Security

Allnet und HID: IP-basierende Zutrittskontrolle

26.02.2015 - Allnet ist bereits 1991 gegründet worden - nach den Maßstäben der IKT-Welt also vor einer kleinen Ewigkeit. Dennoch klingt der Unternehmens­name zunehmend aktueller. Netze sind heu...

Allnet ist bereits 1991 gegründet worden - nach den Maßstäben der IKT-Welt also vor einer kleinen Ewigkeit. Dennoch klingt der Unternehmens­name zunehmend aktueller. Netze sind heute allgegenwärtig - das gilt für Drucker über den NAS-Datenspeicher bis hin zur privaten Musik- und Videosammlung. Und auch im Sicherheitsbereich wird fleißig vernetzt - vom Brandmelder über die IP-Kamera bis hin zur Zutrittskontrolle: Letzterem widmet sich jetzt in Zusammenarbeit mit HID Global und Axis auch der Netzwerkspezialist Allnet. GIT SICHERHEIT befragte dazu Michaela Höllering von Allnet und Markus Baba von HID.

GIT SICHERHEIT: Frau Höllering, es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Sie sich dem Thema Zutrittskontrolle widmeten - wann, warum und wie ist diese Entscheidung bei Allnet gereift?

Michaela Höllering: Als Abrundung zum Thema Sicherheit bietet sich Zutrittskontrolle zusätzlich zur Videoüberwachung natürlich an. Durch die Möglichkeiten, nun auch Zutrittskontrolle in IP-basierten Installationen zu integrieren, bieten sich hier für unsere Partner, die bereits im Bereich Videoüberwachung arbeiten, hervorragende Synergien. Auch VMS-Hersteller integrieren aktuell Zutrittskontrolllösungen immer stärker in ihre Software, so dass dem Integrator in Zukunft ein erweitertes Sicherheitskonzept mit dem von ihm bereits verwendeten VMS-Lösungen und Netzwerkkameras zur Verfügung steht.

Der Vernetzungstrend befördert in Unternehmen weltweit den Bedeutungs-Shift in Richtung IT. Viele IT-Leute haben aber noch keine Erfahrung mit IP-basierender Zutrittskontrolle und sind noch nicht mit dieser Technologie vertraut. Wie ist hier Ihre Einschätzung?

Michaela Höllering: Viele Fachhändler aus dem Bereich IT hatten bis jetzt noch gar keine Schnittpunkte mit dem Thema Zutrittskontrolle und sind daher wenig oder gar nicht mit diesem Bereich vertraut. Bisher lag dieses Gewerk eher in der Verantwortung von spezialisierten Sicherheits-Errichtern. Mit der zunehmenden Vernetzung auch dieser Produkte wird der IT-Fachmann immer mehr mit dieser Technik konfrontiert werden. Ebenso wie die Videoüberwachung ist Zutrittskontrolle ein sehr komplexes Thema, das eine Fokussierung und entsprechende Weiterbildung benötigt. Bei entsprechender Weiterbildung und Kenntnis der Anforderungen einer Zutrittskontrolle ergeben sich jedoch für den IT-Systemintegrator neue Geschäftsfelder, in die er sein bestehendes Fachwissen kompetent einbringen kann.

Markus Baba:
Sobald Sicherheitsprodukte IP-fähig sind, ist es nur naheliegend, dass diese Produkte auch von IT-nahen Firmen in die Planung mit eingebunden und installiert werden. IP-basierende Zutrittskontrollsysteme werden in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein, denn die verschiedenen Bereiche der Zugangskontrolle und Videoüberwachung verschmelzen immer mehr. Aus diesem Grund ist es erforderlich, sich über die bisherigen Grenzen hinweg mit den Konzepten vertraut zu machen. Wir werden in den kommenden Jahren eine rasante Entwicklunge in Richtung Multi-Applikationsanwendungen und Integration von Zutrittskontrolle und IT-Sicherheit sehen.

Sie arbeiten mit dem netzwerkbasierten Tür-Controller Axis A1001 - warum? Was sind die Vorteile?

Michaela Höllering: Bei dem Axis A1001 Netzwerk-Tür-Controller handelt es sich um eine netzwerkbasierte Lösung, die mit einem offenen API die Integration von weiterführenden Systemen sehr einfach und effizient ermöglicht. Außerdem kann diese Lösung in andere IP-Systeme wie z.B. eine Video-Installation eingebunden werden. Und das mit einem im besten Falle schon vorhandenen, herkömmlichen IT-Equipment. Die Versorgung des A1001 erfolgt via PoE und durch das benutzerfreundliche Management ist der Einsatz eines bisher benötigten Zentralserver nicht mehr gefordert. Durch die On-Board-Software des A1001 kann das System bis 33 Türen ohne zusätzliche Managementsoftware verwalten. Die Möglichkeit, von einem im netzwerkbefindlichen Arbeitsplatz den A1001 zu steuern und zu konfigurieren, bietet zusätzlich einen hohen Nutzerkomfort.

Welche weiteren Vorteile Ihres Ansatzes mit Axis und HID Global möchten Sie Ihren Partnern ans Herz legen?

Markus Baba: Die Kooperation mit den beiden Weltmarktführern in den jeweiligen Bereichen bringt natürlich eine viel höhere Marktdurchdringung mit sich. Da das gesamte Paket auf einem echten Standard beruht - nämlich OSDP, welcher vergleichbar ist mit Onvif in der Videotechnik - erhalten Partner eine Plug-and-Play-Lösung an die Hand, die aufgrund der Multi-Technologie Lesegeräte von HID Global flexibel einsetzbar ist. Alle Geräte können ohne jeden Hardwareaustausch nachgerüstet werden. Außerdem kann HID Global als Kartenproduzent Multi-Technologie Ausweise mit allen gängigen Technologien wie Mifare, Desfire, HID Seos, Hitag usw. liefern. Bei Bedarf werden diese auch direkt in der deutschen Produktionsstätte bedruckt und personalisiert.

Allnets 5 schlagendsten Gründe für IP-basierende Zutrittskontrolle:

  1. Leichte Integration in Drittanbieter­systeme
  2. Zentralisiertes ­Management und Fernwartung
  3. Mehr Sicherheit durch Echtzeit-Überwachung
  4. Standarbasiert mit OSDP und daher herstellerunabhängig
  5. Einfache Installa­tion, anwenderfreundlich und kosten­sparend

 

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