VIP-Couch: Dr. Wolfgang J. Friedl, Ingenieur für Sicherheit. Menschen machen Märkte – in jeder Ausgabe Ihrer GIT SICHERHEIT bitten wir wichtige Personen, Entscheider, Menschen aus der Sicherheitsbranche auf unserer VIP-Couch Platz zu nehmen. Dieses Mal Dr. Wolfgang J. Friedl, Ingenieur für Sicherheit.

Ihr Berufswunsch mit 20 war:

Arzt.

Was hat Sie dazu bewogen, eine Aufgabe im Bereich Sicherheit zu übernehmen?

Es erschien mir am artverwandtesten zur Medizin, im Bereich Brand- und Arbeitsschutz präventiv zu arbeiten.

Welche sicherheitspolitische Entscheidung oder welches Projekt sollte Ihrer Meinung nach schon längst umgesetzt sein?

Die Rauchmelderpflicht im Privatbereich.

Ein Erfolg, den Sie kürzlich errungen haben, war:

Eine Gastprofessur von einer Deutschen Hochschule bekommen zu haben.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

Die moderne und bis heute weitgehend aktuelle Neustrukturierung Europas nach 1815 nach Jahrhunderten der Lethargie.

Wer hat Ihrer Meinung nach eine Auszeichnung verdient?

Jeder Freiwillige Feuerwehrmann, der seine Freizeit opfert und sein Leben riskiert.

Worüber können Sie sich freuen?

Beruflich über zunehmend mehr Aufträge, auch aus dem Ausland.

Wobei entspannen Sie?

Beim Joggen, in der Sauna, beim Lesen vor dem offenen Kamin mit einem Glas edlen Calvados und beim Flippern.

Welchen Urlaubsort können Sie empfehlen?

Lenggries in Oberbayern (Isartal).

Wie würde ein guter Freund Sie charakterisieren?

Ich habe drei Freunde angerufen und spontan zu hören bekommen, ich sei offen, ehrlich, witzig, energiegeladen, organisationsfähig und zuverlässig, aber auch ungeduldig, nachtragend und manchmal zynisch.

Welche Zeitschriften lesen Sie regelmäßig?

Privat Focus und SZ. Beruflich die BG-Zeitung sowie die wichtigen Sicherheits-Zeitschriften, allen voran die GIT SICHERHEIT.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

„Sozialrebellen in Bayern“, ein äußerst staats- und kirchenkritisches Buch.

Welche Musik hören Sie am liebsten?

Von den 60ern (Beatles, Stones, Janis Joplin) über die 70er (Deep Purple, ELO, Bee Gees) bis in die 80er (Tina Turner, Phil Collins).

Was motiviert Sie?

Beruflich sind es meine zufriedenen Kunden, die sich immer wieder melden.

Worüber machen Sie sich Sorgen?

Über den zunehmend größer werdenden Werteund Moralverfall in der westlichen Welt.

Welches Lied singen Sie unter der Dusche oder im Auto?

„What shall we do with the drunken sailor?“, wenn es mein Sohn auf der Gitarre spielt.

Die beste Erfindung im Bereich Sicherheit ist Ihrer Meinung nach:

Aus dem 19. Jahrhundert die Sprinkleranlage; sie ist einfach, aber genial.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ist:

Mit 47 Jahren würde ich mich geistig noch als voll zurechnungsfähig einstufen (dies schrieb ich nach Rücksprache mit meiner Frau) – körperlich bin ich mir nicht sicher, ob ich mir noch einen Marathonlauf zutrauen würde.

Dr. Wolfgang J. Friedl, Ingenieur für Sicherheit

• Dr. Wolfgang J. Friedl (48) begann seine Karriere 1986 bei Wacker Chemie im US-amerikanischen Portland/Oregon
• 1987 bis 1996 war er angestellt bei zwei großen Industrieversicherungen in der Abteilung Brandschutz/Sicherheit, zuletzt als Niederlassungsleiter der Ingenieurabteilung
• Seit 1996 ist er Inhaber des Münchner Ingenieurbüros für Sicherheitstechnik 
• Er ist Herausgeber von 18 Büchern und zahlreichen Fachartikeln 
• Wolfgang J. Friedl ist verheiratet, Vater eines Sohnes (16) und einer Tochter (14) und lebt mit seiner Familie in München