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Wachstumsimpulse für Sicherheitsdienstleistungen

19.11.2014 - Die Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen in Deutschland steigt weiter. 2013 erhöhte sich das Marktvolumen laut Branchenverband BDSW von 5,0 auf 5,2 Milliarden Euro. Die Vorfä...

Die Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen in Deutschland steigt weiter. 2013 erhöhte sich das Marktvolumen laut Branchenverband BDSW von 5,0 auf 5,2 Milliarden Euro. Die Vorfälle rund um Amazon und Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen haben derzeit keine negativen Auswirkungen auf die Umsätze der Unternehmen. Jedoch fordern sowohl führende Sicherheitsdienstleister als auch der Bundesverband für Sicherheitswirtschaft Standards und Zertifikate. Dies sind Ergebnisse der aktuellen Lünendonk‐Marktsegmentstudie 2014 „Führende Sicherheitsdienstleister in Deutschland", die ab sofort beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk, Kaufbeuren, zur Verfügung steht.

Die führenden Dienstleister setzen ihre Bemühungen um Qualitätsverbesserungen fort. Ein Großteil von ihnen hat inzwischen mit der DIN 77200 Branchenstandards implementiert, die es Kundenunternehmen mit wenig Aufwand ermöglicht, höhere Mindestanforderungen zu beauftragen. Diese Forderungen werden bereits seit mehreren Jahren erhoben, aufgrund aktueller Ereignisse werden sie nun verstärkt diskutiert.

Industrie größter Kunde der Sicherheitsdienstleister
Die Industrie ist mit knapp 32 Prozent Umsatzanteil der wichtigste Kundensektor der führenden Sicherheitsdienstleister in Deutschland. Mit rund 20 Prozent folgt die öffentliche Hand auf Rang zwei. Auch wenn die Umsatzanteile mit dem Inlandsumsatz gewichtet werden, ändert sich die Rangfolge nicht. In beiden  Marktsektoren erwarten die Dienstleister aber einen geringeren durchschnittlichen Umsatzanteil. Insbesondere Ausschreibungen der öffentlichen Hand sehen einige führende Dienstleister aufgrund der hohen Gewichtung des Preises inzwischen kritisch. Das hier erzielbare Preisniveau stellt viele Unternehmen vor große Herausforderungen.
Zusätzliche Wachstumsimpulse kommen von Verkehrs-und Logistikunternehmen, aus der Energiewirtschaft sowie dem Handel. Die Energiewende in Deutschland belastet die Bilanzen der großen Erzeuger, auf die Bewachung der Kraftwerksanlagen hat dies jedoch derzeit keine Auswirkungen. Kohle‐ und Gaskraftwerke müssen unabhängig von der Auslastung weiter bewacht werden. Gleiches gilt für die verbleibenden Atomkraftwerke sowie die bereits stillgelegten Anlagen. Solange
radioaktives Material vorhanden ist, ist ein Schutz vor dem Zugriff durch Unbefugte notwendig. Dies wird auch in den kommenden Jahren weiter für nachhaltige Umsätze der Sicherheitsdienstleister sorgen.

Maßnahmen zur Qualitätssicherung implementiert
Das Branchen‐Image beeinträchtigt leicht den Geschäftserfolg der führenden Dienstleister. Verantwortlich hierfür sind aber vor allem Aspekte der alltäglichen Leistungserbringung. Neben Zuverlässigkeit und Qualität sind zudem auch die Bezahlung und Zufriedenheit der Mitarbeiter sowie deren Qualifikation ausschlaggebend. Auch das Auftreten in der Öffentlichkeit beeinflusst das Image der Sicherheitsdienstleistungsbranche, so ein weiteres Studienergebnis.

Corporate Governance
Um das Branchen‐Image nachhaltig zu verbessern, setzen die führenden Dienstleister auf unterschiedliche Maßnahmen. So verfügen drei Viertel der von Lünendonk befragten Unternehmen über Corporate‐Governance-Strukturen, um ihre Integrität zu erhöhen. Eine wichtige Rolle für das Geschäft der führenden Sicherheitsdienstleister spielen unabhängige Zertifizierungen. Nahezu alle Unternehmen haben ihr Qualitätsmanagement nach ISO 9001 zertifiziert. Neben Vorteilen im harten Wettbewerb dienen Zertifikate den Unternehmen auch zu einer Optimierung der internen Prozesse. Unternehmen, die die Anforderungen der DIN 77200 erfüllen, ermöglichen einen transparenten Blick auf qualitative Leistungskriterien, die auch Nutzern einen Maßstab bieten. Nicht zuletzt der harte Preiskampf im Gewerbe und die Kundenanforderungen nach möglichst günstiger Leistungserbringung tragen zur aktuellen Lage bei. Einige Unternehmen haben hierauf mit geänderten Strategien reagiert. So geben zahlreiche Studienteilnehmer an, sich aufgrund des niedrigen Preisniveaus nicht mehr um Aufträge der öffentlichen Hand zu bewerben. „Ein besseres Image der Branche liegt nicht nur in der Hand der Dienstleister", kommentiert Studienautor Thomas Ball, Consultant bei Lünendonk. „Nutzer können durch Mindestanforderungen in Ausschreibungen dazu beitragen, dass höher qualifizierte Kräfte eingesetzt werden."

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