Safety

Wie Gefahrstoffarbeitsplätze (GAP) richtig eingerichtet werden – und was beachtet werden muss

14.06.2013 - Leichte Entflammbarkeit, Explosionsgefahr, reizende oder ätzende ­Eigenschaften - allesamt Risiken für die Gesundheit von Mitarbeitern und für die Umwelt. Was zu tun ist, um Gefahr...

Leichte Entflammbarkeit, Explosionsgefahr, reizende oder ätzende ­Eigenschaften - allesamt Risiken für die Gesundheit von Mitarbeitern und für die Umwelt. Was zu tun ist, um Gefahrstoffe sicher zu handhaben, zeigt dieser Beitrag.

Die Gefahrstoffverordnung, Arbeitsstättenverordnung und Laborrichtlinien fordern, dass gefährliche Dämpfe und Gase an ihrer Austritts- oder Entstehungsstelle vollständig erfasst und entfernt werden müssen. Bei Arbeiten an einem Gefahrstoffarbeitsplatz soll die sichere Rückhaltung der Schadstoffe gewährleistet sein. Auch die Entstehung einer explosionsfähigen Atmosphäre wird dadurch verhindert. Aber wie funktioniert das und worauf kommt es bei einer effektiven wie auch effizienten Lösung an?

Technische Details, die entschieden
Ob Ab- oder Umfüllen oder andere Aufgabenbereiche, bei denen Dämpfe, Gase oder Schwebstoffe entstehen können: Anwendungen sollten stets an Gefahrstoffarbeitsplätzen selbst durchgeführt werden. Dämpfe, Gase und Schwebstoffe sollten stets sofort an der Austritts- oder Entstehungsstelle erfasst und abgesaugt werden. Eine qualitativ hochwertige und effektive Lüftungstechnik ist bei der Wahl des geeigneten Gefahrstoffarbeitsplatzes Grundvoraussetzung. Beispielsweise werden bei einem asecos-Gefahrstoffarbeitsplatz im Frontbereich durch spezielle Frischluftschleier erzeugte hohe Luftgeschwindigkeiten generiert, die entstehende oder vorhandene Schadstoffe sofort an die Prallwand im hinteren Bereich transportieren. Dort sind Ansaugschlitze angebracht, welche die Gefahrstoffe an das Abluftsystem weiterleiten.

Generell gilt: Ein Gefahrstoffarbeitsplatz muss an eine geeignete bauseitige Abluftanlage angeschlossen werden. Eine zusätzliche Sicherheit gewährleistet die bei den asecos-Gefahrstoffarbeitsplätzen serienmäßig eingebaute lufttechnische Überwachung. Per Druckmessung wird hierbei die Luftmenge im Zu- und Abluftschacht kontrolliert. Sobald definierte Abweichungen von einem festgelegten Sollwert auftreten, wird dies sowohl durch ein optisches als auch ein akustisches Signal angezeigt.

Details in der Ausführung, die sich ­lohnen
Aber auch bei der Ausstattung eines Gefahrstoffarbeitsplatzes gibt es Sicherheitsaspekte, die bei der Wahl der geeigneten Lösung entscheidend sind. So bieten transparente Seitenscheiben mehr Helligkeit. Und eine Beleuchtung, die blendfrei angeordnet ist, gewährt optimalen Lichteinfall.

„Generell gilt, möglich ist vieles. Entscheidend ist neben den technischen Details vor der Anschaffung eines Gefahrstoffarbeitsplatzes der langfristige Bedarf. Um sich dann für die effektivste und effizienteste Lösung zu entscheiden, sollte dieser gemeinsam mit einem Experten ermittelt werden", so Walter Bolik, Produktmanager Lüftungstechnik von asecos.

Mittlerweile gibt es auch in der Serienausstattung viel Auswahl, doch sollte geklärt werden, ob eine individuelle Anpassung trotzdem nötig ist. Neben der serienmäßigen Versorgung können beispielsweise bei Bedarf auch Anschlüsse für zusätzliche Medien bestellt werden. Auch hängt das geeignete Material der Arbeitsfläche vom Einsatz ab. Je nach Anforderung gibt es melaminharzbeschichtete Spezialwerkstoffe zum mechanischen Schutz der Werkstücke, Edelstahl, resistent gegen Lösemittel und pflegeleicht, oder Mineralwerkstoffplatten. Gerade Letztere bieten eine hohe thermische Beständigkeit. Beim Untergestell sollte berücksichtig werden, ob mehr im Sitzen oder eher im Stehen gearbeitet wird.

Zusätzliche Unterbauschränke ermöglichen es, regelmäßig eingesetzte Gefahrstoffe nah am Arbeitsplatz zu lagern. Hier können brennbare Flüssigkeiten sofort nach dem Gebrauch gesetzeskonform und effizient gelagert werden. Im Fall der Fälle sind brennbare Flüssigkeiten in speziellen feuerwiderstandsfähigen Sicherheitsschränken vor Hitze und Flammen neunzig Minuten geschützt. Dies hat natürlich neben der hohen Sicherheit auch den positiven Effekt, dass kostbarer Raum unter den Arbeitsflächen optimal ausgenutzt wird und so Wegezeiten für die Mitarbeiter entfallen.