Security

Genetec verstärkt Präsenz in Deutschland

24.01.2017 - Weltweit ist Genetec einer der führenden Anbieter für IP-basierte Sicherheitssysteme und hat durch kontinuierliche Innovation den Sicherheitsmarkt maßgeblich beeinflusst. Kern des ...

Weltweit ist Genetec einer der führenden Anbieter für IP-basierte Sicherheitssysteme und hat durch ­kontinuierliche Innovation den Sicherheitsmarkt maßgeblich beeinflusst. Kern des Angebots von Genetec ist ein integriertes Gefahrenmanagementsystem mit Lösungen für Videoüberwachung, Zutritts­kontrolle und automatische Nummernschilderkennung basierend auf moderner Netzwerktechnologie und ­einer offenen Architektur. Seit Mitte letzten Jahres ist Genetec auf dem DACH-Markt sehr viel ­präsenter als in den vergangenen Jahren, ein Eindruck der sich bestätigte, als Lisa Schneiderheinze und Heiko Baumgartner vom Team der GIT SICHERHEIT Ende Dezember die neuen Räumlichkeiten von ­Genetec Deutschland besuchten und dort vom gesamten DACH-Team empfangen wurden. Für das ­exklusive ­Gespräch standen Nick D’hoedt, Regional Sales Director und Geschäftsführer der neuen ­Genetec Deutschland GmbH, die Regional Sales Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Dirk Schiller und Stefan Dörenbach, sowie Martin Wullinger, Sales Engineer EMEA, in den Düsseldorfer Geschäftsräumen von Genetec zur Verfügung.

GIT SICHERHEIT: Schön, dass wir Sie in Ihrem neuen Office in Düsseldorf besuchen dürfen. Wie ist Genetec für die DACH-Region aufgestellt und erwarten Sie noch Zuwachs?

Nick D’hoedt: Das, was vor Ihnen sitzt, ist momentan das komplette DACH-Team. Bis auf die Security Essen übrigens zum ersten Mal komplett vereint. Anfang 2017 erweitern wir das Team noch um einen Field Engineer, der unseren Partner bei Installationen vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung steht, und um einen weiteren Sales Engineer für den Bereich Presales. Wir stellen außerdem noch einen Trainer ein, der zunächst in Düsseldorf seine Basis hat, der dann aber unsere Partner vor Ort besuchen soll und die Zertifizierungen der Mitarbeiter unserer Partner vornimmt. Das ist nämlich eine unserer Devisen: Wir qualifizieren die Mitarbeiter eines Unternehmens und nicht die Partnerunternehmen selbst.

In Nordamerika, im Nahen Osten und einigen Regionen Europas hat Genetec bereits einen renommierten Status. Es sieht ganz so aus, als ob Sie jetzt auch im deutschsprachigen Raum richtig Gas geben wollen?

Nick D’hoedt: Ja, ganz genau. Wir möchten zentral aus Deutschland für die DACH-Region arbeiten. In der Schweiz haben wir bereits einige sehr interessante Projekte, der Fokus unseres Teams liegt allerdings auf Deutschland.

Gibt es für ihre Expansionspläne einen strategischen Hintergrund?

Nick D’hoedt: Wir sind bereits seit acht Jahren hier aktiv und hatten mit einem Regional Sales Manager erste Schritte auf dem deutschen Markt unternommen. Nach vielen Partnerbesuchen und einigen Jahren Erfahrung haben wir zum einen gemerkt, dass der deutsche Markt für unsere Produkte ein riesiges Potenzial hat, aber zum anderen auch, dass wir den Markt mit voller Kraft bedienen müssen. Das fängt bei der Beratung an, geht über Service bis hin zu deutschsprachigen Unterlagen und einer deutschen Webpräsenz. Kurz gesagt: In Deutschland muss man groß auspacken! Deshalb sind wir nun auch seit dem 1. November mit einer eigenständigen GmbH und dem neuen Team am Start, nachdem wir auf der Security in Essen unsere erste Feuerprobe bestanden haben.

Herr Dörenbach und Herr Schiller, was unterscheidet Ihr Angebot von dem der Wettbewerber und mit welcher Strategie gehen Sie auf den deutschen Markt?

Stefan Dörenbach: Was unsere Wahrnehmung bei Kunden und Partnern angeht, sind wir momentan noch „missionarisch“ unterwegs. Zwar sind Genetec und der Begriff Video mittlerweile untrennbar verknüpft. Eigentlich bieten wir aber so viel mehr.  Wir haben für viele Sicherheits-Herausforderungen bereits die passende Lösung in der Tasche und müssen sie nicht neu aufsetzen. Wir wollen unseren Kunden unser komplettes Lösungsportfolio zeigen. Das beinhaltet natürlich Videomanagement, geht aber weit darüber hinaus. Dabei möchten wir besonders langfristige Beziehungen aufbauen.

Dirk Schiller: Wir sind mit Systemintegratoren und Distributoren – oder wie wir sagen ‚Value added Resellern‘ – in Gesprächen, die mit uns den ganzen Weg gehen wollen. Wir wollen als Lösungsanbieter gesehen werden und da hilft es natürlich, dass wir auf die Erfahrung vieler globaler Großprojekte verweisen können. Wir sprechen nicht nur über komplexe Lösungen und diskutieren Lösungsansätze, sondern können konkrete Ergebnisse vorweisen. Wir denken, dass es jetzt an der Zeit ist, auch auf dem deutschen Markt mehr solcher Lösungen umzusetzen.

Herr Wullinger, können Sie aus technischer Sicht ergänzen, was das Angebot von Genetec ausmacht?

Martin Wullinger: Wir waren schon immer Pioniere und das ist auch heute noch so. Mit der Idee „Add Value“ ist es schon ganz gut auf den Punkt gebracht worden: Wir haben bereits für die verschiedensten Bereiche fertig programmierte Lösungen in der Tasche! Das kann nicht jeder, der sich „Lösungsanbieter“ nennt, von sich behaupten. Die meisten agieren problemgetrieben und legen nach der Analyse erst los mit der Integration und Programmierung. Durch unsere Erfahrung mit großen und komplexen Projekten haben wir oft bereits die Lösung, bevor der Endkunde überhaupt weiß, dass da ein Problem ist. Diese Systeme und Schnittstellen kann man selbstverständlich noch individuell anpassen, aber der Großteil ist programmiert. Das spart immense Kosten und man muss nur noch an den kleinen Rädchen drehen. Und wie wir schon sagten, die Anwendungsmöglichkeiten sind riesig: Ob Rauch- oder Schussdetektion, ob Zutritt oder Video – wir bieten eine enorme Bandbreite an Lösungen. Selbst wenn die Kunden beispielsweise bereits intelligente Kameras mit Videoanalyse haben – kein Problem! Wir arbeiten mit den Voraussetzungen, die gegeben sind. Die Basis, auf die unsere Kunden zugreifen können, ist sehr breit und vielseitig. Und genau das ist eine große Stärke von Genetec.

Nick D’hoedt: Wenn ich das noch ergänzen darf: Sie haben vielleicht nun einen kleinen Einblick in unser  Portfolio erhalten. Daher sehen Sie, dass unser System weitaus anspruchsvoller ist als „nur Videomanagement“. Heute müssen riesige Datenmengen verschickt, angepackt, verarbeitet und nutzbar gemacht werden, sei es im Bereich Zutrittskontrolle, Videomanagement oder bei analytischen Anwendungen wie der Nummernschilderkennung. Wir können diese Daten mit unseren vielseitigen Systemen einfach einspielen, die relevanten Daten übersichtlich anzeigen und effektiv auswerten. Damit kommen wir weg von einer reinen Reaktion auf Ereignisse hin zu einer proaktiven Antwort auf Sicherheitsbedrohungen. Ein anderes Beispiel ist die Zutrittskontrolle: Der Markt bewegt sich weg von einer ausschließlichen Regelung des Zutritts, hin zu einem ‚Identifikationsmarkt‘. Was Kunden brauchen, ist also eine schnelle Auswertung der Daten ohne Probleme bei der Sammlung oder Speicherung.

Der Umgang mit riesigen Datenmengen, auch „Big Data“ genannt, ist eine große Herausforderung für viele Unternehmen. Wie gehen Sie das Thema an?

Dirk Schiller: Auch hier war und ist Genetec Pionier. Da es viele Kontroversen und viel Verunsicherung zum Thema Cloud gibt, haben wir auch hier wieder Missionierungsarbeit zu leisten. Es gibt immer noch viele Kunden, die lieber ihren eigenen Server im Gebäude haben wollen. Das akzeptieren wir und finden eine Lösung. Die Zahl der Skeptiker wird aber weniger, unter anderem, weil viele Unternehmen schmerzliche Erfahrungen z.B. mit Ransomware, den diversen Lösegeld-Trojanern, gemacht haben. Wir wissen, dass  Cloud-Speicherung die Zukunft ist. Viele sehen nicht, dass sie ihre Daten-Sicherheit in Expertenhände geben, wenn sie sich für eine Cloud-Speicherung entscheiden. Die Cloud-Dienstleister sind immer auf dem neuesten Stand, entwickeln unentwegt weiter, damit die Daten noch sicherer sind. Dabei vergessen allerdings viele Kunden, dass sich die Löcher im System oft an den Endgeräten einschleichen.

Stefan Dörenbach: Genau das hat Genetec erkannt und frühzeitig berücksichtigt. Beim Kunden wird erst einmal das vorhandene System auf Sicherheitslücken und End-to-End-Verschlüsselung geprüft. Wir sehen dann sofort, wenn bei Endgeräten wie Kameras noch Lücken sind, z.B. noch Initialpasswörter genutzt werden. Das teilen wir unseren Kunden mit und bieten ihnen Hilfe an, z. B. durch unsere „Hardening Guides“, die zeigen, wie sie ihr System widerstandsfähiger machen können. Diese Leitfäden für die Absicherung von Endgeräten  weisen zum Beispiel darauf hin, dass nicht jede Kamera den gleichen Schutz bietet oder wo potenzielle Schwachpunkte zwischen Kartenlesern und Tür-Controllern bestehen. Wir arbeiten mit über 70 Kameraherstellern zusammen und kennen uns sehr gut in der Absicherung von Endgeräten aus. Das proaktive Ändern von Systemberechtigungen ist so ein integraler Bestandteil der Datensicherheit, schon bevor Attacken oder Sicherheitslücken bekannt werden.

Was sagen Sie denjenigen, die skeptisch sind und sich nicht auf ein System festlegen möchten?
Stefan Dörenbach: Kein Problem. Reden Sie mit uns und wir finden einen Weg. Wir bieten mit Security Center Subscription auch ein innovatives neues Bezahlmodell, das eine flexible, nutzungsbasierte Lizenzierung ermöglicht. Während der Vertragsdauer erhalten die Nutzer Zugriff auf das Security Center, einschließlich Updates, Support und kostenlosen Testversionen für Cloud-Dienste. So kann man die Security-Center-Plattform mit all ihren Möglichkeiten als monatliches Paket mieten und kann so gleichzeitig  testen, ob wir zusammen passen. Aber glauben Sie mir, wenn Sie einmal mit unserer Lösung gearbeitet haben, geben Sie sie nicht mehr her.