Safety

Wohin mit den Gefahrstoffen?

15.07.2013 - Egal in welch geringen Mengen sie genutzt werden, Gefahrstoffe müssen sicher gelagert werden. Der Sicherheitsschrank ist eine Alternative, wenn in einem Betrieb die ­Lagerung in se...

Egal in welch geringen Mengen sie genutzt werden, Gefahrstoffe müssen sicher gelagert werden. Der Sicherheitsschrank ist eine Alternative, wenn in einem Betrieb die ­Lagerung in separaten Räumen nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Der Spezialschrank ermöglicht die Lagerung direkt am Arbeitsplatz, dort, wo die Chemikalien auch verwendet werden.

Ist der Platzbedarf gering, weil z. B. nur wenige Gebinde an Gefahrstoffen gelagert werden müssen, eignen sich so genannte Kombi-Sicherheitsschränke. Verschiedene Gefahrstoffklassen, nämlich brennbare Flüssigkeiten, Säuren und Laugen, können durch ein Kammernsystem in der kleinen Lagereinheit sogar zusammen aufbewahrt werden. Neue Modelle dieser Kombischränke erweitern ab sofort die Möglichkeiten - je nach Bedarf in der Praxis.

Getrennt lagern, aber nur ein Schrank
Kombinierte Sicherheitsschränke sind eine gute Lösung für alle Betriebe, die wenig Platz haben oder nur kleine Mengen an sowohl brennbaren Flüssigkeiten wie z. B. Lösungsmittel als auch an verschiedenen aggressiven Stoffen wie Schwefelsäure nutzen. Denn: Ein Kombi-Sicherheitsschrank ist aus mehreren kleinen Einheiten zu einer Lagereinheit zusammengefügt. Die einzelnen Abteile sind jeweils für den Schutz vor bestimmten Gefahrstoffklassen ausgerichtet. So besteht ein Kombischrank aus einem Abteil zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, die (bis zu zwei) weiteren Abteile dienen zur Lagerung von Säuren und/oder Laugen. Jedes Abteil verfügt über einen separaten Zugang zur Entlüftung. So kommen die brennbaren und die eventuell verschiedenen aggressiven Chemikaliendämpfe im Schrank nicht miteinander in Berührung. Diesem Zweck dient zusätzlich die spezielle Mittelwand des Kombi-Schranks, die die Lagereinheiten hermetisch trennt.

Der Bereich für die Lagerung nicht brennbarer, aber aggressiver Stoffe ist aus korrosionsbeständigen Materialien gefertigt. Alle metallischen Bestandteile, wie etwa die Türschließvorrichtungen, befinden sich außerhalb des Lagerraums, damit die aggressiven Säuren- oder Laugendämpfe dort kein Rosten verursachen können. Auch die Inneneinrichtung in diesen Lagerabschnitten ist komplett metallfrei, sie besteht aus Kunststoffen. Das Schrankabteil für die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten ist aus feuerwiderstandsfähigen Materialien gefertigt und entspricht einem Sicherheitsschrank nach Europäischer Norm DIN EN 14470-1. Im Brandfall bietet dieses Abteil für mindestens bis zu 90 Minuten Feuerschutz für die gelagerten brandfördernden Flüssigkeiten.

Noch kompakter, neue Modelle
Der Sicherheitsschrankhersteller Asecos hat die Auswahl an diesen Kombi-Schränken erweitert. „Nach unserer Erfahrung wünschen sich vor allem kleinere Betriebe kompakte Lagereinheiten", berichtet Sven Sievers, Bereichsleiter Produktmanagement bei Asecos. „Um den unterschiedlichen Größenvorstellungen aus der Praxis zu entsprechen, haben wir neue Modelle von Kombi-Sicherheitsschränken entwickelt." Zusätzlich zur gewohnten Schrank-Breite von 1.200 mm Abmessung bietet asecos die Kombi-Lagerung jetzt auch noch kompakter in Sicherheitsschränken mit 600 mm Breite an. Neu sind außerdem die verschiedenen Versionen von Unterbauschränken. Bei den eintürigen, 600 mm breiten Kombi-Schränken erfolgt die Teilung der Einheiten nicht vertikal, sondern horizontal in der Schrankmitte. Im oberen Bereich lagern brennbare Flüssigkeiten. Im hermetisch abgetrennten unteren Bereich des Schrankes finden Säuren oder Laugen Platz. Sowohl der neue schmale als auch die niedrigen Schränke optimieren die Lagerung abermals, wenn es um sehr kleine Mengen geht.

Individuell ausgestattet
Bei allen Hochschränken kann der Betrieb zwischen Modellen in unterschiedlichen Bedienungssvarianten wählen. Zum Beispiel können die Türen mit Türschließautomatik und Ein-Hand-Bedienvorrichtung ausgestattet werden. Für die Inneneinrichtung gibt es höhenverstellbare Fachböden oder Vollauszüge. Die Türen der Schrankabteile sind unabhängig voneinander bedien- und abschließbar. Neu ist dabei die Möglichkeit, im Abteil für brennbare Flüssigkeiten ein Giftfach mit Schloss einzubauen. Bestimmte Chemikalien können jetzt - zusätzlich zur Schließvorrichtung an der Schranktür - nochmals vor unbefugten Zugriffen von der restlichen Lagermenge abgetrennt werden. Eine Entlüftung dieses Giftfaches ist durch die perforierten Wände aus Stahlblech nicht gesondert notwendig, da der Austausch mit der restlichen Luft in diesem Abteil erfolgt.

Die neue Reihe an Unterbau-Kombischränken von Asecos besteht aus verschiedenen Modellen mit zwei oder drei Lagerabschnitten. Je nach Bedarf verfügen sie über Schubladen oder Flügeltüren und Fachböden oder Auszüge.