IT-Security

Cebit 2016 steht im Zeichen der Cloud

03.03.2016 - Die Cebit (14. bis 18. März 2016) versteht sich nicht nur als Informationsplattform Nr. 1 für mittelständische Unternehmer, sondern auch
als weltweit wichtigste Cloud-Messe. Auch...

Die Cebit (14. bis 18. März 2016) versteht sich nicht nur als Informa­tionsplattform Nr. 1 für mittelständische Unternehmer, sondern auch
als weltweit wichtigste „Cloud-Messe“. Auch effiziente IT-Sicherheit ist in diesem Jahr wieder eines der Hauptthemen.

Das Thema Cloud zieht sich als roter Faden über das Messegelände der Cebit 2016 – von der „Business Security“ in Halle 6 über die Cebit Global Conferences in Halle 8, den Schwerpunkt „Datacenter Dynamics @ Cebit“ in Halle 12 und den neuen Bereich Internet of Things in Halle 13 bis hin zur Premiere der Salesforce World Tour in den Hallen 19/20 und 23. Im Rahmen der Expo in Halle 23 zeigen an allen fünf Messetagen verschiedene Salesforce-Partner, wie Unternehmen die digitale Transformation vorantreiben und sich optimal auf die Wünsche der Kunden fokussieren können.

Fog-Computing
Das Internet der Dinge steht gerade erst am Anfang, da zeigen sich schon die ersten Herausforderungen: Die Datenmengen, die vernetzte Geräte weltweit produzieren, verstopfen buchstäblich die Leitungen in die Cloud. Denn nahezu sämtliche Informationen, die aus Sensoren, Chips und Lesegeräten ausgelesen werden, wandern in der Regel direkt in entfernte Datenspeicher, wo sie verarbeitet oder aufbewahrt werden. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht. Bis 2020 sollen weltweit bis zu 50 Milliarden Geräte im Internet der Dinge vernetzt sein.

Dabei fallen geradezu grotesk große Datenberge an. Allein die Sensoren in der Turbine eines Düsenflugzeugs generieren innerhalb von 30 Minuten Daten über Leistung und Zustand in der Größenordnung von 10 Terabyte, rechnet der Netzwerkhersteller Cisco vor.

Diesem Umstand wollen verschiedene Anbieter, allen voran Cisco, mit einer Zwischenebene der Datenverarbeitung entgegen wirken – dem so genannten Fog Computing. Dabei werden die Informationen nicht wie bislang unbearbeitet komplett in die Cloud bzw. ein entferntes Data Center geladen, sondern bereits in Server-Systemen, Storage- und Netzwerkkomponenten am Rand einer IT-Infrastruktur verarbeitet.

Diese so genannten Edge Devices übernehmen also Dienste und Aufgaben, die bislang aus der Cloud kamen und reduzieren so die zu übertragende Datenmenge. Statt sozusagen das Korn vom Feld mitsamt dem Stroh zur Mühle zu fahren, trennen die „Mähdrescher“ bereits die Spreu vom Weizen.

Effizienter Unternehmensschutz
Die Cebit zeigt außerdem, wie sich Unternehmen effizienter schützen können und welche Sicherheitsmaßnahmen aktuell verfügbar sind. Erste Anlaufstelle ist der Schwerpunkt „Business Security“ in Halle 6. Auch der benachbarte Schwerpunkt „Research & Innovation“, ebenfalls in Halle 6, wartet mit neuen Lösungen zur IT-Sicherheit auf. Prominente Vertreter der Security-Szene sprechen auch bei den Cebit Global Conferences in Halle 8. Neu ist die „European Cyber Security Conference“ im NordLB-Forum.
Laut einer aktuellen Erhebung der Nationalen Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit (NIFIS) werden 2016 die Ausgaben für IT-Sicherheit und Datenschutz in Deutschland stark zunehmen. 44 Prozent der Firmen rechnen mit einer Steigerung um mindestens ein Drittel, neun Prozent erwarten sogar eine Verdoppelung.

Ende der Naivität
Das Thema Netzsicherheit steht auch im Fokus der erstmals auf der Cebit durchgeführten „European Cyber Security Conference“. Die Veranstaltung am Cebit-Montag behandelt den Themenkomplex IT Sicherheit vor allem aus der Sicht der Wirtschaft, aber auch im Hinblick auf den individuellen Anwender. Das Motto lautet „End of Naivety | End-to-end-Security is Executive‘s Top Priority“. Am Vormittag präsentieren internationale Keynote Speaker die aktuellen europäischen Richtlinien zur Cyber-Sicherheit und stellen Zukunftsszenarien mit neuen möglichen Ansätzen und Kooperationen vor. Am Nachmittag stehen mehrere Workshops auf dem Programm, bei denen es unter anderem um Transparenz und Privatsphäre, die sichere Handhabung wachsender Datenmengen und Sofortmaßnahmen für den Notfall geht. Die Konferenz wird im NordLB-Forum an der Halle 17 ausgerichtet.

IT-Sicherheit in der Industrie 4.0
Vernetzte Maschinen- und Produktwelten mit datengetriebenen Dienstleistungen setzen höchste Sicherheitsvorkehrungen voraus. IT-Security und Compliance kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Das Nationale Referenzprojekt für IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 (IUNO) will sich der Herausforderung stellen: 14 Unternehmen der deutschen Industrie forschen gemeinsam mit sieben Forschungseinrichtungen und Universitäten daran, Angriffspunkte für Hacker zu minimieren. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt soll kostengünstige Standards schaffen, die auch für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv sind.

Optimale Sicherheitskonzepte für alle Branchen
Wie sich die permanent fließenden Datenströme zwischen Mensch, Maschine und Mobiltechnologie vor feindlichen Übergriffen abschotten lassen, erfahren die Besucher in Halle 6 bei den führenden Spezialisten in Sachen „Business Security“. Und was künftig mit der Verwendung biometrischer Passwörter wie Gesichtserkennung oder Irisscan möglich sein wird, verraten renommierte Forschungseinrichtungen gleich nebenan – im Bereich „Research & Innovation“.
Auch die Cebit Global Conferences setzen das Thema IT-Sicherheit ganz oben auf die Agenda. Führende Sprecher sind unter anderem Phil Zimmermann, der Erfinder der weltweit am häufigsten eingesetzten Verschlüsselungs-Software Pretty Good Privacy (PGP), der Chef des finnischen Anbieters von Sicherheitslösungen F-Secure, Christian Fredrikson, und der langjährige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar, jetzt Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz.

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