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TÜV Rheinland: Arbeit zukunftsorientiert sicher und gesund gestalten

Digitale Transformation stellt neue Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz

20.11.2017 - Produktionsabläufe werden immer stärker vernetzt, Mensch und Maschine arbeiten enger zusammen und neue Technologien und moderne Kommunikationsformen verändern die Arbeitsweise stet...

Produktionsabläufe werden immer stärker vernetzt, Mensch und Maschine arbeiten enger zusammen und neue Technologien und moderne Kommunikationsformen verändern die Arbeitsweise stetig. Trotz dieses Wandels sehen 63 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihr Unternehmen im Hinblick auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz zukunftsfähig aufgestellt. Das ergab eine aktuelle, nicht repräsentative Online-Umfrage von TÜV Rheinland mit 160 Teilnehmern im Rahmen der Messe A+A.

Verbesserungen wünschen sich die Befragten trotzdem, beispielsweise bei der Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, in speziellen Bereichen wie dem Lärmschutz sowie bei der Information der Arbeitnehmer. „Die digitale Transformation stellt erweiterte Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz in Unternehmen. Es genügt nicht mehr, einzelne Arbeitsplätze zu betrachten. Der gesamte Arbeitsprozess mit der benötigten Technik und das Arbeitsumfeld rücken in den Mittelpunkt. Für Gefährdungsbeurteilungen bedeutet dies zum Beispiel, dass sie komplexer werden und in immer kürzeren Intervallen auf ihre Aktualität hin geprüft werden müssen“, erläutert Werner Lüth, Fachgebietsleiter Arbeitssicherheit bei TÜV Rheinland.

Arbeits- und Gesundheitsschutz als Entwicklungsaufgabe
Beim Zusammenwirken von Menschen und Maschinen muss neben der technischen Perfektion auch die menschengerechte Gestaltung der Arbeit in den Entwicklungsprozess einfließen: Dabei spielt die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer eine wesentliche Rolle. Abläufe müssen so gestaltet werden, dass Ruhe- und Erholungszeiten ebenso berücksichtigt werden wie psychische Faktoren.

Herausforderungen für die Arbeitssicherheit entstehen beim Einsatz vernetzter Maschinen auch durch die Digitalisierung selbst: Die Datensicherheit muss so gestaltet sein, dass Fehlfunktionen oder Hackerangriffe Sicherheitsmechanismen der Maschinen, beispielsweise automatische Abschaltungen, Sicherheitsabstände zu Menschen oder Kraftbegrenzungen, nicht außer Kraft setzen können. „Bei neuen Technologien müssen die Beurteilungskriterien angepasst werden. Nachträgliche Änderungen, die notwendig werden, um ein ausreichendes Schutzniveau herzustellen, sind meist aufwendig und teuer. Daher müssen wir mit Gefährdungsanalysen vor der Beschaffung von Arbeitsmitteln beginnen, um Unfallgefahren vorzubeugen“, so Lüth. Weitere Informationen unter www.tuv.com/arbeitsschutz

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