Safety

Sicherheitssteuerung von Fiessler Elektronik

27.11.2017 - Mit seiner Sicherheitssteuerung FMSC setzt Fiessler Elektronik vollständig auf die Entwicklung im eigenen Haus. Damit will der Hersteller zu jeder Zeit den Zugriff behalten auf Ver...

Mit seiner Sicherheitssteuerung FMSC setzt Fiessler Elektronik vollständig auf die Entwicklung im eigenen Haus. Damit will der Hersteller zu jeder Zeit den Zugriff behalten auf Veränderungen im Hardware- wie im Softwarebereich. Auch auf spezielle ­Kundenwünsche will man so schneller reagieren können.

Die Sicherheitssteuerung FMSC – das steht für Fiessler Modular Safety Controller – ist die jüngste Generation von Steuerungen aus dem Hause Fiessler Elektronik. Mit ihrem modularen Konzept kann das Steuerungskonzept flexibel und effizient an die steuerungstechnische Aufgabe angepasst werden. Dazu gibt es verschiedene Master- und Slavegeräte.

Jedes Modul hat zwölf Eingänge, vier sichere Ausgänge und fünf Standardausgänge. Ein zweistelliges Display für die Erstdiagnose sowie ein USB-Port für die Online-Diagnose runden das Hardwareprofil der Sicherheitssteuerung ab. Die Module werden einfach auf eine Hutschiene aufgesteckt. Sollen mehrere Module in einer Anwendung zum Einsatz kommen, so werden diese mittels einem Rückwandbusstecker einfach miteinander verbunden.

Neues und Bewährtes
Von der Vorgängersteuerung FPSC hat der Hersteller bewährte Funktionen übernommen. Dazu zählt u.a. die Shut-down-Funktion mit ihrer maximalen Abschaltzeit von 0,5 ms. Neu ist, dass nun jeder Eingang für diese Funktion parametriert werden kann. Dies erfolgt einfach im Konfigurator der FMSC-Studio-Programmiersoftware. Durch den Einsatz neuester Technologien wurde die Zykluszeit der FMSC deutlich verringert. Dies wurde auch notwendig, denn die Sicherheitssteuerung FMSC kann bis zu 17 Achsen nach Performance-Level e überwachen. Durch diese Eigenschaft können ganz neue Anwendungsfälle erschlossen und gelöst werden.

Eine weitere Neuerung ist die parametrierbare Abschaltverzögerung der sicheren Ausgänge. Wird ein Hardwarefehler bzw. Kurzschluss am Eingang einer Sicherheitssteuerung entdeckt, so wird normalerweise sofort in den sicheren Zustand geschaltet. Die Ausgänge werden also sofort abgeschaltet – die kann mitunter aber zu gefährlichen Situationen führen, wenn z. B. gerade ein größeres Teil an einem Roboterarm bewegt wird. Durch die aufkommende große Fliehkraft könnte sich dieses lösen und somit Personen im Umfeld gefährden oder sogar verletzen.

Die FMSC stellt hier die Möglichkeit zur Verfügung, sichere Ausgänge auch im Fehlerfalle so zu verzögern, dass der Roboter kontrolliert zum Stillstand gebracht werden kann, ohne dass die erwähnten Fliehkräfte durch ein abruptes Abbremsen aufkommen können. Somit erhält man ein komplettes Sicherheitskonzept auch während einer Notabschaltung.

Des Weiteren können Lichtschranken-Anwendungen, in denen verschiedene Betriebsarten der Lichtschranke, z. B. Schutzbetrieb oder Fix bzw. Floating Blanking, benötigt werden, einfach realisiert werden. Die notwendige Umprogrammierung der Lichtschrankenfunktion kann direkt über die Sicherheitssteuerung FMSC erfolgen. Somit kann man sich das normalerweise für diese Anwendung notwendige Lichtschrankenprogrammiergerät einsparen.

Programmierungs-Software
Die Programmierung der Sicherheitssteuerung FMSC erfolgt mittels der Programmiersoftware FMSC Studio auf zeichnerischem Wege. Vorgefertigte Anwendungsmodule werden einfach mit einer Linie verbunden. Somit kann der Signalfluss einfach überblickt werden. Allerdings unterstützt die Software auch Arbeitsweisen mit Übergabemerkern. Diese sind dann sehr hilfreich, wenn ein Programm komplexer wird – sie können an jeder Stelle auf dem Arbeitsplatz gesetzt und benutzt werden. Somit lässt sich ein Programm sehr übersichtlich strukturieren. Auch die generelle Arbeitsweise eines Anwenders wird unterstützt. So kann mit der Software sowohl blattorientiert als auch frei gearbeitet werden – je nach Anforderung des Programmierers.

Die Generierung von sogenannten Kombinationen, besser bekannt als Unterprogramme, vereinfacht die Erstellung von Programmen signifikant. So können wiederkehrende Funktionen zusammengefasst und in einer Kombination gespeichert werden. Diese kann dann gespeichert und in späteren Programmen einfach wieder importiert werden. Dadurch werden Entwicklungskosten deutlich gesenkt. Mit Hilfe eines eingebauten Simulators kann das erstellte Programm am Arbeitsplatz gleich getestet werden. Zeitliche Abhängigkeiten als auch funktionelle Gegebenheiten können im Simulator einfach nachgestellt werden.

Dies verringert die Zeit für die reale Maschineninbetriebnahme signifikant, so der Hersteller. Mit Hilfe von speziellen Bausteinen kann auch gleich das Verhalten des Programms auf Fehlergegebenheiten, wie z. B. Kurzschlüsse an Eingängen, getestet werden. Jeder Simulator kann einzeln gespeichert werden und zu Dokumentationszwecke mit angedruckt werden.

Die FMSC Studio Software ist auch die Basis für die Onlinediagnose. Sämtliche Programmteile können sehr einfach online diagnostiziert werden.

Modular und vielfältig
Durch das modulare Konzept der Sicherheitssteuerung FMSC können die unterschiedlichsten Anwendungen gelöst werden. Mit der Variante FMSC Eco können alle Anwendungen mit bis zu sechs Sicherheitsfunktionen kosteneffektiv umgesetzt werden. Die Variante FMSC Basic kann mit bis zu vier Erweiterungsmodulen ausgebaut werden.

Die Variante FMSC Advanced bietet zum einen die Shut-down-Funktion als auch die sicherheitstechnische Überwachung einer Achse. An diese Version können bis zu acht Erweiterungsgeräte angeschlossen werden.

Mit der Variante FMSC Profi kann der maximale Systemausbau von bis zu 16 Erweiterungsmodulen erreicht werden. Dies entspricht einer maximalen Systemkonfiguration von 204 Eingängen, 68 sicheren Ausgängen und 85 Standardausgängen.

SPS IPC Drives: Halle 7, Stand 196

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