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NIFIS fordert mehr Kompetenz für Chief Information Officer

04.01.2012 - Ein deutlich erweitertes Aufgabengebiet für den Chief Information Officer der Bundesrepublik Deutschland (Bundes-CIO) fordert die Nationale Initiative für Informations- und Interne...

Ein deutlich erweitertes Aufgabengebiet für den Chief Information Officer der Bundesrepublik Deutschland (Bundes-CIO) fordert die Nationale Initiative für Informations- und Internetsicherheit (NIFIS e.V.).

Angesichts der anhaltenden Diskussionen über Datenschutz, soziale Netzwerke, Staatstrojaner, Online-Abzocke, Sicherheit und Grundversorgung der Bevölkerung mit Internetdiensten sollte es eine zentrale Stelle geben, die für alle IT-Fragen im Land federführend verantwortlich zeichnet, meint Mathias Gärtner, stellvertretender Vorsitzender der NIFIS. Die bisherige Beschränkung des Bundes-CIO auf die IT-Infrastruktur des Bundes sei nicht ausreichend.

"Die wechselnden Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Ministerien auf Bundes- und Landesebene und unterschiedlichen Organisationen wie etwa dem BSI, der IT-Taskforce des BMWi und den diversen Datenschutzbeauftragten der Länder sind der IT- und Internet-Sicherheit in Deutschland abträglich. Es ist doch absurd, wenn beispielsweise der Like-it-Button von Facebook in Nordrhein-Westfalen datenschutzrechtlich anders eingeschätzt wird als im Rest der Republik. Vor allem ist Deutschland mit diesem wirren Kompetenzgeflecht überhaupt nicht auf Cyberangriffe in größerem Ausmaß vorbereitet, wie sie künftig möglicherweise zu erwarten sind", erläutert der stellvertretende NIFIS-Chef die Hintergründe zur Forderung der NIFIS-Initiative nach erweiterten Kompetenzen für den Bundes-CIO.

"Die Tatsache, dass die wenigsten Bundesbürger ihren elektronischen Personalausweis mit einer PIN ausstatten und in der digitalen Welt nutzen wollen, steht beispielhaft für das Misstrauen, das die Bevölkerung der IT-Sicherheit des Staates entgegenbringt", urteilt Mathias Gärtner, und meint "eine zentrale Stelle würde auch das Vertrauen in die IT-Kompetenz des Staates stärken". NIFIS erachtet die Zentralisierung der IT-Verantwortlichkeit auch deshalb für geboten, weil sie die Voraussetzung darstelle, um eine bundesweite IT-Strategie zu formulieren und durchzusetzen.