Management

Modernste Gefahren-Managementsysteme für Gebäude

24.04.2012 - Vom Sicherheitssystem hin zum intelligenten Gebäude ist es heute oft nur noch ein kleiner Schritt. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt bei der Integration von Gefahren-Managem...

Vom Sicherheitssystem hin zum intelligenten Gebäude ist es heute oft nur noch ein kleiner Schritt. In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt bei der Integration von Gefahren-Managementsystemen (GMS) in der Regel auf der klassischen Sicherheitstechnik mit Einbruchmelde- (EMT), Brandmelde- (BMT), Video- (CCTV) und Zutrittskontroll- (ZK) oder auch Rettungswegtechnik (RWT). Dies hat sich geändert. Ein Überblick von Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Heß, Betreuer von Ingenieur- und Planungsbüros bei primion Technology.

Die Gebäudeleittechnik hat sich rasant entwickelt und liefert durch modernste Technologien große Mengen an Informationen über die Vorgänge innerhalb eines Gebäudes - und die Hersteller bieten verstärkt integrationsfähige Produkte an, um mögliche Lücken im Management sämtlicher Gewerke zu minimieren.

Je mehr unterschiedliche Informationen aus verschiedensten Technologien innerhalb eines Gebäudes zusammen kommen, umso höher ist die Anzahl technischer wie menschlicher Schnittstellen. Die Verwaltung und Auswertung notwendiger Informationen und eine möglichst zeitnahe Reaktion auf Gefährdungsszenarien werden erheblich erschwert. Handelt es sich dann noch um mehrere zu überwachende Gebäude, möglicherweise örtlich dezentral, steigert dies die Komplexität um ein Mehrfaches. Aus Sicht des Unternehmens sind diese Informationsvielfalt und die daraus resultierenden Vorgänge geradezu essentiell für die Aufrechterhaltung der Geschäftsprozesse (Continuity Management).

Intelligente Gebäude
Die von marktführenden Herstellern angebotenen Systeme realisieren bereits heute das „Intelligente Gebäude", indem sie die von der Sicherheits- oder Gebäudeleittechnik zur Verfügung gestellten Daten über bidirektionale Schnittstellen in einer zentralen, einheitlichen Management-Oberfläche integrieren. So zum Beispiel in dem von primion Technology entwickelten Leitstand psm2200. Die Informationen aus den unterschiedlichsten Insel-Lösungen werden zur optimiert beschleunigten Visualisierung aggregiert und - z. B. workflow-unterstützt - manuell oder automatisiert aus der Programmroutine heraus über die Systemsteuerung zeitnahe Reaktionen darauf initiiert.

Von der Single- bis zur Multi User-Lösung bieten sich vielfältige Lösungsansätze, die - modular in einem GMS integriert - beliebig erweiterungsfähig sind und zentral verwaltet werden können. Module und Baugruppen aus Gewerken wie der Gebäudeautomation, Rettungswegtechnik, Brand- und Einbruchmeldetechnik sowie der Zutrittskontrolle, Zeiterfassung, Gebäudeleittechnik oder Videoüberwachung stellen ein sehr hohes wirtschaftliches Synergiepotenzial dar - sowohl investitions- als auch wartungstechnisch.

Anbindung externer Systeme
Der Transceiver für digitale Knotenpunkte des Herstellers fungiert als dezentrales Informations- und Steuerinterface. Er bietet die Möglichkeit, digitale Informationen aus unterschiedlichen Subsystemen (z. B. Heizung, Klima, Beleuchtung, Sicherheitstechnik usw.) einzulesen und Steuerfunktionen über frei programmierbare potenzial­freie Ausgänge in diese einzuleiten. Das macht ihn zu einer neutralen Steuer- und Regelschnittstelle innerhalb der Gebäudeleittechnik (GLT).

Folgekosten aufgrund unzureichender Reak­tions­­zeiten können vermieden werden, wenn die entsprechende Gebäudeleittechnik an ein Gefahren-Managementsystem angeschlossen und überwacht wird. So zum Beispiel der unbemerkte mehrtägige Ausfall der Heizungsanlage in einem abgesetzten Lagergebäude, eine damit einhergehende Zerstörung am Gebäude sowie des Lagerguts.

Gebäudeleittechnik nach Wunsch
Dank dieser Unabhängigkeit vom Subsystem und nahezu unbeschränkten Ausbaumöglichkeiten um weitere Transceiver, können vielfältige relevante Liegenschafts-Informationen gesammelt, zur Weiterverarbeitung dem zentralen DB-Server von prime WebAccess und damit dem hochmodernen psm2200-Leitstand zur Verfügung gestellt werden. Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten für die Visualisierung, Verwaltung und Weiterleitung relevanter Objektzustände. Beispielsweise können die vom Betreiber in der Software erstellten Handlungsroutinen und Reaktionsszenarien steuernd Einfluss auf das Objekt nehmen. So werden subsystemunabhängige Instrumente der Liegenschaftsbewirtschaftung realisiert, die Vernetzung mehrerer Gebäude vorgenommen und komplexeste kundenwunschkonforme Gebäudeleitszenarien erstellt.

Aktuell wurde die komplette GLT-Verwaltung und die Zutrittskontrolle für ein abgesetztes Schulungsgebäude realisiert. Die Schulungsteilnehmer erhalten ihre Zugangsausweise, die zentral und komfortabel im prime WebAccess via psm2200 programmiert werden. Die Einstellungen der GLT wie z. B. die Klimatisierung und Beleuchtung der Räumlichkeiten werden zeitnah bedarfsgerecht gesteuert. Die Schulungsteilnehmer können sich während des zugewiesenen Zeitraums gemäß ihrer Zutrittsberechtigungen in den für sie relevanten Bereichen im Gebäude durch vorprogrammierte Offline-Online-Komponenten frei jedoch dediziert bewegen. Ein versehentliches unberechtigtes Betreten nicht zugewiesener Bereiche ist ausgeschlossen. Nach Ablauf des programmierten Zeitraums erlischt die Zutrittsberechtigung und die GLT steuert das Gebäude wieder in den Energiesparmodus. Die Verschlusskontrolle des Gebäudes verifiziert die Zutrittskontrolltechnik, die Abwesenheit sämtlicher Personen überwachen die Präsenzmelder der übergeordneten EMA und die visuelle Kon­trolle kann mittels integrierter CCTV-Technologie durchgeführt werden.

Rund um die Uhr informiert
Modernste Kommunikationsarchitekturen innerhalb der Leitstand-Software erlauben Fernwartungsszenarien wie die Aufzeichnung von Messdaten, die Weiterleitung von Alarmen per SMS oder E-Mail und vieles andere mehr. Ein zentraler Desktop sowie der webbasierte Client-Fernzugriff auf Systeme unterschiedlicher Hersteller eröffnen völlig neue Möglichkeiten:

  • schnellster Gebäude-Statusübersicht und Betriebsüberwachung
  • Intervention, Maßnahmenkatalog, Automatisierung von Management-Aufgaben
  • Störungsverifizierung und -management
  • Wartung, Bedienung und Service technischer Anlagen
  • Alarmverifizierung durch Videoüberwachung

Damit ist es beispielsweise möglich, dem unerlaubten Betreten durch eine Außentür (durch Gewalteinwirkung, mit einem ungültigen oder gefälschten Ausweis) entgegenzuwirken und dies entsprechend zu dokumentieren. Das Managementsystem meldet die Sabotage - bspw. mittels Workflow - dem Wachpersonal, steuert den zugeordneten PTZ-Dom in die entsprechende Überwachungsposition, öffnet ein separates Überwachungsfenster in der Software-Oberfläche und startet die Aufzeichnung.

Mobile Clients
Android und OS4x als State of the Art-Betriebssystem in Kommunikationsmedien wie Tablet-PC (IPad) oder Mobilephone halten den Betreiber und ggf. das Wachschutzunternehmen im mobilen Client ständig auf dem Laufenden. Durch den „Mobile Client" können die bis dato von mehreren Personen durchgeführten Wartungsarbeiten an Brandmeldeanlagen auf eine Person reduziert werden. Bei einem Einbruch wird über UMTS-kommunizierende Mobile Clients der Alarm durch die CCTV-Technik im Gebäude verifiziert.

Darüber hinaus erhalten hilfeleistende Einsatzkräfte Zugriff auf das Videosystem vor Ort, was die Einschätzung der Gefahrensituation und ggf. notwendiger Folgemaßnahmen erheblich erleichtert. Im Gegensatz zur klassischen Intervention durch Einsatzkräfte, die zunächst zum Überwachungsobjekt gelangen müssen, kann die Video-Intervention unverzüglich ansetzen. Über die angeschlossene Audiotechnik können z. B. potenzielle Eindringlinge direkt angesprochen und durch die Ankündigung von Interventionsmaßnahmen vertrieben werden.

 

Kontakt

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