Der bvfa - Bundesverband Technischer Brandschutz e.V. hat die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die „Elektrostatische Aufladung bei der Betätigung von Feuerlöschern" in einem Merkblatt zusammengefasst. Das Ergebnis: Die Aufladung ist ein natürliches, im Alltag weitverbreitetes Phänomen und für Menschen ungefährlich, wie auch das Gutachten eines Prüfinstituts bestätigt.

Das Phänomen der elektrostatischen Aufladung kennt jeder aus dem Alltag. Wer über einen Teppichboden läuft oder aus dem Auto steigt und dann z.B. mit Metall in Berührung kommt, kann einen kurzen elektrischen Schlag spüren. Diese Reaktion entsteht durch Faktoren wie Reibung, trockene Luft oder Gummisohlen, die nicht entsprechend ableiten. Auch bei der Betätigung von Feuerlöschern, insbesondere bei Kohlendioxid-Löschern, kann es durch das Löschmittel als strömendes Medium zu einer elektrostatischen Aufladung kommen. Das ist ebenso ungefährlich wie bei den oben beschriebenen Alltagssituationen. Die elektrostatische Aufladung bei Feuerlöschern ist ein natürliches Phänomen, das nur in seltenen Fällen beim Zusammenspiel begünstigender Faktoren für den Benutzer spürbar wird. Die Entladung kann im kurzen Moment überraschend sein, daher sollte man darauf vorbereitet sein. Sie ist aber für Menschen nachweisbar harmlos.

Die Ungefährlichkeit der Aufladung bei Feuerlöschern wurde jetzt erneut durch wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt und durch ein Gutachten eines Prüfinstituts untermauert. So wurde nachgewiesen, dass selbst unter Bedingungen, die den Aufladeprozess begünstigen, die Entladungsenergie bei Feuerlöschern nur 80 bis 200 mJ erreichen kann. Dieser Wert liegt deutlich unter der 350 mJ-Marke, ab der ein elektrischer Schlag als gefährdend eingestuft wird, und ist daher für Personen absolut unkritisch. Um über diese Zusammenhänge aufzuklären, hat die Fachgruppe Feuerlöschgeräte-Industrie im bvfa das überarbeitete Merkblatt „Elektrostatische Aufladung bei der Betätigung von Feuerlöschern" veröffentlicht, das über das Themenfeld informiert. Das Merkblatt steht auf der Webseite des bvfa zum kostenlosen Download bereit.