Brandschutz

Brandschutz mit smarten Rauchwarnmeldern

01.12.2015 - So richtig smart wird eine Wohnung wohl erst mit einem Rauchwarnmelder immerhin gehören Brände zum verheerendsten was einem Haus und dessen Bewohnern passieren kann. Zum Stand der...

So richtig smart wird eine Wohnung wohl erst mit einem Rauchwarnmelder – immerhin gehören Brände zum verheerendsten was einem Haus und dessen Bewohnern passieren kann. Zum Stand der Dinge haben wir uns mit Hekatron Produktmanager Jan Häring unterhalten  –  er leitet beim Brandschutzspezialisten das Produktmanagement im Bereich Rauchwarnmelder-Systeme. Dieses Interview sowie begleitende Informationen rund um die Hekatron-Produkte fürs smarte und sichere Haus sind zugleich auch das Titelthema der demnächst erscheinenden Printausgabe GIT Smart Home Security, die sowohl für Fachunternehmen wie auch für Endkunden erhältlich sein wird (Heft exklusiv kostenfrei bestellen hier).

GIT SICHERHEIT: Herr Häring, lassen Sie uns erst einmal einen näheren Blick auf das Thema „Smart Home“ an sich werfen. Wie präsent ist das Thema nach Ihrer Einschätzung derzeit schon bei deutschen Wohnungseigentümern?

Jan Häring: Für uns als Hersteller ist das Thema Smart Home natürlich geradezu ständig präsent – es gehört gewissermaßen in unseren gedanklichen Kosmos. Allerdings ändert sich das Bild, wenn wir die Welt der Sicherheitsexperten verlassen. Wir wissen, dass bei drei Viertel der deutschen Haushalte das Thema Smart Home noch nicht in den Köpfen angekommen ist. Das zeigt, dass es entweder noch echte Barrieren geben muss, die die Menschen davon abhält, sich damit zu befassen – oder, dass einfach zu unterschiedlich interpretiert wird, was unter Smart Home überhaupt zu verstehen ist. Spricht man die Leute aber ganz konkret auf ein bestimmtes Element aus diesem Umfeld an – eben z.B. auf intelligente Rauchmelder –, stellen wir ein starkes Interesse fest. Das liegt daran, dass sich der Nutzen solcher Produkte sehr wohl vermitteln lässt. Dazu kommt die zunehmende Berichterstattung in den Medien über Smart-Home-Themen. Insgesamt brauchen wir aber noch viel mehr Aufklärung durch Information.

Wie groß schätzen Sie auf längere Sicht den tatsächlichen Bedarf in Deutschland ein?

Jan Häring: Von den ca. 40 Mio. Haushalten in Deutschland sind knapp 75% also 30 Millionen sogenannte Online-Haushalte. Grundsätzlich sehen wir diese Zahl als eine potenzielle Zielgruppe auf längere Sicht an. Dabei muss man aber beachten, dass es hierunter Haushalte bzw. Menschen gibt, die zwar dem Thema Smart Home mit einer gewissen Offenheit gegenüber stehen, dass aber weit weniger Menschen derzeit noch wirkliche Kaufabsichten haben.

Sie haben Barrieren angesprochen. Was hält uns eigentlich zurück?

Jan Häring: Die Menschen haben Bedenken, wenn es um Themen wie Datenschutz bzw. genereller IT-Sicherheit geht. Die jüngsten Skandale haben dazu einiges beigetragen. Stellen Sie sich vor, Ihr eigenes Haus schließt Sie aus und lässt keinen mehr rein. Solche Geschichten beflügeln natürlich die Skepsis der Menschen. Eine weitere Sorge ist die mangelnde Kompatibilität der einzelnen Komponenten. Keiner möchte sich eine Insellösung schaffen und dadurch irgendwann beim Ausbau seines Systems limitiert werden. Das sehe ich als eines der großen Themen die geklärt werden müssen. Auf der anderen Seite sind die intuitive Bedienung von Elementen, die Einfachheit der Integration in mein persönliches Umfeld oder aber der Zugewinn an Komfort und Sicherheit oder schlichtweg der Spaßfaktor wesentliche Beschleuniger. Apple zum Beispiel schafft es ja immer wieder, uns mit der Leichtigkeit und Einfachheit seiner Produkte zu begeistern.

Was nun speziell die Rauchmelder betrifft, gibt es ja inzwischen praktisch in allen Bundesländern die Rauchwarnmelderpflicht – beflügelt das auch den Anteil im engeren Sinne „smarter“, also z.B. funkvernetzter, Rauchmelder?

Jan Häring: Natürlich hat die Ausstattungspflicht der Bundesländer die Nachfrage nach Rauchwarnmeldern deutlich ansteigen lassen. Im gleichen Maße ist der Anteil der funkvernetzten Rauchwarnmelder aber leider nicht gestiegen. Für viele Menschen spielt die Höhe der nötigen Investition eine wesentliche Rolle. Es freut mich, dass Sie funkvernetzte Melder zur Kategorie der „smarten“ Produkte zählen. Auch wenn bei diesen Produkten keine Verbindung zur Außenwelt bzw. zum Internet besteht, ist es doch extrem smart, wenn Sie eine detektierte Gefahr im Keller oder in der Garage unmittelbar in Ihrem Schlafzimmer oder Flur signalisiert bekommen. Mit Produkten die ein Q-Label tragen, wie unser Genius-Melder, haben Sie sogar die Sicherheit, dass sie mindestens zehn Jahre lang drei Minuten mehr Zeit haben, Ihr Haus oder Wohnung zu verlassen. Dieser Zugewinn an Sicherheit ist mit der vergleichsweise geringen Mehrinvestition leicht zu rechtfertigen.

Sie haben gerade schon den Genius Plus angesprochen – würden Sie uns kurz seine Besonderheiten vorstellen?  

Jan Häring: Beim Genius Plus sprechen wir nicht mehr nur von einem Rauchwarnmelder, sondern von einem ganzen System. Es besteht aus dem Melder Genius Plus, einer Auswahl an Apps sowie einem neuartigen Prüfgerät für die komfortable Installation und Wartung. Was den Melder selbst betrifft, haben wir die optische Signalisierung im Betrieb und im Störungs- und Alarmfall nochmals verbessert: Wir verwenden eine dreifarbige LED, die dem Nutzer genau sagt, in welchem Zustand sich der Melder befindet bzw. was ihm vielleicht fehlt. Verschmutzungskompensation und -prognose erhöhen die Lebensdauer. Aber die große Neuerung ist unsere Smartsonic-Technologie, eine Übertragungstechnologie zur akustischen Datenübertragung an Smartphones. Diese ermöglicht eine komfortable und blitzschnelle Wartungsdiagnose, höchste Übertragungsqualität trotz Umgebungsgeräuschen und absolute Datensicherheit. Die zugehörigen Apps haben wir für die Plattformen IOs und Android entwickelt. Es gibt eine Genius-Home-App für den Endanwender zur einfachen Diagnosemöglichkeit zu Hause inklusive Tutorials und Handlungsempfehlungen. Für den Brandschutzprofi bieten wir die Genius Pro App an – mit umfangreichen Diagnosemöglichkeiten, Wartungs- und Diagnosearchiv, Wartung nach DIN 14676 inklusive Sichtprüfung und PDF-Protokoll sowie den Versand der Diagnosedaten direkt an unsere Spezialisten im Live-Support.

Was ist für private Wohnungs- bzw. Hauseigentümer besonders interessant?

Jan Häring:
Die intuitive Signalisierung und einfache Montage sind schon mal wesentliche Vorteile für den privaten Endanwender. Wir haben ein vom VdS zertifiziertes Klebepad. Damit ist die Montage ohne Werkzeug ein Kinderspiel. Zudem besitzen wir die Zulassung für die Montage an der Wand gemäß der Norm DIN 14676. Natürlich bietet die Genius-Home-App die Möglichkeit einfach und schnell die jährliche Melderfunktionsprüfung durchzuführen und sicher zu sein, dass auch alles so funktioniert wie es sein soll.

Nun gibt es ja zwei Varianten: Basis und Pro Funk. An wen richten sie sich jeweils?

Jan Häring: Unser Funkmodul Basis X zusammen mit dem Genius Plus X Melder ist das perfekte Paar für die sichere Standard- Funkvernetzung z.B. im Einfamilienhaus oder Wohnung: Funkmodul einsetzen, Inbetriebnahme, starten und fertig. Das Funkmodul Pro X vernetzt ebenso alle Genius Plus X Melder bietet aber die technische Basis für komplexe Alarmierungskonzepte im Mehrfamilienhaus oder Objekten wie z.B. Kindergärten oder kleineren Büros. Die Bildung von Sammelalarmlinien und Meldergruppen ist nur ein Vorteil hierbei. Die Reichweite ist im Übrigen bei allen Funkmodulen maximal gut denn jedes unserer Module besitzt eine Repeaterfunktion. Das bedeutet, die Funksignale werden durch jeden Melder in Reichweite an den nächsten weiter getragen. Lassen Sie mich aber noch ein Wort zum Thema Funksmog sagen. Wir wissen dass gerade für viele Eigenheimbesitzer dies ein wichtiges Thema ist. Unsere Genius Funkmelder waren schon immer gesundheitlich unbedenklich was Funksmog angeht. Es werden ausschließlich im Ereignisfall Funksignale gesendet. Im Gegensatz zu WLAN, Handy, DECT Telefon etc. ist selbst im Ereignisfall diese Sendeleistung verschwindend gering d.h im Faktor 10 bis 100 geringer.

Macht die neue Technik die Installation für den normalen Wohnungsbesitzer eigentlich komplizierter?

Jan Häring: Ganz eindeutig nein. Wir haben sehr genau hingehört, worauf die Wohnungsbesitzer und Häuslebauer Wert legen. Die Funk-Inbetriebnahme ist wirklich einfach, ebenso wie die Installation an sich. In der Genius-Home-App bieten wir dazu auch unsere Tutorials an. Wir liefern mit der Genius Plus Generation z.B. eine intuitive Kurzanleitung speziell für den Endverbraucher. Und wenn alle Stricke reißen, bieten wir telefonischen Support.


 

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