbst hingegen nutze dies für die optimale Anpassung an CCTV-Anforderungen, und zwar unter Einhaltung normierter und lizenzierter Standards. Aus Bild- und Videokompression werden die jeweils besten Werkzeuge und Parameter eingesetzt. So wird bei höchster Bildqualität eine schnellere Datenübertragung, geringere Netzwerkbelastung und reduzierter Speicherplatzbedarf erreicht. Hinzu kommen entscheidende Vorteile durch Virtualisierung.

Green IT und Green CCTV
„Virtualisierung bezeichnet Methoden, die es erlauben, Ressourcen eines Computers (insbesondere im Server-Bereich) zusammenzufassen oder aufzuteilen. ... Die virtuelle Maschine stellt dem Gastbetriebssystem nur Teilbereiche der physischen Hardware in Form von virtueller Hardware zur Verfügung" (Quelle: wikipedia). Dank dieser Technik werden im Serverraum erheblich Platz, Energie und Kosten eingespart denn: Weniger Geräte verringern den betriebsbedingten Stromverbrauch, auch die Notstromversorgung kann kleiner ausgelegt werden. Weniger Geräte bedeutet zudem weniger thermische Verlustleistung, das ungeliebte Nebenprodukt jeder Stromnutzung. Folglich kann die Klimatisierung des Serverraums herunter gefahren werden und die Stromkosten sinken weiter, was sich angenehm auf die Total Cost of Ownership auswirkt. Zu guter Letzt rechtfertigt der Ressourcen schonende Umweltbeitrag durchaus das Prädikat „Green IT" respektive „Green CCTV".

Neben den Betriebskosten wurden selbstverständlich auch die Investitionskosten mit Sorgfalt behandelt. Überall wo es sinnvoll war, wurde die existierende Infrastruktur in das neue Sicherheitskonzept integriert. Dank der bestehenden Kat5 Ethernet Verkabelung konnten beispielsweise vorhandene analoge Sony Kameras mit Cam2IP Videoencodern als IP-Stream eingebunden und mit neuen Funktionen ausgestattet werden. Die Investitionskosten waren deutlich geringer als bei einer Neuausstattung. Insgesamt sind derzeit rund 250 IP Kameras im Einsatz.

Für das Automatencasino, an den Kassen und als Übersichtskameras wurden rund 100 VipCams installiert, hoch auflösende Tag/Nacht-Netzwerkkameras mit automatischen IR-Cut Filter. Sie liefern auch bei stark variierenden Lichtverhältnissen gestochen scharfe Bilder. Für die Tischspiele Roulette, Poker und Black Jack sind 35 Megapixelkameras im Einsatz.

Sie alle und ein Dutzend Speed Domes genau wie die mehr als 100 IP Kameras mit analoger Auflösung schicken Bilddaten auf zwei Intel Modular Server mit jeweils 5 Hochleistungsrechnern. Hier läuft die Virtualisierung für knapp zwei Dutzend GeViScope Videosystemplattformen mit jeweils 13TB Bilddatenbank im Clusterbetrieb. Die Datenbanken wiederum laufen auf insgesamt 21 SAS Storage Systemen von Promise mit jeweils 16 Serverfestplatten zu je 1TB Kapazität im RAID Level 6 - eine hohe Redundanzauslegung. Sollte Murphy trotz aller Vorsicht und Spitzentechnik zuschlagen, ist die volle Funktionsfähigkeit des Systems in kürzester Zeit wieder hergestellt.

Bei aller Liebe zur Technik: Sie ist immer nur ein Mittel zum Zweck. Warum also werden im Grand Casino Baden Megapixel IP Kameras eingesetzt? Die Antwort: Wegen ihrer Bildqualität und der damit verbundenen höheren Sicherheit. Die Spielbankenverordnung gibt zwar die Bildrate, nicht aber die Bildqualität vor. Die neue Lösung bietet eine exzellente Erkennbarkeit der Karten und Jetons. Waren bisher mehrere Kameras pro Tisch nötig, kann man nun mit weniger Geräten von einer erheblich höheren Bildqualität profitieren. Selbst beim Reinzoomen wird eine Topauflösung geboten, die bei den bisherigen analogen Kameras nicht realisierbar war.

Acht 30-Zollmonitore stehen zur Überwachung des Casinobetriebs zur Verfügung. Jede der knapp 250 Kameras kann auf jeden beliebigen Bedienplatz aufgeschaltet werden, wobei Live- und Speicherbild in gleicher Qualität und in Sekundenbruchteilen verfügbar sind. Die Darstellung und Bedienung erfolgt in GSCView, einer komfortablen Geutebrück Bediensoftware, die sich äußerst flexibel auf spezifische Kundenbedürfnisse einstellen läßt und so nicht nur den Bedienkomfort sondern auch das Sicherheitsniveau erhöht. Mit ihrer Hilfe können z.B. bis zu 100 Kameras gleichzeitig wiedergegeben werden. Sie können als Gruppe ausgewählt und in vorprogrammierten Szenen permanent oder auf Knopfdruck dargestellt werden. Im Alarmfall unterstützen vordefinierte Bildsequenzen ausgewählter Bereiche auf festgelegte Monitore den Nutzer. Zusätzlich sind alle Kameras über die Lageplan-orientierte Software MultiMap bedienbar. Ergänzend werden hier wichtige Zustände der einzelnen Kameras und Systeme signalisiert.

Betrachten wir ein weiteres Mal die Kosten, diesmal die Investitionskosten unter dem Aspekt Zukunftssicherheit. Vorschriften und Märkte ändern sich unaufhörlich. Daher muß eine Investition - insbesondere dieser Größenordnung - flexibel und erweiterbar sein. GeViScope, der Systemkern der beschriebenen Lösung, ist nahezu unbegrenzt in jede Richtung skalierbar. Ihre Flexibilität für die Anbindung von Fremdsystemen und ihre eigene Anpassungsfähigkeit an Kundenbedürfnisse zeichnen sie aus.

Im renommierten Grand Casino Baden erlaubt sie eine zuvor unerreicht komplexe und zugleich für den Nutzer einfach bedienbare Sicherheitslösung. Dass dies wohl keine Selbstüberschätzung des Herstellers ist, bezeugen die zufriedenen Aussagen der Nutzer und die Begeisterung von Sicherheitsexperten anderer Casinos. Selbst die Spielbankenkommission äußerte sich bei der Abnahme der Anlage über Bildqualität und Bedienkomfort sehr positiv.
So lässt sich denn das Fazit ziehen: Baden im Glück, weil Baden in Sicherheit.