Security

Bosch "Professional Series": SDF verhindert Fehlalarme ohne PIR-Subsystem

06.03.2012 - Bosch "Professional Series": SDF verhindert Fehlalarme ohne PIR-Subsystem. Der perfekte Einbruchmelder reagiert schnell und präzise auf unbefugtes Eindringen, verhindert den Kosten...

Bosch "Professional Series": SDF verhindert Fehlalarme ohne PIR-Subsystem. Der perfekte Einbruchmelder reagiert schnell und präzise auf unbefugtes Eindringen, verhindert den Kosten- und Zeitaufwand durch Fehlalarme und ist einfach zu installieren. In einem zweiteiligen Artikel werden innovative Basistechnologien beschrieben.

Entfernungsadaptiver Mikrowellensensor

Diese neue und patentierte Funktion behebt eine allgemein bekannte Schwäche von Mikrowellen-Bewegungsmeldern: Ihr Überwachungsprinzip basiert auf der Erkennung der Dopplerverschiebung einer elektromagnetischen Welle, die vom Melder abgestrahlt und vom Ziel reflektiert wurde. Der Signalpegel hängt aufgrund der Dämpfung der hin- und herlaufenden Welle sehr stark von der Entfernung zum Ziel ab. Die Melderempfindlichkeit muss deshalb angepasst werden, um einen typischen Eindringling bei maximaler Reichweite noch zuverlässig zu erkennen.

Allerdings verursachen nun sehr kleine Objekte wie Insekten oder Vögel direkt vor dem Sensor Signale, die denen von Menschen in vielen Metern Entfernung entsprechen. Gleichzeitig können weit entfernte starke Mikrowellenreflektoren wie z. B. Fahrzeuge Signale hervorrufen, die denen eines Menschen innerhalb des Abdeckbereichs gleichen. Die somit zu erwartenden Fehlalarme eines Mikrowellensensors können in der Praxis nur durch das PIR-Subsystem des Einbruchmelders verhindert werden. Auf diese Weise wird jedoch die Leistungsfähigkeit eingeschränkt, da ein Kompromiss zwischen Fehlalarmimmunität und Detektionssicherheit nötig ist.

Mit SDF ("Sensor Data Fusion") überwinden die "Professional Series" PIR/Mikrowellen-Melder von Bosch diese Einschränkung: Durch die gleichzeitige Verarbeitung beider PIR-Kanäle sowie des Mikrowellensignals wird die Empfindlichkeit des Mikrowellensensors auf Basis von Entfernungsinformationen, die vom PIR-Subsystem abgeleitet werden, kontinuierlich und automatisch angepasst. Somit werden eine Fliege direkt vor dem Sensor oder ein Lastwagen in 30 m Entfernung nicht mehr für einen Menschen gehalten!

Aktive Weißlichtunterdrückung

Immunität gegenüber Fehlalarmen durch starke Weißlichtquellen wie z. B. Scheinwerfer vorbeifahrender Fahrzeuge oder Lampen zur mutwilligen Auslösung von Fehlalarmen ist eine Anforderung aller globalen Sicherheitstechnikmärkte. Gegenwärtig werden verschiedene Methoden benutzt, um eine gewisse Weißlichtimmunität zu erreichen. Dies sind bspw. zusätzliche Filter vor dem Sensorelement, spezielle Materialien für "dunkle" Spiegel oder Pigmente in der Melderlinse. Alle diese Ansätze haben den Nachteil, dass sie auch die gewünschten Infrarotsignale abschwächen, wodurch die Melderleistung eingeschränkt wird. Gleichzeitig ist die Weißlichtimmunität immer auf eine bestimmte maximale Lux-Zahl beschränkt, die zudem in der Praxis oft nicht zuverlässig über den gesamten Produktionszyklus sichergestellt werden kann.

Bosch "Professional Series" eliminiert nun diese Einschränkungen mithilfe von "Sensor Data Fusion" völlig: Es wird ein spezieller Weißlichtsensor eingesetzt, um alle Signale von Weißlichtquellen zu erkennen und sicher zu unterdrücken. Dies wird ohne Beeinträchtigung der Detektionssicherheit erreicht, unabhängig von der Amplitude oder dem zeitlichen Verlauf des Weißlichtsignals.

Dynamische Temperaturkompensation

Temperaturkompensation ist traditionell ein wichtiges Leistungsmerkmal von Bewegungsmeldern: Ein PIR-Sensor erzeugt nur dann ein Signal, wenn ein Temperaturunterschied vorhanden ist. Der menschliche Körper strahlt seiner Oberflächentemperatur von etwa 36 °C entsprechende Infrarotenergie ab. Wenn nun die Umgebungstemperatur in der Nähe dieser Temperatur liegt, z. B. aufgrund tropischen Klimas oder übermäßiger Beheizung, erkennt der Melder nur einen geringen oder keinen Temperaturunterschied und kann kein verwertbares Signal erzeugen. Diesem Effekt wird in herkömmlichen Meldern durch Erhöhung der Empfindlichkeit oder gar der kompletten Abschaltung des PIR-Subsystems bei hohen Umgebungstemperaturen begegnet. Zwar kann hierdurch eine verbesserte Detektionssicherheit erzielt werden, jedoch auf Kosten eines erhöhten Fehlalarmrisikos durch Überempfindlichkeit.

SDF stellt eine dynamische Temperaturkompensation bereit, die die Detektorempfindlichkeit im kritischen Temperaturbereich auf einzigartige Weise regelt: Nähert sich die Umgebung der menschlichen Körpertemperatur, wird die Empfindlichkeit innerhalb eines wohldefinierten Bereichs von wenigen Grad Celsius automatisch eingestellt, um eine effiziente Detektion bei gleichzeitig höchster Fehlalarmsicherheit zu gewährleisten. In Kombination mit der verbesserten optischen Signalqualität von TriFocus wird hiermit eine in der Branche unübertroffene Zuverlässigkeit erreicht.

Montagefreundlichkeit

Das einzigartige Design der "Professional Series"- Melder bietet zahlreiche Verbesserungen für den Installateur, die in Summe eine durchschnittliche Reduzierung der Montagezeit um 25 % bei gleichzeitig geringerer Gefahr von Montagefehlern ermöglichen. So kann z. B. der Melder in einer beliebigen Höhe zwischen zwei und drei Metern ohne jegliche Justage montiert werden. Die eigens konstruierte Klemmenleiste mit abgewinkelten Kabeleingängen erleichtert die Verkabelung und hilft auf diese Weise, Montagefehler zu vermeiden.

Das ergonomische zweiteilige Gehäuse mit Schiebeverschluss (Abb. 2) lässt sich leicht montieren und verriegelt automatisch. Die Montage dauert nur wenige Minuten. Nach dem Schließen kann der Melder vorschriftenkonform nur mit einem Werkzeug geöffnet werden. Eine integrierte Wasserwaage dient der korrekten horizontalen und vertikalen Ausrichtung ohne zusätzliches Werkzeug.

Wie beschrieben, kann jeder "Professional Series"-Melder mithilfe eines Schalters in einen Melder für mittlere Reichweiten umgewandelt werden – ohne Kompromisse bezüglich Leistung oder Zuverlässigkeit. Der integrierte Weißlichtsensor wird nicht nur für die aktive Weißlichtunterdrückung verwendet, sondern dient auch zur Anpassung der LED-Anzeige an die Umgebungshelligkeit. Somit wird bei Tageslicht eine gute Sichtbarkeit für Gehtests sichergestellt und gleichzeitig eine unerwünschte Beleuchtung bei Dunkelheit verhindert.

Schließlich kann die Optik für den Unterkriechschutz durch Drehen einer Schraube wiederholt aktiviert und deaktiviert werden. Dies macht eine umständliche und unzuverlässige Maskierung mit Klebestreifen überflüssig. Diese Funktion ist besonders bei schwierigen Installationen nützlich.

Zusammenfassung

Die neuen "Professional Series"-Einbruchmelder von Bosch nutzen verschiedene einzigartige und patentierte Detektortechnologien, um eine nahezu perfekte Detektionssicherheit bei gleichzeitig höchster Fehlalarmimmunität zu gewährleisten. Die wichtigsten Beispiele sind die TriFocus-Optik und die "Sensor Data Fusion"-Signalverarbeitung. Ausserdem wurden mehrere innovative Lösungen umgesetzt, die eine erhebliche Verbesserung der Installationsfreundlichkeit und Vermeidung von Installationsfehlern ermöglichen.

 

KONTAKT

Erika Görge
Bosch Sicherheitssysteme GmbH, Ottobrunn
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